zum erstenmal (als
Mortimer) auf, wurde nach drei
Jahren auf Lebenszeit engagiert und entwickelte sich unter
Laubes Leitung
zu einem der bedeutendsten
Künstler der Gegenwart. 1881 gelegentlich seines 25jährigen Dienstjubiläums durch
Verleihung
des
Ordens der
Eisernen Krone in den Adelstand erhoben, wurde er 1884 zum Oberregisseur ernannt und fungierte seit
dem
Abgang des
DirektorsWilbrandt (Juni 1887) bis Ende 1888 als artistischer
Leiter der Anstalt. Sonnenthals eigentliche
Stärke
[* 2] liegt im
Schauspiel und im
Lustspiel; als Darsteller sogen. Salonrollen nimmt er unbestritten den ersten Platz ein.
es entspricht einer jeden
Stunde ein
Winkel
[* 7] von 15°. Man erhält
das Zifferblatt, wenn
man um den
Punkt, in welchem der
Stab befestigt ist, einen
Kreis
[* 8] schlägt, denselben in 24 gleiche Teile
teilt und die Radien nach den Teilungspunkten zieht;
dreht man nun noch die
Ebene so, daß der eine
Radius
in die
Ebene des
Meridians zu liegen kommt, so fällt auf ihn der
Schatten des
Stabes mittags, auf die beiden benachbarten vormittags 11 und
nachmittags 1
Uhr
[* 9] etc. Bei der
Horizontaluhr liegt das Zifferblatt horizontal;
die Stundenlinie 12
Uhr liegt auch hier in der
Ebene des
Meridians, aber die
Winkel, welche die übrigen Stundenlinien mit dieser ersten einschließen,
sind nicht der Zeit proportional, sondern wenn t diesen
Winkel für die
Äquinoktialuhr bedeutet (also t = 15° für 1
Uhr,
30° für 2
Uhr), so findet man für die geographische
Breite
[* 10] φ den entsprechenden
Winkel u der
Horizontaluhr mittels
der
Gleichung tan u = sin φ
tan t. Man kann diesen
Winkel auch einfach konstruieren (s. Figur).
Man mache OA = 1, AM = sin
φ (z. B. für
Berlin
[* 11] = 0,798, weil φ = 52° 30'), errichte AB rechtwinkelig auf O
M und mache
Winkel AMC = t; dann
ist
Winkel AOC = u. Die Vertikaluhr hat ihr Zifferblatt in einer vertikalen
Ebene, die im einfachsten
Fall von O. nach W. geht;
die Stundenlinie 12
Uhr liegt in der
Ebene des
Meridians, und den
Winkelu, den irgend eine andre Stundenlinie mit der mittägigen
einschließt, berechnet man aus dem entsprechenden
Winkel t
der
Äquinoktialuhr mittels der
Formel tan u
= cos φ
tan t. Man kann demnach u auch auf die in der
[* 1]
Figur erläuterte Art konstruieren, wenn man AM =
cos φ (für
Berlin = 0,609) macht.
Äquinoktial- und
Horizontaluhren geben alle
Stunden an, solange die
Sonne scheint; bei den erstern fällt
der
Schatten im Sommerhalbjahr auf die obere, im Winterhalbjahr auf die untere Seite des Zifferblatts, weshalb auch der
Stab
nach beiden Seiten hin gehen muß. Eine Vertikaluhr der beschriebenen Art gibt aber nur die Zeit von früh 6 bis abends 6
Uhr
an. Übrigens geben die Sonnenuhren nicht die im bürgerlichen
Leben übliche
mittlere Zeit, sondern die
wahre
Sonnenzeit (s. d.) an. Bei den neuern hemisphärischen Sonnenuhren zeigt
ein schattenwerfendes
Fadenkreuz das ganze Jahr hindurch die
Sonnenzeit auf der in einer halben
Hohlkugel angebrachten
Teilung
an.
(Pekingnachtigall,
LeiothrixluteusScop.), Sperlingsvogel
[* 13] aus der
Familie der Lärmdrosseln (TimaliidaeGray),
von der
Größe der Kohlmeise, oberseits olivengraubraun, am
Kopf gelblich,
Kinn und
Kehle orange, unterseits gelblichweiß,
an den Seiten graubräunlich, an den
Flügeln schwarz mit orange und am
Schwanz braun und schwarz, mit
braunen
Augen, korallenrotem
Schnabel und fleischbraunen
Füßen, bewohnt dichte
Wälder im
Himalaja zwischen 1500 und 2500 m
Höhe und in Südwestchina, nährt sich von allerlei
Kerbtieren,
Früchten und Sämereien, ist sehr munter, hat einen ansprechenden
Gesang, legt 3-4 bläulichweiße, rot getüpfelte
Eier
[* 14] und wird in
China
[* 15] und
Indien seit langer Zeit, jetzt
auch bei uns vielfach als Stubenvogel gehalten und gezüchtet. S. Tafel
»Stubenvögel«.
[* 16]
Name einiger
Pflanzen, s.
Cichorium^[= Tourn. (Wegwart, Zichorie), Gattung aus der Familie der Kompositen, aufrechte, gespreizt ästige, ...] und
Heliotropium.
(Solstitien,Solstitial- oder Sonnenstillstandspunkte), die zwei um 180° voneinander entfernten
Punkte
der
Ekliptik, welche am weitesten, nämlich 23° 27½', vom
Äquator entfernt sind. Der nördlich vom
Äquator gelegene ist
der Anfangspunkt des Sternzeichens des
Krebses und heißt die Sommersonnenwende oder das
Sommersolstitium,
weil der
Durchgang der
Sonne durch denselben den Anfang des astronomischen
Sommers der nördlichen Erdhalbkugel bezeichnet;
der südliche dagegen, der Anfangspunkt des
Steinbocks, wird die Wintersonnenwende, das
Wintersolstitium, genannt, weil dort
die
Sonne zu Anfang des astronomischen
Winters steht. Mit dem
Namen S. (Solstitien) bezeichnet man auch die
Zeitpunkte, in denen die
Sonne durch diese
Punkte geht; die durch die letztern gelegten
Parallelkreise des
Himmels heißen
Wendekreise.
Vgl.
Ekliptik.
zwischen zwei aufeinander folgenden Kulminationen der Sonne muß etwas länger sein als der Sterntag, weil die Sonne unter den
Fixsternen von W. nach O. geht; denn kulminiert heute die Sonne gleichzeitig mit einem Fixstern, so wird sie morgen, wenn der
letztere wieder kulminiert, noch etwas östlich vom Meridian stehen und diesen erst später erreichen.
Die Bewegung der Sonne in ihrem Parallelkreis bildet die Grundlage für die Bestimmung der wahren S. Es ist wahrer Mittag, wenn
die Sonne im Meridian steht; nachmittags 1 Uhr, 2 Uhr etc., wenn die Sonne in ihrem Parallelkreis 15°, 30° etc. westlich vom
Meridian steht.
Ferner sind aber auch die verschiedenen Stücke der scheinbaren Sonnenbahn (Ekliptik) ungleich geneigt gegen
den Äquator. In der Nähe der Solstitialpunkte liegt sie parallel zum Äquator, in den Äquinoktien schneidet sie denselben
unter 23½°; an den letztern Punkten wird daher das Vorrücken nach O. (die Vergrößerung der Rektaszension) nur einen Bruchteil
der scheinbaren Belegung in der Ekliptik betragen, während in den Solstitien beide Bewegungen gleich sind.
So wie die Sonnentage, sind auch die einzelnen Stunden von ungleicher Länge.
Deshalb eignet sich die wahre S. nicht für die Zwecke des bürgerlichen Lebens; man kann auch keine mechanischen Uhren
[* 18] herstellen,
welche dieselbe angeben. Andernteils würde es unzweckmäßig sein, im bürgerlichen Leben nach Sternzeit
zu rechnen, da der Anfang des Sterntags bald auf den Tag, bald auf die Nacht fällt. Deshalb rechnet man nach mittlerer Zeit.
Die Sonne braucht, um in der Ekliptik vom Frühlingspunkt bis wieder zu demselben Punkt zu gelangen (tropisches Jahr) 366,2422
Sterntage; sie selbst geht in dieser Zeit einmal weniger durch den Meridian als ein beliebiger Fixstern,
und man teilt daher diesen Zeitraum in 365,2422 gleich lange Abschnitte, die man mittlere Tage nennt, und deren jeder wieder
in 24 gleich lange Standen zu 60 Minuten zu 60 Sekunden zerfällt. Da 365,2422 mittlere Tage = 366,2422 Sterntagen
sind, so ist 1 mittlerer Tag = 1 Tag 3 Min. 56,55 Sek. Sternzeit und 1 Sterntag = 1 Tag weniger 3 Min. 55,91 Sek. mittlerer Zeit.
Viermal im Jahr, nämlich 15. April,14. Juni,31. Aug. und 24. Dez., fällt die wahre S. mit der mittlern Zeit zusammen; in
den Zwischenzeiten ist abwechselnd die eine oder die andre voraus. Den Unterschied beider nennt man die Zeitgleichung. Man
gibt dieselbe in mittlerer Zeit an und zwar positiv, wenn man sie zur wahren Zeit addieren muß, um die mittlere zu finden,
negativ, wenn sie zu subtrahieren ist. Gibt also eine Sonnenuhr nachmittags 4 Uhr 30 Min. an, und ist die
Zeitgleichung +12 Min., so ist es nach mittlerer Zeit um 4 Uhr 42 Min.; wäre aber die Zeitgleichung -12 Min., so hätte man erst 4 Uhr 18 Min.
mittlere Zeit.