(abba
abba), die 6 letzten dagegen, in zwei
Strophen von je 3
Zeilen zerfallend
(Terzinen), mit zwei oder auch drei Reimklängen
beliebig wechseln können (cdc ded, cde cde, cde dce etc.). Das S. ist eine ebenso schöne wie
kunstvolle, aber auch schwierige Form für die reflektierende
Lyrik, weil sie nicht nur einen bedeutenden
Reichtum an
Reimen erfordert, sondern auch die innere Gedankenordnung sich genau den Abteilungen anschmiegen soll, nicht bloß
so, daß mit der 4., 8. und 11.
Zeile eine Sinnpause eintreten muß, sondern die Art des Gedankenvortrags soll auch mit jeder
neuen
Strophe eine neue Wendung nehmen.
Unbedingt verpönt ist namentlich das Herüberziehen des
Satzes aus der 8. in die 9.
Zeile. Hervorgegangen
aus der provençalischen
Poesie, fand das
S. in der Mitte des 13. Jahrh. in die italienische
PoesieAufnahme. Die erste regelmäßige
Gestalt gab ihm
FraGuittone von
Arezzo, die höchste Vollendung
Dante und
Petrarca; im übrigen ist die Zahl
der italienischen Sonettendichter unendlich. In
Frankreich ward das S. erst im 16. Jahrh. wieder aufgenommen, aber als
Bouts rimés
zum leeren
Witz- und Reimspiel herabgewürdigt.
Später geriet es wieder in Vergessenheit, bis es durch
Bürger und dann durch die romantische
Schule von neuem aufgenommen
und mit
Eifer kultiviert wurde. Treffliche deutsche Sonette haben
Schlegel,
Goethe,
Rückert,
Platen,
Chamisso,
Herwegh,
Geibel,
Strachwitz u. a. geliefert. Sonettenkranz ist eine
Reihe von 15 Sonetten, von denen 14 durch ihre Anfangs-
oder Endzeilen das 15., das sogen. Meistersonett, bilden.
Vgl. Tomlinson, The sonnet, its origin, structure etc. (Lond. 1874);
Welti, Geschichte des Sonetts in der deutschen
Dichtung (Leipz. 1884);
Lentzner, Über das
S. in der englischen
Dichtung
(Halle
[* 3] 1886).
(Sangkoi oder
RoterFluß), Hauptfluß der franz.
KolonieTongking
[* 4]
(Hinterindien),
[* 5] entspringt mit drei westlichern
und einer östlichen
Quelle
[* 6] in den Südabhängen der die chinesische
ProvinzJünnan durchziehenden hohen
Gebirgskette. In
China
[* 7] heißt er Hongkiang, bei Laokai tritt er über die
Grenze, bleibt wie zuvor noch 140 km von
Bergen
[* 8] eingefaßt
und bildet zahlreiche
Stromschnellen.
Später wird er ruhiger, nimmt rechts den
HellenFluß und links den
KlarenFluß auf und
spaltet sich unterhalb in zahlreiche
Arme, von denen die linksseitigen mit dem Thaibinh oder Bakha durch drei künstliche
Kanäle und andre Wasseradern in
Verbindung stehen, so daß hier ein mächtiges
Delta
[* 9] gebildet wird, und
ergießt sich in den
Meerbusen von
Tongking. An einem
Arm des Thaibinh liegt Haiphong, der Haupthafen des Gebiets.
Der S. wurde zuerst 1870 von
Dupuis von der chinesischen Stadt Manghao bis zu seinem
Eintritt in die
Ebene und 1872 aufwärts
bis
Jünnan hinein befahren. Auch der
KlareFluß ist bis zur chinesischen
Grenze, der
SchwarzeFluß eine
große
Strecke aufwärts für leichte Fahrzeuge befahrbar. Am
rechten
Ufer des S., 175 km von der Mündung, liegt die Hauptstadt
Hanoi, die im 8. Jahrh. noch am
Meer gelegen haben soll, ein
Beweis für die rasche Deltabildung des
Flusses.
Ȇber die Heeresverwaltung der alten
Römer
[* 14] im
Frieden und
Krieg etc.« (Innsbr. 1847), waren rein militärischen
Charakters;
später aber wandte er sich der
Geographie zu und hat auf dem Gebiet der
Orographie die größten Erfolge aufzuweisen.
Als Anhänger K.
Ritters war er bestrebt, die
Ursachen der
Erscheinungen, welche unmittelbar zu beobachten er seit 1857 jährlich
Reisen in die
Alpen (1870 nach
Ungarn,
[* 15] 1875 nach
Italien)
[* 16] unternahm, aufzuspüren und darzulegen. Als
Frucht dieser Einzelforschungen
veröffentlichte er: »Reiseskizzen aus den
Alpen und
Karpathen«
(Wien
[* 17] 1857);
(d. h. der
Abend vor dem
Sonntag), der siebente
Tag der
Woche im christlichen
Kalender, der
Sabbat im jüdischen
Kalender. An die letztere Bedeutung erinnern die
NamenSamstag im
Deutschen, samedi im
Französischen u. a.,
wogegen sich die römische Bezeichnung dies Saturni (Saturnustag), im plattdeutschen Zaturdag, Saterdag sowie im englischen
Saturday erhalten hat.
und an den LinienNeuß-Schwelm und Düsseldorf-Schwelm der Preußischen Staatsbahn, hat eine evangelische und eine kath. Kirche,
mechanische Weberei,
[* 27] eine Tapetenfabrik, Kalksteinindustrie, Fabrikation landwirtschaftlicher Maschinen und (1885) 7543 meist
evang. Einwohner.