und fließt in nordöstlicher
Richtung dem
Ganges zu, den er oberhalb
Patna nach einem
Laufe von 748 km erreicht. Im Unterlauf
ist er schiffbar und seit 1871 durch einen bei Dehri vollendeten Querdamm, wodurch fünf
Kanäle gespeist werden, zur künstlichen
Überflutung seiner
Ufer eingerichtet.
(ital. sonata, suonata), ein in der
Regel aus drei oder vier abgeschlossenen, aber durch
innere
Verwandtschaft unter sich verbundenen
Sätzen bestehendes Tonwerk von ganz bestimmter Form, zunächst für ein Soloinstrument,
namentlich
Klavier,
Cello,
Flöte,
Violine,
Orgel etc., bestimmt, jedoch, als
Duo,
Trio,
Quartett etc., auch auf mehrere
Instrumente
und, als
Symphonie, sogar auf großesOrchesterübertragen. Der erste
Satz ist der speziell für die S.
charakteristische
und sie von der
Suite,
Serenade etc. unterscheidende; seine Form ist die darum speziell so genannte Sonatenform.
Er beginnt entweder mit einer langsamen
Einleitung
(Grave,
Largo) oder gleich mit dem Hauptthema (Hauptsatz) in bewegtem
Tempo
(Allegro), von welchem geschlossene, modulierende (nicht in allzufern liegende
Tonarten ausschweifende)
Gänge zum zweiten
Thema (Nebensatz, Seitensatz) überleiten, das zwar in gleichem
Tempo, aber in längern Notenwerten, gesangartiger
gehalten ist.
Steht der Hauptsatz in
Dur, so pflegt der Seitensatz auf der
Tonart der
Dominante zu stehen; steht er in
Moll, so kommt dieParallel-Durtonart
oder
Durtonart der kleinen
Sexte (z. B. bei
A moll:
F dur) oder auch eine verwandte
Molltonart in Anwendung. Entweder schließt
nun der erste Teil hiermit ab, oder es folgt noch ein kleiner
Schlußsatz, der zum ersten
Thema zurückführt. Die
Repetition
(Reprise) der den ersten Teil des Sonatensatzes konstituierenden Themata ist durchaus für die Form
charakteristisch, und
Abweichungen sind selten und bedeuten ein Zerbrechen der Form
(Beethoven).
Der nun folgende zweite Teil (Durchführungssatz) besteht ausschließlich in Verarbeitung des vorausgegangenen thematischen
Materials (selten bringt er noch ein selbständiges
Thema) und leitet ohne Wiederholung durch den sogen. Rückgang zum dritten
Teil über. Dieser bringt wieder das Hauptthema in der Haupttonart, führt jedoch diesmal (mit oder ohne
Gang)
[* 2] den Seitensatz und etwanigen
Schlußsatz gleichfalls in der Haupttonart oder gleichnamigen
Molltonart ein und beschließt
entweder hiermit das Tonstück, oder es folgt ihm noch ein besonderer Anhang (coda), der hier meistens etwas länger ausgeführt
ist als im ersten Teil.
Bildungen wie die der ersten
Sätze der sogen. Mondscheinsonate (Op. 27,
Cis moll)
oder der
As dur-Sonate (Op. 26) von
Beethoven haben mit diesem
Schema nichts zu thun.
Beiden Sonaten fehlt der eigentliche erste
Satz; sie beginnen mit dem langsamen, der in der
Regel der zweite ist.
Charakteristikum des zweiten
Satzes ist die langsame
Bewegung (nur ausnahmsweise vertauschen der langsame
Satz und das gleich
zu besprechende
Scherzo ihren Platz). Seine Form kann eine sehr verschiedenartige sein.
Ist er wie der erste mit zwei kontrastiernden
Themata ausgestattet, so ist das bewegtere das zweite; die
Reprise und
Durchführung fallen weg, dagegen
erscheint gern das Hauptthema dreimal, meist mit immer gesteigerter
Figuration.
Oft begnügt sich der Tonsetzer mit der Liedform, d. h. der Themataordnung I-II-I. Sehr beliebt
ist auch die Variationenform für den zweiten
Satz. Die
Tonart des zweiten
Satzes ist meist die der
Unterdominante. Der dritte
Satz bringt
Menuett oder
Scherzo, gewöhnlich wieder in der
Haupt- oder doch in einer eng verwandten
Tonart.
In ältern Sonaten fehlt
Menuett oder
Scherzo gänzlich, so daß man gleich vom zweiten zum letzten
Satz, dem
Finale, gelangt.
Dieser steht bei durchschnittlich schneller
Bewegung immer in der Haupttonart, verwandelt sie aber nicht selten ausMoll inDur. Seine Form ist entweder die Sonatenform, in der
Regel ohne
Reprise, aber mit
Durchführung, oder eine weit ausgesponnene
Rondoform mit mehr als zwei meist kurzen Themata. In seltenen
Fällen läuft er in eine
Fuge aus.
Beethoven handhabt die Form
sehr frei und beschränkt sich manchmal auf nur zwei
Sätze und zwar nicht nur in der kleinen S.
(Sonatine),
bei der das fast die
Regel ist, sondern auch in groß und ernst angelegten Werken (Op. 53, 54, 78, 90, 101, 111).
Geschichte. Sonata (»Klingstück«) ist ursprünglich, d. h.
als die Anfänge einer selbständigen
Instrumentalmusik sich entwickelten (gegen Ende des 15. Jahrh.),
Ihre praktische Bestimmung war die, einem kirchlichen Gesangswerk als
Einleitung vorausgeschickt zu werden, die S. tritt in der
Folge (völlig gleichbedeutend mit Symphonia) als
Einleitung der
Kantate auf. Gegen Ende des 17. Jahrh.
begann man die Sonata da chiesa (Kirchensonate) von der Sonata da camera (Kammersonate) zu unterscheiden. Die letztere schied
die
Blasinstrumente aus und wurde schließlich die
Prärogative der
Violine
(Biber,
Corelli), ja die alte Art der für die
Kirche
bestimmten S. wurde gleichfalls nach Art der Kammersonate zugestutzt und nur, statt mit
Cembalo, mit der
Orgel begleitet.
Neben beiden bestand die vielstimmige, besonders mit
Blasinstrumenten besetzte S. fort für Tafelmusik und ähnliche weltliche
Bestimmungen. Diese Sonaten, auch die Corellischen und Biberschen, haben mit der neuern Sonatenform noch wenig mehr gemeinsam
als die
Zusammensetzung aus mehreren Teilen von verschiedener
Bewegungsart, welche bereits J.
Gabrieli seinen
letzten Sonaten gegeben hatte.
Corelli schrieb sie viersätzig:
Adagio,
Allegro,
Adagio,
Allegro.