(Solenhofen), Dorf im bayr. Regierungsbezirk
Mittelfranken, Bezirksamt
Weißenburg,
[* 8] an der
Altmühl und der
LinieMünchen-Ingolstadt-Hof der
Bayrischen Staatsbahn, hat eine evang.
Kirche, ein ehemaliges Benediktinerkloster von 743 und
(1885) 1128 Einw. Berühmt sind die
SolnhofenerSchiefer, womit man die obersten schieferigen Jurakalke bezeichnet, die zwischen
S. und
Monheim und bis tief nach
Schwaben hinein den Jurakalk und
Dolomit bedecken und in ausgedehnten
Brüchen,
die bei S. ihren
Mittelpunkt haben, für die verschiedensten
Zwecke: als lithographische
Steine, zu Tischplatten, für Kegelbahnen,
Fußböden etc., verarbeitet werden. In ihnen fand man die Überreste des ersten bekannten
Vogels (s.
Archaeopteryx).
in der
Musik Bezeichnung eines Instrumentalstücks, welches allein, ohne
Begleitung eines andern
Instruments, vorgetragen wird. Innerhalb der für
Orchester geschriebenen Werke bedeutet S. soviel wie eine sich auffallend
heraushebende, von einem einzelnen
Instrument ausdrucksvoll vorzutragende
Stelle, die indes in der
Regel von andernInstrumenten
begleitet wird.
Wieder eine andre
Nüance der Bedeutung des
Wortes ist die, daß es bei
Instrumenten, welche vielfach besetzt
sind, als
Gegensatz von
Tutti gebraucht wird; die
Anweisung »S.« im
Parte der
Violinen eines Orchesterwerkes bedeutet, daß nur
Ein Violinist (der
Konzertmeister) die
Stelle spielen soll; der Wiedereintritt der übrigen
Geiger wird
dann durch
»Tutti« bezeichnet. In demselben
Sinn ist in Chorwerken S. der
Gegensatz von
»Chor« (vgl.
Ripieno).
Tastos.
(t. s.) bedeutet
in der
Generalbaßbezifferung, daß die übrigen
Stimmen pausieren und nur die
Baßstimme selbst angegeben werden soll.
im
Kartenspiel entweder (z. B. beim Skatspiel) ein
Spiel, welches mit denjenigen
Karten allein gemacht wird, die man ursprünglich erhalten hat, oder ein selbständiges
Spiel mit deutscher
Karte, dem
L'hombre
nachgebildet. Zu diesem
Spiel gehören vier
Personen, welche zunächst die vier
Farben untereinander auslosen.
WerEicheln hat,
gibt an, und
Eicheln ist für die ersten 16
Spiele (eine
Tour) die Kouleur. In der nächsten
Tour wird die
Farbe des zweiten Spielers Kouleur etc. Jeder erhält 8
Blätter.
Die beiden
Cascos sind Zwangsspiele: das kleine muß, wenn alle 4
Personen gepaßt haben, der
Inhaber der
Spadille machen;
das große muß der
Besitzer von
Spadille und
Baste spielen, außer wenn er selbst oder ein andrer S. hat.
Frage
und S. werden durch
Frage und
S. in Kouleur überboten. Nur im S. spielt einer gegen drei; bei
Casco oder
Frage nimmt
sich der Meldende durch das sogen. Dausrufen einen
Gehilfen. Spielt jemand
Frage, so wählt er eine
Farbe zu Trumpf und nennt
zugleich ein Daus von einer andern
Farbe.
Wer dieses Daus hat, ist
Gehilfe; er darf dies aber nicht entdecken. Spielt einer
Casco, so ruft er ebenfalls ein Daus; den Trumpf macht aber der aufgerufene
Gehilfe. Zum
Gewinn sind mindestens 5
Stiche
erforderlich; bei 4
Stichen ist das
Spiel einfach verloren und bei nur 3
Stichen »Codille«.
Vole,
Tout, Wäsche oder
Lese ist gemacht, wenn der oder die
Spieler alle 8
Stiche bekommen, eine
Revolte oder
Devole, wenn sie
gar keine bekommen,
Remis, wenn jede
Partei 4
Stiche macht. Es gilt Matadorrechnung, wie im
Skat. Das Solospiel
ist in vielfacher
Weise erweitert und abgeändert worden; eine interessante
Abart ist das S. unter 5
Personen, welches nach
gleichen
Regeln mit einer
Karte von 5
Farben (40 Blättern) gespielt wird. Die hinzugefügte
Farbe heißt
die blaue. Eine andre ist die mit dem
Mediateur, wobei von einem der Mitspieler ein Daus
(As) gegen eine entbehrliche
Karte
eingetauscht und dann S. gespielt wird.
Departement im mittelamerikan.
StaatGuatemala,
[* 14] erstreckt sich an der
Küste des
StillenOzeans
bis auf die
Hochebene und hat (1885) 76,342 Einw. In seiner Mitte liegt der
reizende Atitlansee (s. d.) und in dessen
Nähe die Hauptstadt S.
(Ssolombala), ehemaliger Kriegshafen im russ.
GouvernementArchangel, am
WeißenMeer, von
Peter I. angelegt,
mit einer
Admiralität, wurde 1862 als solcher aufgehoben und bildet gegenwärtig eine Vorstadt von
Archangel,
von welchem der
Ort durch einen
Arm der
Dwina getrennt ist. S.
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hat 2 Kirchen, ein kath. Bethaus, eine Seemannsschule, eine Schiffswerfte, einen geräumigen Kauffahrteihafen und gegen 11,000
Einw.