von St.
Louis nach
Timbuktu vorzudringen, wurde indessen bei Schingit ^[richtig:
Schinghit], in der
Nähe von
Adras, ausgeplündert
und war schon im Mai 1880 wieder in
Paris.
[* 2] Im Juli d. J. versuchte er von St.
Louis aus abermals, aber wiederum vergeblich,
nach
Timbuktu zu gelangen. Im Auftrag einer französischen
Handelsgesellschaft in
Obok machte er 1882 einen
kurzen Ausflug über
Schoa nach
Kaffa und stand im
Begriff, sich abermals nach
Schoa zu begeben, als er in
Aden
[* 3] starb.
Er schrieb: »Exploration du
Sahara« (1876);
(Röhrenzähner), Unterordnung der
Schlangen
[* 4] (s. d., ^[= # (Ophidia Brongn., hierzu die Tafeln "Schlangen I und II"), Ordnung der Reptilien, ...] S. 501).
(griech.), ein schraubenförmig gewundener
Draht,
[* 5] welcher, solange ihn ein
galvanischer Strom durchfließt,
sich wie ein
Magnet verhält, nämlich, wenn beweglich aufgehängt, seine Längsachse in den magnetischen
Meridian einstellt,
indem dasjenige Ende, an welchem der
Strom in der
Richtung des Uhrzeigers kreist, sich nach
Süden wendet und deshalbSüdpol
des Solenoids genannt wird, wogegen das andre nach N. weisende Ende
Nordpol heißt. Auch einem
Magnet oder einem zweiten S.
gegenüber verhält sich ein S. wie ein
Magnet.
(spr. ssolähm), 1) Stadt im franz.
DepartementNord,
ArrondissementCambrai, an der
Selle und der Nordbahn, hat
bedeutende Zuckerfabrikation,
Woll- u. Baumwollwebereien und (1886) 5728 Einw. -
Der
Boden exhaliert Schwefeldünste an mehreren eingebrochenen
Stellen ist trübes Schwefelwasser zu sehen. Von dem einen dieser
Seen werden Thermalbäder
(AquaeAlbulae) gespeist. Die S. von
Pozzuoli ist einer von den 27
Kratern, welche sich auf der schon
bei den Alten als
Phlegräische Felder (s. d.) bezeichneten vulkanischen Hügellandschaft im
W. von
Neapel
[* 15] befinden. Es ist ein durch Einsturz des
Kraters eines sich dicht über
Pozzuoli erhebenden
Vulkans entstandenes
fast kreisrundes
Becken das rings von den Kraterwänden umgeben und nur durch eine
Bresche an der Westseite zugänglich ist.
An einigenStellen ist der
Boden warm, an andern brennend heiß; heiße Schwefeldämpfe strömen namentlich
aus der sogen.
Bocca grande hervor.
(ital., spr. ssolféddscho, franz.
Solfège) Gesangsübung zur
Ausbildung des
Gehörs und der Trefffähigkeit, musikalische Leseübung, am
PariserKonservatorium
der vorbereitende Elementarkursus für alle
Schüler, an vielen andern Anstalten leider vernachlässigt. Die Solfeggien benannten
Gesangsübungen werden in der
Regel auf die Tonnamen: ut
(do), re, mi, fa, sol, la, si gesungen und sind
daher zugleich Vokalisationsübungen
(Vokalisen) und bei gesteigerter Schwierigkeit
Koloratur- und Vortragsübungen. Als
Meister
in der Solfeggienkomposition stehen die
Italiener, namentlich
Porpora, Mazzoni,
Crescentini, Concone, obenan. Vgl.
Gesang.
reicher erfochten. Die Österreicher hatten ihren Rückzug hinter den Mincio beendigt, am 23. aber, nachdem der Kaiser,
dem Heß zur Seite trat, den Oberbefehl übernommen, mit 170,000 Mann wieder den Vormarsch in die Lombardei begonnen. Auf diesem
trafen sie 24. Juni früh auf die gleichfalls vormarschierenden Alliierten (150,000 Mann). Es entspann sich
nun auf der ganzen Linie eine Reihe von Einzelgefechten ohne Entscheidung, bis Napoleon gegen Mittag einen energischen Angriff
auf S., den Mittelpunkt und Schlüssel der österreichischen Aufstellung, befahl.
Verteidigung u. Angriff leisteten das Äußerste. Um 3 Uhr
[* 22] erstürmten die Franzosen endlich die österreichischen Stellungen
von S. und San Cassiano. Da ein AngriffWimpffens auf den französischen rechten Flügel von Niel zurückgewiesen
wurde, traten die Österreicher 4 Uhr den Rückzug an. Ein starkes Gewitter mit Wolkenbruch verhüllte von 5 Uhr an diesen. Die
Piemontesen hatten mittlerweile die gefährlichste Aufgabe zu lösen: sie sollten in der schmalen Ebene
zwischen dem Nordabfall des Hügellandes und dem Südufer des Gardasees östlich gegen Peschiera vorgehen.
GeneralBenedek drängte sie bis Rivoltella zwischen Desenzano und Sermione zurück und stellte sich auf dem Plateau von San Martino
auf, das gegen N. und W. steil abfällt. Fünfmal stürmten die piemontesischen Bataillone; aber so oft
sie bis an den obern Rand gelangten, wurden sie unter großen Verlusten zurückgeworfen. Erst am Abend trat auch Benedek zögernd
den Rückzug an. Die Schlacht von S. war eine sehr blutige. Der Gesamtverlust der Österreicher belief sich auf 22,350 Mann;
die Franzosen verloren 11,670, die Piemontesen 5521 Mann. Den Gefallenen ward hier 1870 ein Denkmal errichtet.