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Sohar - Soiron
Seite 15.4.
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17 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Sohar # Hafenstadt in der arab. Landschaft Oman, mit guter Reede, einem festen Schloß, sorgfältig / 31
Sohl (ungar. Zólyom), ungar. Komitat am linken Donauufer, grenzt an die Komitate Liptau, Gömör, / 99
Sohland Dorf in der sächs. Kreis- und Amtshauptmannschaft Bautzen, an der Spree und an der Linie Bischofswe / 35
Sohle (Soole), Fisch, s. Schollen. / 5
Sohlenbau s. v. w. Strossenbau, s. Bergbau, 724. / 6
Sohlengänger Säugetiere, die mit der ganzen Sohle auftreten, wie die Bären (s. Säugetiere, 345). / 14
Sohlennähmaschine s. Schuh. / 3
Söhlig im Bergwesen s. v. w. horizontal. Vgl. Fallen der Schichten. / 9
Sohn # jede Person männlichen Geschlechts im Verhältnis zu ihren Erzeugern (Vater und Mutter). S. / 15
Sohn _2 # 1) Karl Ferdinand, Maler, geb. 10. Dez. 1805 zu Berlin, erhielt von Schadow, dem er 1826 nach / 316
Soho Vorstadt von Birmingham (s. d.), mit berühmter, von Watt gegründeter Dampfwagenfabrik. / 11
Sohrau Stadt im preuß. Regierungsbezirk Oppeln, Kreis Rybnik, am Ursprung der Ruda und an der Linie / 59
Söhre bewaldete Berglandschaft im preuß. Regierungsbezirk Kassel, rechts von der Fulda, südöstlich / 24
Soi -disant (franz., spr. ssŏa-disāng), sogenannt. / 5
Soi gnies(spr. ssŏanjih), Hauptstadt eines Arrondissements in der belg. Provinz Hennegau, an der Senne / 63
Soirée (franz., spr. ssŏareh), Abend; Abendgesellschaft; S. dansante, Abendgesellschaft mit Tanz. / 11
Soiron (spr. ssŏaróng), Alexander von, bad. Politiker, geb. 2. Aug. 1806 zu Mannheim, studierte in / 124
Fortsetzung:
Sohar , # ("Glanz", auch S. hakadosch, der heilige S., genannt), das in unkorrektem
mehr
eines Pentateuchkommentars abgefaßte Hauptwerk der
Kabbala (s. d.), das jahrhundertelang fast vergöttert wurde, aber durch
seine verworrene Vermischung von neuplatonischen, gnostischen,
Aristotelischen und jüdisch-allegorischen
Anschauungen die
Entwickelung des
Judentums sehr geschädigt hat. Verfasser oder
Redakteur des S. ist vermutlich der in der zweiten Hälfte des 13. Jahrh.
in verschiedenen
Städten
Spaniens lebende
Moses ben Schemtob de
Leon und nicht
Simon ben Jochai (Mitte des 2. Jahrh.
n. Chr .). Der S., der an einzelnen
Stellen eine Feindseligkeit gegen den
Talmud zu erkennen gibt und hin und wieder mit dem
Christentum liebäugelt, besteht aus drei Hauptteilen:
1) dem eigentlichen S., 2) dem treuen
Hirten
(Raja mehemna) und 3) dem geheimen
Midrasch
(Midrasch neëlam).
Vgl.
Tholuck , Wichtige
Stellen des rabbinischen
Buches S. (Berl. 1824);
Joël , Die
Religionsphilosophie des S. (Leipz. 1849);
Jellinek ,
Moses ben Schem-Tob de
Leon und sein
Verhältnis zum S. (das. 1851).
Hafenstadt in der arab.
Landschaft
Oman , mit guter
Reede , einem festen
Schloß , sorgfältig
angebauter Umgebung und
ca . 24,000 Einw. (darunter eine Anzahl
Juden mit eigner
Synagoge ).
Gewerbe ,
Weberei ,
[* 2 ] Metallarbeiten blühen.
Thal
* 3
Thal .
(ungar. Zólyom ), ungar.
Komitat am linken Donauufer, grenzt an die
Komitate
Liptau ,
Gömör ,
Neográd ,
Hont ,
Bars und
Thúrócz, ist 2730 qkm (49,7 QM.) groß, ganz von
Gebirgen bedeckt, wird vom Granfluß durchströmt,
dessen
Thal
[* 3 ] besonders fruchtbar ist, und hat zahlreiche Gebirgsweiden. Die Einwohner (1881: 102,500, meist
Slowaken ) betreiben
Rindvieh - und Schafzucht, etwas Weinbau, lebhaften
Bergbau
[* 4 ] auf
Schwefel ,
Silber ,
Kupfer ,
[* 5 ]
Eisen ,
[* 6 ]
Vitriol und
Quecksilber sowie Fabrikation
von
Eisen - und Töpferwaren,
Tuch ,
Glas ,
[* 7 ]
Papier etc. Sitz des
Komitats , das seinen
Namen von der bei
Altsohl
malerisch gelegenen
Ruine
S . an der Mündung der
Szlatina in die
Gran
[* 8 ] erhielt, ist
Neusohl .
Dorf in der sächs.
Kreis - und Amtshauptmannschaft
Bautzen ,
[* 9 ] an der
Spree und an der
Linie
Bischofswerda-Zittau
der
Sächsischen Staatsbahn, hat eine evang.
Kirche ,
Hand - und mechan.
Weberei ,
Säge - und
Mahlmühlen und
(1885) 5126 Einw.
(Soole ),
Fisch , s.
Schollen . ^[= (Flachfische, Plattfische, Pleuronectoidei Flem.), Fischfamilie aus der Ordnung der Weichflosser, ...]
s. v. w.
Strossenbau , ^[= s. Bergbau, S. 724.] s.
Bergbau , 724.
Säugetiere , die mit der ganzen
Sohle auftreten, wie die
Bären (s.
Säugetiere , 345).
s.
Schuh . ^[= # Fußbekleidung, jetzt meist aus Leder oder aus Geweben oder Filz mit lederner Sohle, aus Kautschuk, ...]
im Bergwesen s. v. w. horizontal. Vgl.
Fallen der Schichten .
[* 10 ]
jede
Person männlichen
Geschlechts im
Verhältnis zu ihren Erzeugern
(Vater und
Mutter ).
S.
Verwandtschaft .
Titel
Elemente zu
Sohn:
1) Karl Ferdinand, Maler
2) Wilhelm, Maler, Neffe des vorigen
Berlin
* 11
Berlin .
1)
Karl
Ferdinand ,
Maler , geb. 10. Dez. 1805 zu
Berlin ,
[* 11 ] erhielt von
Schadow ,
dem er 1826 nach
Düsseldorf
[* 12 ] folgte, den
ersten
Unterricht in der
Kunst und behandelte anfangs mit Vorliebe antike
Stoffe , dann auch
Szenen aus neuern Dichtern, wie
Tasso ,
Goethe etc. Seine Hauptwerke, welche ihm in den 30er und 40er
Jahren eine große
Popularität einbrachten,
sind:
Rinaldo und
Armida , die Lautenschlägerin und der
Raub des
Hylas (beide in der Nationalgalerie zu
Berlin ),
Diana und
Aktäon ,
[* 13 ] das
Urteil des
Paris ,
[* 14 ] Romeo und
Julie , die beiden Leonoren, die
Schwestern , die vier
Jahreszeiten ,
[* 15 ]
Lurlei und
Darstellungen von sentimental-romantischen
Situationen . S. war
Meister in Behandlung der
Karnation und in der
Darstellung von
Frauengestalten. Besonders ausgezeichnet war er im weiblichen Bildnis. Er wurde 1832
Lehrer
an der
Düsseldorfer
Akademie und
starb 25. Nov. 1867 während eines Besuchs in
Köln .
[* 16 ] Als
Lehrer hat er einen großen Einfluß auf die
Entwickelung
der
Düsseldorfer
Schule geübt. - Seine beiden Söhne
Richard S. (geb. 1834) und
Karl S. (geb. 1845) haben sich als
Porträt -
und Genremaler vorteilhaft bekannt gemacht.
2)
Wilhelm ,
Maler ,
Neffe des vorigen, geb. 1830 zu
Berlin , ging 1847 nach
Düsseldorf und erhielt durch
Karl S. seine
Ausbildung ,
die er durch
Reisen ergänzte. Anfangs malte er historische
Bilder , wie: Christus auf stürmischer
See (1853,
städtische
Galerie in
Düsseldorf ,
Christus am
Ölberg (1855, in der
Friedenskirche zu
Jauer
[* 17 ] in
Schlesien ),
[* 18 ]
Genoveva (1856);
bald
aber wandte er sich der
Genremalerei zu.
Seine Verschiedenen Lebenswege, Gewissensfrage (1864,
Galerie zu
Karlsruhe ),
[* 19 ] besonders
aber die
Konsultation beim
Rechtsanwalt (1866,
Museum in
Leipzig )
[* 20 ] sind meisterhaft in der
Charakteristik ,
in der
Zeichnung und der koloristischen
Wirkung . Infolge des Aufsehens, welches diese Gemälde machten, erhielt
er den Auftrag,
für die preußische Nationalgalerie ein großes
Bild , die Abendmahlsfeier einer protestantischen Patrizierfamilie, zu malen,
das ihn noch beschäftigt. S. wurde 1874
Lehrer der
Malerei an der
Düsseldorfer
Akademie . Seit dieser Zeit
hat er wenig geschaffen, desto ersprießlicher aber als
Lehrer gewirkt.
Birmingham (in England
* 21
Birmingham .
Vorstadt von
Birmingham
[* 21 ] (s. d.), mit berühmter, von
Watt gegründeter Dampfwagenfabrik.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Oppeln ,
[* 22 ]
Kreis
[* 23 ]
Rybnik , am Ursprung der
Ruda und an der
Linie
Orzesche-S .
der Preußischen Staatsbahn, 283 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath.
Kirche , eine
Synagoge , ein
Amtsgericht ,
Eisengießerei
[* 24 ] und Eisenwarenfabrikation,
Lein - und Wollweberei, eine
Dampf - und 3
Wassermühlen ,
Ziegeleien und (1885) mit der
Garnison (1
Eskadron
Ulanen Nr. 2) 4450 meist kath. Einwohner.
bewaldete Berglandschaft im preuß. Regierungsbezirk
Kassel ,
[* 25 ] rechts von der
Fulda ,
[* 26 ] südöstlich
von
Kassel , besteht aus Buntsandstein und erreicht im Stellberg 482 m
Höhe .
(franz., spr. ssŏa-disāng), sogenannt.
(spr. ssŏanjih), Hauptstadt eines
Arrondissements in der belg.
Provinz
Hennegau , an der
Senne und der
Eisenbahn
Brüssel-Quiévrain (mit Abzweigung nach Houdeng-Goegnies), hat mehrere
Kirchen (darunter die romanische Vincentiuskirche
aus dem 12. Jahrh.) und Klöster, ein
Rathaus im spanischen
Stil , eine höhere Knabenschule,
Industrieschule , ein geistliches
Seminar , Zwirnfabrikation und (1887) 8683 Einw. Hier 10. Juli 1794 siegreiches
Gefecht der
Franzosen gegen die Niederländer.
(franz., spr. ssŏareh),
Abend ;
Abendgesellschaft;
S. dansante, Abendgesellschaft mit
Tanz .
Mannheim
* 27
Mannheim .
(spr. ssŏaróng),
Alexander von , bad.
Politiker , geb. 2. Aug. 1806 zu
Mannheim ,
[* 27 ] studierte in
Heidelberg
[* 28 ] und
Bonn ,
[* 29 ] widmete sich seit 1832 der advokatorischen
Praxis erst zu
Heidelberg , dann zu
Mannheim und ward 1834 daselbst
Oberhofgerichtsadvokat. Seit 1845
Abgeordneter der badischen Zweiten
Kammer , hielt er zur liberalen
Opposition und nahm 1848 an den
Vorbereitungen zur
Berufung des
Vorparlaments regen
Anteil . Er ward auch in den
Fünfzigerausschuß gewählt
und führte den Vorsitz darin. In der
Nationalversammlung war er geraume Zeit erster Vizepräsident und Vorsitzender des Verfassungsausschusses.
Er handhabte seine
Ämter mit
Energie und Umsicht und zog sich dadurch den
Haß
¶
Soissonische Stufe - S
* 30
Seite 15.5.
mehr
der Linken zu. S. war ein tüchtiger Redner und fleißiger Arbeiter . Auch am Erfurter Parlament nahm er teil. Er starb 6. Mai 1855 in
Heidelberg .