in
Brasilien, etc. Die
Wurzeln sind bis 2 m lang, 7-8
mm dick, gelbbraun bis dunkelbraun, längsfaltig
und zeigen auf dem
Querschnitt eine mächtig entwickelte, wie das zentrale
Mark meist weiße, seltener blaßrötliche
Rinde
und einen gelblichen,
Rinde und
Mark voneinander trennenden, in letzteres bogig einspringendenHolzring.
Alexander Philippowitsch, um das Aufblühen der russ.
Nationallitteratur verdienter Buchhändler, geb. zu
Moskau,
[* 19] etablierte in
Petersburg
[* 20] ein großartiges Buchhändlergeschäft nebst Druckerei, ward Verleger der Werke
Puschkins,
Lermontows,
Gribojedows und aller damals in
Petersburg erscheinenden wichtigern litterarischen Erzeugnisse,
der aus unentgeltlichen
Beiträgen russischer Schriftsteller entstandenen Sammelwerke: »Nowosselje«
und »Russkaja Besseda« und gab zuerst in Rußland einen wissenschaftlich
geordnete Bücherkatalog und eine Sammlung russischer
Autoren heraus. Er starb
und deren
Lehren
[* 29] kennen lernte, und arbeitete nach seiner Rückkehr zehn Jahre lang in stiller Zurückgezogenheit
zu
Kirkcaldy an seinem unsterblichen Hauptwerk: »Inquiry into the nature and
causes of the wealth of nations« (Lond. 1776; deutsch, Leipz. 1776 u.
1778; von
Garve, Bresl. 1794 bis 1796; von
Asher, Stuttg. 1861, 2 Bde.;
von Stöpel, Berl. 1878; auch in viele andre lebende
Sprachen übersetzt). In demselben bezeichnet er
die
Arbeit (industria, industry, woher die Benennung des Smithschen
Systems als
Industriesystem) als
Quelle
[* 30] und
Maßstab
[* 31] des
Wertes.
Im
Gegensatz zur
Anschauung der Merkantilisten und Physiokraten ist ihm jede nützliche
Arbeit produktiv.
Mit den letztern bezeichnet
er den nicht durch Staatseingriffe gehinderten freien Wettbewerb als Grundlage
einer richtigen
Arbeitsteilung. Der freie innere und internationale
Verkehr bewirkt nach ihm nicht allein eine zweckmäßige
örtliche und zeitliche Verteilung von
Kräften und
Mitteln sowie eine Ausgleichung von
Preisen und
Gewinnen, sondern auch die
beste
Förderung des Gemeinwohls. Auf
Wissenschaft und
Praxis hat S. einen tiefgehenden, bis zur Gegenwart reichenden
Einfluß ausgeübt. 1778 wurde S. königlicher
Kommissar der
Zölle in
Edinburg, wo er starb.
Vgl. Barrow, Life and correspondence of Sir W. S. S. (Lond. 1847, 2 Bde.).
4) Sidney, engl.
satirischer und politischer Schriftsteller, geb. zu
Woodford in Essex, studierte zu OxfordTheologie, begründete 1802 mit Jeffrey und Brougham zu Edinburg die Zeitschrift »Edinburgh
Review« und erhielt, nachdem er verschiedene Pfarrstellen bekleidet hatte, 1831 das Kanonikat an der Paulskirche
zu London, wo er starb. Ein eifriger Whig, kämpfte er in seinen Schriften für Emanzipation der Katholiken, Reformbill
und alle freisinnigen Bestrebungen seiner Partei. Seine »Letters on the subject of the catholics,
to my brother Abraham who lives in the country, by Peter Plymley« (21. Ausg. 1838) sind ein Meisterstück feinen Witzes und
schlagender Dialektik und waren von durchgreifender Wirkung.
Macaulay urteilt in seinen »Memoirs of Sidney S.« (1847), daß S. in der Fähigkeit, lächerlich zu machen, der größte Meister
seit Swift gewesen. Auch hat man von ihm Vorlesungen über Moralphilosophie, die 1804-1806 in London vor
einem gemischten Publikum gehalten wurden, aber erst später als »Elementary sketches of moral
philosophy« (Lond. 1850, 1866) im Druck erschienen. Seine gesammelten Werke erlebten viele Auflagen (z. B. Lond. 1853, 3 Bde.;
Ausg. in 1 Bd. 1869).
Smiths Leben beschrieben seine Tochter, LadyHolland (Lond. 1855, 2 Bde.; neue
Ausg. 1874), und Stuart J. ^[Johnson] Reid (das. 1884).
5) James, engl. Dichter, geb. ward zu Chigwell in Essex erzogen und erhielt später eine Anstellung beim Board of
ordnance. Durch unerschöpflichen Witz, den er in Bonmots und Vers de société spielen ließ, gewann er
bald einen Namen. Seine ersten Gedichte und humoristischen Versuche erschienen in dem »Pic-Nic-Newspaper« und im »LondonReview«.
Mit seinem Bruder Horace (s. unten) lieferte er 1812 »The rejected
addresses«, glückliche Parodien auf den Stil der gefeiertsten Dichter der Zeit, wie Byron, Wordsworth, Southey,
Scott u. a. Eine ähnliche Sammlung: »Horace
in London«, erschien 1813. S. starb SeinNachlaß ward mit einer biographischen Skizze 1841 von seinem Bruder herausgegeben.
- Sein jüngerer Bruder, der genannte Horace S., geb. 1779, Börsenmakler, warf sich mit Erfolg auf das von
WalterScott eröffnete Feld des historischen Romans.
Seinem mit Beifall aufgenommenen »Brambletye House« (1826) folgten: »Tor Hin«, »Zillah«,
»AdamBrown«, »ArthurArundel«, »Love, a tale of Venice« u. a.,
alle durch gefällige Schreibart und fesselnde Verwickelung ausgezeichnet, aber ohne Originalität und tiefere Charakteristik.
Als seine beste Leistung sieht man die »Address to the mummy«
an wegen ihrer echt poetischen Empfindung und geschmackvollen Ausführung. S. starb in Tunbridge Wells.
6) William, engl. Gelehrter, bekannt durch seine encyklopädischen Werke über das klassische
und biblische Altertum, geb. 1813 zu London, studierte erst Jurisprudenz, dann Philologie, fungierte 1853-69 als Examinator in
den klassischen Sprachen an der Universität zu London und ward 1869 Mitglied des Senats derselben. Daneben
leitet er seit 1867 die Redaktion der »Quarterly Review«. Seine drei großen encyklopädischen Werke über das klassische
Altertum sind: »Dictionary of Greek and Roman antiquities« (Lond. 1840-42 u. öfter);
»Dictionary of Greek and Roman biography
and mythology« (das. 1844 bis 1849, 3 Bde.)
und »A dictionary of Greek and Roman geography« (1854-57, 2 Bde.);