Diese zogen sich, eine
Schlacht vermeidend, zurück, worauf die
Perser über den
Tanais vordrangen, aber
dann, des nutzlosen, aufreibenden Verfolgens müde, wieder auf demselben Weg unter großen Verlusten nach dem Istros und
von da durch
Thrakien nach
Asien zurückkehrten. Seitdem erfährt man von den S. mehrere
Jahrhunderte lang fast gar nichts.
Erst der König
Mithridates d. Gr. geriet wieder in
Kampf mit ihnen, nachdem die
Dynasten der griechischen
Städte am
Pontus,
des lästigen
Druckes der skythischen Grenznachbarn überdrüssig, ihre
Städte in die
Hände jenes pontischen
Königs geliefert
hatten, worauf dieser die S. aus der ganzen
Taurischen Halbinsel verdrängte.
Als nach Besiegung des
Mithridates die
Römer
[* 7] die bosporanischen
Könige von sich abhängig gemacht und
mit den Völkern am
Pontus und an der Mäotis Handelsverbindungen angeknüpft hatten, besonders aber seit der Unterwerfung
Daciens durch
Trajanus, wurden auch sie mit Skythia genauer bekannt. Doch verschwand nun der
Name S., um dem der Sarmaten, die
jene seit 300
v. Chr. überwältigt hatten, Platz zu machen. Der
Name Skythia aber wurde auf asiatische
Landstriche
übertragen. Dieses von
Ptolemäos beschriebene asiatische Skythia umfaßt die Gegenden zwischen dem asiatischen
Sarmatien im W., dem unbekannten Land im N.,
Serika im O. und
Indien im
Süden und wird in zwei Hauptteile geschieden:
Skythia innerhalb und Skythia außerhalb des
Imaos (eines großen
Gebirges). Als
Flüsse
[* 8] werden hier erwähnt: der
Paropamisos,
Rhymnos (jetzt Gasuri), Daix (jetzt
Jaik), Oxos und
Jaxartes.
(spr. släng), in
EnglandName für die aus dem Gewerbs-,
Sport-,
Studenten-, Straßenleben etc. sich bildenden
vulgären
Ausdrücke und Redensarten, von denen einzelne wohl auch von der
Gasse in den
Salon übergehen.
Ein besonderes Slangwörterbuch (»The S. dictionary«, Lond.
1864, neue Ausg. 1875) verzeichnet über 10,000 solcher
Ausdrücke, von denen ziemlich viele aus der
Sprache der
Zigeuner stammen,
die früher einen starken Prozentsatz des
LondonerGauner- und Vagabundentums bildeten.
Vgl.
Baumann, Londinismen,
S. und
Cant (Berl. 1886);
Alt-S. ist Dampfschiffstation am rechten Donauufer, gegenüber von
Titel und der Theißmündung, hat (1881) 717 serb. Einwohner,
hieß bei den
Römern Ritium und war im
Mittelalter als
Sovar oder Dragisevcze eine starke
Festung.
[* 15]
Kreisstadt im russ.
GouvernementUfa, am schiffbaren
Ai, hat berühmte Eisenhämmer, Gußeisenfabriken,
Gewehr- und Geschützfabriken,
Gerbereien,
Lichte- und Seifefabriken, einen bedeutenden
Jahrmarkt und (1885) 19,014 Einw. S.
ist Sitz der
Verwaltung des der
Krone gehörigen Slatoustschen Bergdistrikts.