S. wurde 7.-8. Aug. 1886 durch
Feuer fast ganz zerstört. Es ist Sitz eines deutschen
Konsulats.
Die Skienselv ist der wasserreiche,
aber nur 10 km lange Abfluß des 15 m hoch gelegenen, 28 km langen Norsjö in den Frierfjord, welcher seit 1861 durch einen
Kanal
[* 2] schiffbar gemacht ist.
15
cm
lang, gräulich mit veilchenfarbenen, nach dem
Tod schwärzlichen Querbinden, unterseits schmutzig grün, lebt in Nordafrika
vomRotenMeer bis zum Atlantischen
Ozean, besonders auch in der
Sahara, ist flink, schüchtern, vergräbt
sich, wenn er verfolgt wird, schnell in den
Sand; hält auch
Winterschlaf. Der Meerskink (Meerstinz,
Erdkrokodil,
Stinzomarin,
Stinkmarin, Stincus marinus) ward früher eifrig gefangen, ausgeweidet und getrocknet und, zwischen
aromatische Kräuter gepackt,
in den
Apotheken geführt, wird aber jetzt höchstens noch von Landleuten zu abergläubischen
Zwecken gekauft.
Er stand als Aphrodisiakum und kräftig wirkendes
Mittel bei verschiedenen
Krankheiten in großem
Ruf. In
Afrika
[* 7]
ist er noch jetzt
als
Nahrungsmittel
[* 8] und Arznei hoch geschätzt. Die Araber der
Sahara pulvern das enthäutete und getrocknete
Tier, kneten das
Pulver mit Dattelfleisch zusammen und verkaufen die Mischung an
Karawanen.
in der nord.
Mythologie Sohn
Odins, Gemahl der
Gefion (s. d.), regierte gerecht und mild über einen großen
Teil von
Dänemark
[* 9] und residierte in Lethre (Leire).
DaherSkioldungen, ein Ehrenname seiner Nachfolger, der noch von dänischen
Dichtern auf die
KönigeDänemarks angewendet wird.
(Skyren), german.
Volk, gehörten
vor derVölkerwanderung dem gotischen Völkerbund an, wohnten am
SchwarzenMeer,
schlossen sich dann den
Hunnen an, wurden bei einem
Einfall in das
oströmische Reich 408 von
Anthemius fast
vernichtet, kämpften 451 bei Catalaunum mit, ließen sich nach
AttilasTod an der mittlern
Donau nieder, halfen
Odoaker 482 das
Rugierreich zerstören und verschwinden dann aus der Geschichte. Teile des
Volkes erscheinen auch als
Ansiedler in Niedermösien und als Bedränger der Griechenstadt
Olbia am
SchwarzenMeer.
Von den Spartanern zu
Periöken gemacht, bildeten sie mit ihren
Kriegern in dem altspartanischen Kriegsheer ein eignes
Korps leichter
Infanterie, das besonders zu gefahrvollen
Unternehmungen
verwandt wurde.
(auch Skeiron), nach griech.
Mythus ein auf der
Grenze
von
Megara und
Attika hausender
Räuber, der die ausgeplünderten
Reisenden zwang, ihm die
Füße zu waschen, um sie dabei ins
Meer hinabzustoßen, wo eine riesige
Schildkröte die
Leichen fraß.
Der jungeTheseus (s. d.) tötete ihn auf dieselbe
Weise.
Nach S. sollen die von heftigen
Stürmen umbrausten
SkironischenFelsen bei
Megara benannt sein.
ein
Fest der alten
Athener, wobei
Männer aus dem
Geschlecht der Eteobutaden einen großen Sonnenschirm
(skiron) über der Priesterin der Stadtgöttin und den
Priestern des
Poseidon
[* 11] und desHelios
[* 12] hielten, während
sich die Festprozession nach dem zwischen
Athen
[* 13] und
Eleusis gelegenen
OrtSkiros, wo das erste Saatfeld in
Attika gewesen sein
sollte, bewegte.
Das
Fest, das in die Zeit der beginnenden Sonnenhitze fiel, hatte eine Naturbedeutung und sollte von der
Göttin Milderung der
Hitze erwirken.
der zwölfteMonat im attischen
Kalender, der zweiten Hälfte unsers
Mai und ersten
des Juni entsprechend, in welchem das der
Athene
[* 14] geweihte
Fest der
Skirophorien (s. d.) gefeiert wurde.
Stadt in der dän.
ProvinzJütland,
AmtViborg, an der Skive-Aa, 1½ km von ihrer Mündung in den
Limfjord,
Knotenpunkt der Bahnlinien Lunderskov-Langaa und S.-Glyngöre, mit (1880) 2521 Einwohnern.
(v. ital. schizzo, franz.
esquisse), eigentlich Spritzfleck, in den bildenden
Künsten ein flüchtiger
Entwurf zu einem Kunstwerk, das erst nachher ordentlich
ausgeführt werden soll, oder eine flüchtige
Nachbildung eines Gegenstandes zur spätern Verwertung, s. v. w.
Studie.
Zur
Aufnahme solcher Skizzen dienen auf Studienreisen die Skizzenbücher.
Dann auch
Beschreibung eines Gegenstandes
im allgemeinen, nach seinen Hauptzügen.
Skizzieren, eine S. machen;
skizzenhaft, nur flüchtig angelegt, nicht durchgeführt.
die
Kriege, welche die
Römer
[* 15] in
Italien
[* 16] und in den
Provinzen zur Zeit des
Verfalls derRepublik
wiederholt gegen ihre zahlreichen, durch die harte Behandlung gereizten Sklaven zu führen hatten. Als der erste wird derjenige
gezählt, welcher wahrscheinlich schon 138
v. Chr. zu
Enna in
Sizilien
[* 17] ausbrach und sich von da über die ganze
Insel verbreitete.
Unter
Führung des Syrers
Eunus (s. d.), welcher sich König
Antiochos nannte, und des Kilikiers
Kleon schlugen
die Sklaven vier römische Prätoren (wahrscheinlich 138-135), dann 134 und 133 zwei
Konsuln und wuchsen durch diese glücklichen
Erfolge bis zu 200,000 an; erst 132 wurde der
Krieg von dem
Konsul P.
Rutilius durch die
Einnahme von Tauromenium und
Enna beendet,
worauf die gefangenen Sklaven in großer Zahl teils ans
Kreuz
[* 18] geschlagen, teils vom
Felsen gestürzt wurden.
Ungefähr gleichzeitig entstanden zu
Rom,
[* 19]
Minturnä, Sinuessa, in
Attika und auf der
InselDelos Sklavenaufstände, und auch der
Krieg in
Asien
[* 20] gegen Aristonikos (131-129) nahm dadurch, daß dieser die Sklaven aufrief, den
Charakter eines Sklavenkriegs
an. Der sogen. zweite Sklavenkrieg brach 103 wiederum in
Sizilien aus, hauptsächlich dadurch veranlaßt,
daß der
Statthalter aus Nachgiebigkeit gegen die Sklavenbesitzer sich weigerte, einer
Verordnung des
SenatsFolge zu leisten,
nach welcher einer gewissen
Klasse von Sklaven die ihnen mit Unrecht geraubte
Freiheit wieder zurückgegeben werden sollte.
Auch dieser
Krieg gewann
¶
mehr
unter Führung der Könige Tryphon und Athenion (so nannten sich die Anführer) eine große Ausdehnung
[* 22] und wurde erst nach mehreren
Niederlagen der Römer 100 durch den Prokonsul P. Rupilius beendet. Der dritte Sklavenkrieg, gewöhnlich der Gladiatorenkrieg
genannt, brach 73 v. Chr. in Italien aus und dauerte bis 71 (s. Spartacus).