(spr. skihn),WilliamForbes, engl. Litterarhistoriker, geb. zu Peverie in der
schottischen
Grafschaft Kincardine, studierte die
Rechte und widmete sich später der Erforschung älterer Litteraturdenkmäler
von
Schottland und
Wales.
Früchte dieser
Studien sind: »The Highlanders of Scotland, their origin, history and antiquities«
(1837, 2 Bde.);
»The coronation stone« (1869) und »Celtic
Scotland, a history of ancient
Alban« (1876 bis 1879, 3 Bde.).
Auch hat er verschiedene Sprachdenkmäler der alten
Gälen (wie
»The four ancient books of
Wales, containing the Cymric poems of the 6. century«, 1869, 2 Bde.)
herausgegeben. S. war längere Zeit Vizepräsident derRoyal Society und der Society of Antiquaries in
Edinburg.
[* 2]
(Szenenmalerei), bei den Griechen das, was wir heute die Dekorationsmalerei der
Bühne nennen.
Schon zu
Äschylos'
Zeiten beschäftigte man sich eingehender mit der szenischen Ausschmückung. Der
MalerAgatharchos
von
Samos wird als erster Verfertiger von Bühnendekorationen für
Stücke des
Äschylos genannt. Da die griechische
Bühne von
einem festen Bühnengebäude, der mittlern Bühnenwand und den sich unmittelbar daran anschließenden beiden Seitenflügeln,
den Paraskenien, umgeben war, so konnte die
Dekoration entweder unmittelbar an ihnen befestigt sein, oder
sie mußte frei vor ihnen aufgestellt werden.
Das letzte war besonders dann nötig, wenn die
Szene zu beiden Seiten eines Gebäudes den Ausblick oder wohl
gar denAusgangins Freie darbieten sollte. Die uns erhaltenen
Stücke der Griechen beweisen, daß die
Szene zwar meist einen Platz
vor einem
Palast oder
Tempel
[* 3] oder einen Innenraum beider, zuweilen aber auch einen ganz andern Schauplatz darstellte, und daß
schon in einigen
Stücken des
Äschylos ein
Wechsel desselben, d. h. eine szenische
Verwandlung, vorkommt.
Auch wissen wir, daß man sich zu diesen
Verwandlungen, wenn schon nicht ausschließlich, besonderer
Maschinen, der Periakten,
bediente, welche aus drei prismatisch vereinigten und um einen
Zapfen
[* 4] beweglichen
Wänden bestanden, von denen jede einen andern
Schauplatz darstellte. Die Szenenausschmückung des römischen
Theaters scheint sich von der des griechischen nicht wesentlich
unterschieden zu haben. Das Bühnengebäude hatte aber bei den
Römern eine ungleich reichere
Ausstattung erhalten, so daß
es wahrscheinlich nicht selten gleich unmittelbar die
Szene darstellte. War eine andre
Dekoration nötig, so wurde dies durch
das Vorschieben oder Vorziehen derselben herbeigeführt (scena ductilis). Vorhänge scheinen dabei am üblichsten gewesen
zu sein.
Vgl. Völkel, Archäologischer
Nachlaß, S. 103 f.
(Götting. 1831).
(griech.), im allgemeinen die
Neigung, zu zweifeln. In allen Gebieten des Forschens und
Denkens kann es
eine skeptische
Richtung geben. Der
Sinn der skeptischen Geisteshaltung wird besonders deutlich, indem man an den
Gegensatz
derselben, nämlich denDogmatismus, denkt. Der S. hat keinen
Sinn, wenn er sich nicht auf ein dogmatisches,
d. h. behauptendes,
System bezieht.
Sein Gebiet erstreckt sich so weit, als es überhaupt etwas zu bezweifeln oder anzufechten
gibt.
Gewöhnlich denkt man bei dem
Wort S. aber an zwei das Gebiet der
Philosophie betreffende
Gestaltungen derSkepsis.
Die eine Art des
Zweifels wendet sich gegen die Dogmen der
Theologie, die andre gegen diejenigen der
Philosophie. Erstere
Art ist
in der
Regel dem
Verstand günstig, letztere aber feindlich. Faßt man
Theologie und
Philosophie zusammen, so kann man sagen,
es gäbe einen S., der sich gegen bestimmte Hervorbringungen des
Denkens und der
Phantasie wendet, und
einen andern S., der sich mit seinen
Anfechtungen gegen den
Verstand selbst richtet, also die Fähigkeit zur Hervorbringung
von
Wahrheit selbst nicht gelten lassen will.
Diese letztere Art von S. ist
in sich selbst haltlos und begleitet regelmäßig die
Zeiten der wissenschaftlichen und sittlichen
Erschlaffung. Der philosophische S. hatte schon im griechischen
Altertum sehr bedeutsame Vertretungen. Hauptvertreter desselben
war
Pyrrhon (s. d.), woher auch die Bezeichnung des S. als Pyrrhonismus stammt,
und es ist in den beiden Hauptschriften des
Sextus Empiricus (s. d.) eine Sammlung skeptischer Wendungen erhalten (skeptische
Argumente), die dazu bestimmt waren, die verschiedenen dogmatischen
Systeme der griechischen
Philosophen
unmöglich zu machen. Der antike S. kehrte sich mehr gegen den
Inhalt, der moderne S., der in
PierreBayle (s. d.) und
DavidHume (s. d.) seine bedeutendsten Vertreter hat, und dessen weitreichendster
AusläuferKantsKritizismus ist, mehr gegen die Möglichkeit des
Wissens.
Vgl. Stäudlin, Geschichte und
Geist des S. (Leipz. 1794-95, 2 Bde.);
Tafel, Geschichte und
Kritik des S.
(Tübing. 1834);
Insel des Ägeischen
Meers, 42 qkm groß, nördlich von
Euböa, bei den maritimen
Operationen der
Perserkriege
vielgenannt, mit einer gleichnamigen Stadt, schloß sich dem
Attischen Seebund an und blieb unter
AthensHegemonie, bis dieses seine Unabhängigkeit verlor.
Philipp III. von
Makedonien zerstörte die Stadt 200
v. Chr. Jetzt gehört
S. zum griechischen
NomosEuböa und zählt (1879) 3200 Einw. Es ist ein bis 438 m ansteigender,
zum Teil bewaldeter Bergzug, der an seiner Ostseite einen geräumigen, sichern
Hafen umschließt.
Dort
lag die antike und liegt seit 1829 auch die neue Stadt
Chora.
(spr. -ríhn),Hafenstadt in der irischen
GrafschaftCork, an der Mündung des Islin, ist Sitz des katholischen
Bischofs von
Roß, hat bedeutende
Fischerei
[* 5] (1888: 632
Boote) und (1881) 3631 Einw.
S. wurde 7.-8. Aug. 1886 durch Feuer fast ganz zerstört. Es ist Sitz eines deutschen Konsulats.
Die Skienselv ist der wasserreiche,
aber nur 10 km lange Abfluß des 15 m hoch gelegenen, 28 km langen Norsjö in den Frierfjord, welcher seit 1861 durch einen
Kanal
[* 7] schiffbar gemacht ist.