christliche
Aufschriften. Die altägyptischen S., welche namentlich bei
Mumien gefunden werden, sind in der
Regel nicht länger
als 1-1½
cm und tragen häufig den
Namen eines besonders verehrten
Königs, z. B. Thutmosis III.,
Ramses II.,
Amenophis III.,
häufiger noch einige symmetrisch angeordnete hieroglyphische
Symbole. Die größern, bis zu 5 oder 6
cm
in der
Länge, haben entweder religiöse oder, in seltenern
Fällen, kurze historische
Texte als
Inschrift auf der untern
Fläche.
S. die Abbildungen, S. 1013.
schwed.
Län, umfaßt den fruchtbarern nördlichen, zwischen dem Wener- und
Wettersee gelegenen Teil von
Westgotland, grenzt im N. an das
LänÖrebro, imSüden an
Jönköping
[* 2] und
Elfsborg und enthält 8561 qkm
(155,5 QM.) mit (1888) 251,939 Einw.
Das
Län ist mit Ausnahme des nordwestlichen bewaldeten und magern Teils eine nur von einigen
Höhen unterbrochene
Ebene. Hier
liegen der
Kinnekulle am
Wenersee (279 m), der
Alle- und Mösseberg bei
Falköping u. a. S. gehört zu den
fruchtbarsten Gebieten
Schwedens, da noch 34,3 Proz. des
Areals aus Ackerflächen, 7,6 Proz. auf natürliche
Weiden entfallen.
»Pamiętniki Seglasa« (das. 1845) u. a.
HistorischeArbeiten von ihm sind: »Dzieje Krięstwa Warszawskiego« (»Geschichte
des Herzogtums
Warschau«,
Pos. 1860, 2 Bde.; 2. Aufl. 1876)
und »Dzieje Polski« (»Geschichte
Polens unter
Alexander I. und
Nikolaus«, das. 1877, 2 Bde.).
sehr beliebtes und jetzt auch sehr verbreitetes
Spiel, nach gewöhnlicher Angabe 1817 vom
Advokaten Hempel in
Altenburg
[* 14] erfunden,
danach aber mehrfach abgeändert und erweitert. Der S. wird von 3
Personen (auch von vieren, wobei immer einer der
Reihe nach
ausfällt) und mit deutscher
Karte gespielt, so daß jeder der
Spieler 10
Blätter erhält und die beiden
übrigen weggelegt werden; sie heißen insbesondere »der Skat«. Die am
meisten geltende
Farbe ist
Eicheln
(Eckern), dann folgen
Grün,
Rot,
Schellen.
Jede
Farbe hat 8
Blätter, von denen das Daus
(As) 11
Points, die
Zehn 10, der König 4, der
Ober
(Dame) 3 und
der Unter
(Bube) 2, die übrigen
Neunen,
Achten und
Sieben nichts zählen. Die 4 Unter oder
Wenzel sind stets Trumpf und zwar,
außer bei
Null und
Null ouvert, die höchsten Trümpfe; sie stechen auch das Daus und folgen in derselben
Ordnung aufeinander wie die
Farben; der höchste unter ihnen, der Eichelwenzel, heißt auch der
Alte. Die
Farbe, in welcher das
Spiel gemeldet wird, ist Trumpf.
Matadore nennt man die Trümpfe vom Eichelwenzel bis zur
Sieben; bei der Berechnung ist es gleich, ob man mit 2, 3, 4, 5 oder 6 in
ununterbrochener
Reihe von
oben herab folgenden
Matadoren spielt oder ohne dieselben gleichfalls in ununterbrochener Reihenfolge.
Der, welcher spielt, und gegen den die beiden andern verbündet sind, muß mindestens 61
Augen machen, dann hat er einfach
gewonnen; bekommt er mehr als 89 (die Gegner weniger als 31), so sind die Gegner
Schneider, und er hat
doppelt gewonnen; bekommt er alle
Stiche, so sind die Gegner
Schwarz, und er hat das Vierfache gewonnen.
Dasselbe gilt für den
Spieler, wenn er verliert; bekommt er weniger als 31
Augen, so wird er
Schneider, etc. Die verschiedenen
Spiele heißen:
Frage,
Solo,
Null,
Grand, Null ouvert,
Grand ouvert. Schellene
Frage ist das niedrigste
Spiel,
es folgen rote, grüne, eichelne
Frage, die
Solos haben die gleiche Reihenfolge. Der links vom
Gebenden Sitzende ist »vorn«
und läßt sich von seinem Nachbar links und, wenn dieser paßt, von dem Dritten fragen.
Wer das höchste
Spiel meldet, ist
der
Spieler.
Dabei geht man entweder nach der
oben angegebenen Rangordnung der
Spiele und
Farben oder nach dem von dem Meldenden berechneten
Wert (ob mit oder ohne 2, 3
Wenzel etc.), wobei
man inZahlen bietet. Bei
Frage nimmt der
Spieler den Skat und legt von seiner
Karte 2 beliebigeBlätter ab, bei
Solo darf der Skat bis zum
Schluß des
Spiels nicht angesehen werden; die
beiden
Blätter zählen jedoch für den
Spieler. Die gespielte
Farbe muß bedient werden, hat man sie nicht, so kann man stechen
oder ein beliebiges
Blatt
[* 15] zugeben. Bei
Grand wird der Skat nicht angesehen, und nur die 4
Wenzel sind Trumpf.
Bei
Grand ouvert muß der
Spieler alle
Stiche machen, bei
Null und
Null ouvert darf er dagegen keinen
Stich bekommen. Bei den beiden
letztern gibt es keine Trümpfe, die Reihenfolge ist nicht wie
oben, vielmehr Daus, König,
Ober,
¶
Unter, Zehn, Neun, Acht, Sieben; beide sind bloße Stichspiele, der Wert derKarten hat keine Bedeutung. Bei einfachem Null behält
der Spieler seine Karte in der Hand, bei Null ouvert legt er sie, bevor ausgespielt wird, oder nach dem ersten Stich auf den Tisch.
Der Skat darf bei keinem von beiden angesehen werden. Eine Neuerung ist das Tournee, das zwischen Frage
und Solo steht und ganz wie diese gespielt wird. Der Spieler deckt eine (nur eine) der Karten des Skats auf und muß nun in der
Farbe des gewendeten Blattes spielen; tourniert er einen Wenzel, so kann er in dessen Farbe oder auch Grand
spielen.
Wenn alle 3 Spieler gepaßt haben, so wird mitunter Ramsch gespielt, wobei, wie bei Grand, nur die Wenzel Trumpf sind und es
darauf ankommt, sowenig Augen wie möglich zu bekommen; derjenige, welcher in seinen Stichen die meisten Augen zählt, hat verloren.
Vgl. Hempel, Das Skatspiel (Altenb. 1848);
Groth, Die Kunst des Skatspiels (10. Aufl., Berl. 1886);