Sivatherium Falc. et Cautl.,
mit enorm großem
Schädel, zwei
Stirnzapfen und zwei weitern Hervorragungen hinter letztern, in den SivalikschichtenIndiens;
Bramatherium Falc. und Hydaspitherium Lydekker, ebenfalls in
Indien.
denen sich später andre
Dichtungen unter dem
Titel: »Palmen
[* 12] und
Birken« (2. Aufl., Leipz. 1853) und »Aus
beiden
Welten« (das. 1863) anschlossen. Außerdem schrieb er: »Deutsche
[* 13] Dichter in Rußland« (Berl.
1855);
»Wenden. Seine Vergangenheit und Gegenwart«
(Riga 1858);
einer der volkstümlichsten
Götter der
Inder, dem im
Süden von
Indien
die großeMehrzahl, im N. wenigstens ein bedeutender Teil der
Bevölkerung
[* 15] anhängt. Er ist der
Patron
der
Büßer, der aber selbst nicht durch
Askese überwunden und zur Gewährung von Bitten gezwungen werden kann, und der mächtige,
hoch
oben auf dem
Himalaja thronende
Herr derBerge, der zerstörend, aber zugleich reinigend und befruchtend wirkt.
Als
Symbol seiner
Gewalt führt
er denDreizack und eine Jagdschlinge oder eine
Antilope, zuweilen auch eine Feuerflamme in der
Hand;
[* 16] eine besondere Eigentümlichkeit seines
Gesichts ist das dritte
Auge
[* 17] auf der
Stirn.
Zuweilen wird er auch mit fünf
Armen abgebildet. Seine
Gattin ist
Parwatî (s. d.), auch
Durgâ undKâlî
genannt (s. Tafel
»Bildhauerkunst
[* 18] I«,
[* 1]
Fig. 12 u. 13). Die Siwaiten oder
Siwaverehrer zerfallen in Saiwas (Siwaiten) und Wîrasaiwas (starke Siwaiten); gemeinsam ist beiden die Verehrung des S.
unter dem
Symbol des
Phallus oder
Lingam (s. d.). S. scheint aus dem wedischen
Rudra (s. d.) in
Verbindung mit
Agni (s. d.) sich
herausgebildet zu haben; nach andern ist es ein ursprünglich drawidischer Gott, der in der Zeit des
Kampfes zwischen
Brahmanismus und
Buddhismus mit seiner
Familie in das brahmanische Göttersystem aufgenommen und mit dem wedischen
Rudra identifiziert wurde.
(Sywás, sonst
Sebastia), Hauptstadt des gleichnamigen
türk.
Wilajets in
Kleinasien, am
Kisil Irmak,
ziemlich verfallen, eng und schmutzig, mit etwas
Industrie und
Handel und 16-20,000 Einw. (ein Fünftel Armenier).
(franz., spr. ssixt, deutsch Sechsern), ein
Kartenspiel, welches unter 6
Personen gespielt wird, von denen jeder 6
Blätter
erhält; 6
Spiele machen eine
Partie. DerGeber schlägt das letzte (ihm selbst gehörige)
Blatt
[* 22] als Trumpf
auf. Die
Folge der
Karten ist die natürliche:
As bis
Sechs. Es muß
Farbe bekannt und möglichst überstochen werden.
Wer 3
Stiche
hat, markiert 1
Point; haben aber 2
Spieler je 3
Stiche, so markiert nur der, welcher sie zuerst hatte.
Ebenso ist es, wenn 3
Spieler je 2 oder alle 6
Spieler je 1
Stich haben.
Wer ein
As als Trumpf aufschlägt, markiert 1
Point. Derjenige
gewinnt schließlich den Einsatz, welcher in 6
Spielen die meisten
Points hatte.
1) St.S. I.,
Römer
[* 28] und als röm.
Bischof seit 116 (119) Nachfolger
Alexanders I., soll 128 enthauptet worden sein und wird
deshalb als
Märtyrer verehrt.
Als solcher nannte er sich Montalto, beschäftigte sich vorzüglich mit gelehrten Arbeiten, wohlthätigen Werken und frommen
Stiftungen und schien, altersschwach und krank, nur an sein Ende zu denken. Ebendieser Umstand bestimmte nach Gregors XIII.
Tode die Kardinäle, ihn auf den päpstlichen Stuhl zu erheben, da sie hofften, ihn leicht lenken
zu können. Nun aber nahm S. plötzlich die Maske ab, warf noch in der Wahlkapelle den Stab,
[* 41] der ihm bisher zur Stütze gedient,
weg und zeigte sich fortan ebenso streng, wie er vorher mild gewesen war. Er unterdrückte das Banditenwesen im
Kirchenstaat, drang auf unparteiische Rechtspflege, beschränkte die Kosten seiner Hofhaltung auf das Notdürftigste, stellte
die nach ihm benannte große Wasserleitung (Acqua Felice) wieder her, erweiterte die vatikanische Bibliothek, erbaute für dieselbe
ein prachtvolles Gebäude und errichtete eine eigne Druckerei, aus welcher seine Ausgabe der Werke des heil. Ambrosius und
die von ihm veranlaßte Ausgabe der Septuaginta (1587) und der Vulgata (1590) hervorgingen.