Sirokko,
s. Scirocco. ^[= (spr. schi-), im Mittelmeer allgemein der Südostwind, dann speziell ein vorzugsweise ...]
s. Scirocco. ^[= (spr. schi-), im Mittelmeer allgemein der Südostwind, dann speziell ein vorzugsweise ...]
impondérable, s. Traubenzucker. ^[= (Krümel-, Stärke-, Kartoffel-, Obst-, Honigzucker, Glykose, Glukose, Dextrose) C6H12O6 findet ...]
(arab. Sirob), konzentrierte Zuckerlösung, welche neben
Rohrzucker mehr oder weniger
Traubenzucker und
Schleimzucker
sowie andre
Stoffe enthält. Man gewinnt S. als Nebenprodukt bei der Zuckerfabrikation (s.
Zucker),
[* 2] bereitet eine Traubenzuckerlösung,
die als
Stärkesirup in den
Handel kommt, aus
Stärkemehl (s.
Traubenzucker), kocht
Obst- und wohl auch Rübensaft
ein, bis er die gehörige
Konsistenz besitzt
(Obstsirup), und bereitet zu medizinischen
Zwecken Sirupe aus Pflanzenabkochungen,
Emulsionen u. dgl., indem
man in denselben genügende
Mengen
Rohrzucker auflöst.
Über die Bereitung von Himbeersirup, Kirschsirup (Himbeersaft, Kirschsaft) s. Fruchtsirupe. Die wichtigsten als Arzneimittel gebräuchlichen Sirupe sind: Eibischsaft (Syrupus Althaeae), 200 Teile kalt bereiteter Auszug von 10 Teilen Eibischwurzel und 300 Teile Zucker;
Mandelsirup (S. Amygdalarum, S. emulsivus), Emulsion aus 50 Teilen süßen, 10 Teilen bittern Mandeln, 120 Teilen Wasser und 10 Teilen Orangenblütenwasser, 200 Teile Zucker;
Pomeranzenschalensirup (S. Aurantii corticis), 40 Teile mit Weißwein bereiteter Auszug von 5 Teilen Pomeranzenschalen, 60 Teile Zucker;
Pomeranzenblütensirup (S. Aurantii florum, S. capillorum Veneris), 5 Teile Orangenblütenwasser, 5 Teile Wasser, 15 Teile Zucker;
Perubalsamsirup (S. balsami peruviani, S. balsamicus), 10 Teile durch Digerieren bereiteter wässeriger Auszug von 1 Teil Perubalsam und 18 Teilen Zucker;
Kirschsirup (S. ceratorum), s. Fruchtsirupe;
Zimtsirup (S. Cinnamomi), 40 Teile durch Digerieren von 10 Teilen Zimt mit 50 Teilen Zimtwasser bereiteter Auszug und 60 Teile Zucker;
S. ferri jodati, s. Eisenjodür;
Eisensirup (S. ferri oxydati solubilis), s. d.;
Ipekakuanhasirup (S. Ipecacuanhae), 40 Teile durch Digerieren von 1 Teil Ipekakuanhawurzel mit 5 Teilen verdünntem Spiritus [* 3] und 40 Teilen Wasser bereiteter Auszug und 60 Teile Zucker;
Süßholzsirup (S. Liquiritiae, Glycyrrhizae), kalt bereiteter Auszug von 20 Teilen Süßholz mit 10 Teilen Ammoniakflüssigkeit und 100 Teilen Wasser, auf 10 Teile verdunstet, mit 10 Teilen Spiritus gemischt, filtriert und mit S. simplex auf 100 Teile gebracht;
Mannasirup (S. Mannae), Lösung von 10 Teilen Manna in 40 Teilen Wasser, 50 Teile Zucker;
Pfefferminzsirup (S. Menthae), 40 Teile kalt bereiteter Auszug, 10 Teile Pfefferminze, 5 Teile Spiritus, 50 Teile Wasser mit 60 Teilen Zucker;
Beruhigungssaft (S. Papaveris, S. capitum pap., S. diacodii), 35 Teile Infusum von je 10 Teilen Mohnköpfen, 5 Teilen Spiritus und 50 Teilen Wasser mit 65 Teilen Zucker;
Kreuzdornbeerensirup (S. Rhamni cathartici, S. spinae cervinae, S. domesticus), wie Kirschsirup bereitet;
Rhabarbersaft (S. Rhei), 80 Teile kalt bereiteter Auszug von 10 Teilen Rhabarber, 2 Teilen Zimt, 1 Teil kohlensaurem Kali mit 100 Teilen Wasser, 120 Teile Zucker;
Himbeersirup (S. Rubi idaei), s. Fruchtsirupe;
Senegasirup (S. Senegae), 40 Teile durch Macerieren von 5 Teilen Senegawurzel mit 5 Teilen Spiritus und 45 Teilen Wasser bereiteter Auszug, 60 Teile Zucker;
S. Sennae, 35 Teile Infusum von 10 Teilen Sennesblätter, 1 Teil Fenchel und 5 Teilen Spiritus mit 65 Teilen Zucker;
Weißer Sirup (S. simplex, S. sacchari, S. albus), 40 Teile Wasser, 60 Teile Zucker.
Rügelieder, s. Provençalische Sprache und Litteratur, S. 425.
Stadt im asiatisch-türk.
Wilajet
Adana, am
Nordende der kilikischen
Ebene (Tschukurowa), mit 3-4000 Einw. (ein
Fünftel Armenier), früher
Residenz der armenischen
Könige von
Kilikien, von deren festem
Schloß noch Reste vorhanden sind,
bisher Sitz
des höchsten armenischen
Geistlichen
(Katholikos) in der Türkei,
[* 4] der indes infolge eines
Aufstandes 1878 nach
Aintab übersiedelte.
Die Stadt ist ungesund und wird im Sommer von fast allen Einwohnern verlassen.
(Sesonchis, Schuscheng), König von Ägypten, [* 5] der erste aus der Dynastie von Bubastis, kam nach Psusennes' Tod 961 v. Chr. auf den Thron, [* 6] überzog 949, um die Herrschaft Jerobeams in Israel zu sichern, das Reich Juda mit Krieg und eroberte Jerusalem, [* 7] dessen Tempel [* 8] und Königspalast er ihrer Schätze beraubte.
Seestadt im mexikan. Staat Jucatan, 50 km nordwestlich von Merida, mit offener Reede, Leuchtturm, Ausfuhr von Sisalhanf, Tauen u. dgl. und (1880) 3852 Einw.
s. Henequen. ^[= (Hennequin), die Faser aus den Blättern einer oder mehrerer Arten oder Abarten der ...]
Lucius Cornelius, röm. Geschichtschreiber, geboren um 120, gest. 67 v. Chr., Prätor 78, schrieb in geschraubter altertümelnder Sprache [* 9] eine Geschichte seiner Zeit und übersetzte die sogen. milesischen Fabeln des Aristeides ins Lateinische.
Wahrscheinlich schrieb er auch Erklärungen zu den Komödien des Plautus.
Seine Fragmente finden sich in den Sammlungen der Bruchstücke der römischen Historiker von Krause, Gerlach-Roth und Peter.
(griech.), s. v. w. Seismometer. ^[= (Seismograph, griech., Erdbebenmesser), ein Apparat, welcher bei Erdbeben teils die Richtung ...]
Jean Charles Léonard Simonde de, Schriftsteller, geb. zu Genf, [* 10] floh zur Zeit der Genfer Revolution von 1793 mit seinem Vater, einem Prediger, nach England, kehrte 1794 nach Genf zurück, begab sich mit seiner Familie nach Toscana, wo er sich bei Pescia ankaufte, kehrte aber, nachdem er 1799 von den Österreichern als Franzose längere Zeit gefangen gehalten worden war, 1800 in seine Vaterstadt zurück. Hier verwaltete er mehrere Kommunalämter, beschäftigte sich aber vorzugsweise mit dem Studium der Geschichte, Nationalökonomie und Litteratur und trat in enge Verbindung mit Necker und Frau v. Staël, die er auf ihren Reisen nach Italien [* 11] und Deutschland [* 12] begleitete, sowie mit Benj. Constant, Schlegel u. a. 1833 wurde er zum auswärtigen Mitglied des Instituts von Frankreich ernannt und starb zu Chène bei Genf. Von seinen Schriften sind hervorzuheben: »Histoire des républiques italiennes du moyen-âge« (Par. 1807-18, 16 Bde., 3. Aufl., das. 1840, 10 Bde.; deutsch, Zürich [* 13] 1807-24, 16 Bde.);
»Histoire de la renaissance de la liberté en Italie« (Par. 1832, 2 Bde.);
»Histoire des Français« (das. 1821-44, 31 Bde.),
aus der er in seinem »Précis« (das. 1839, 2 Bde.) einen Auszug lieferte;
»Histoire de la chute de l'empire romain« (das. 1835, 2 Bde.; deutsch, Leipz. 1836);
»Julia Sévera, ou l'an 492« (Par. 1822, 3 Bde.; deutsch, Leipz. 1822, 2 Bde.);
ferner »De la littérature du midi de l'Europe« (Par. 1813, 3. Aufl. 1829; deutsch, Leipz. 1815, 2 Bde.) und »Études sur les sciences sociales« (Par. 1836-38, 3 Bde.).
Vgl. Taillandier, »Lettres inédites de S., Bonstetten, Madame Staël etc.« (Par. 1863),
und »Lettres inédites de S. pendant les Cent-jours« (hrsg. von Villari und Monod, das. 1878).
(Alt- und Neu-S.), Stadt im kroatisch-slawon. Komitat Agram, [* 14] an der Mündung der Kulpa in die Save und Endstation der Bahnstrecke Agram-S., hat (1881) 5529 Einw., lebhaften Handel und ¶
Schiffsverkehr, Schiffbau, ein Bezirksgericht und ein Hauptzollamt.
S., an Stelle des römischen Siscia gelegen, ist Fundort römischer Altertümer.