Rhônethals gelegen, an der
Eisenbahn Bouveret-Brieg, macht wegen seiner vielen Klöster und altertümlichen Bauwerke einen
mittelalterlichen
Eindruck. Unter den Gebäuden sind zu erwähnen: die
Kathedrale (mit eingemauerter römischer
Inschrift),
die Theoduls- und die Jesuitenkirche, der neue bischöfliche
Palast, das
Schloß Valeria (jetzt Priesterseminar) und die
Ruinen
des 1798 von den
Franzosen zerstörten bischöflichen
Schlosses Tourbillon auf hohem
Felsen sowie des 1788 abgebrannten
Schlosses Majoria. Der gedeckte
Kanal
[* 2]
(»GrandPont«),
in welchem der Wildbach fließt, bildet die Hauptstraße. S. hat ein
Gymnasium
und (1888) 5447 Einw. Das dortige
Bistum wurde im 6. Jahrh. gegründet. In der
Nähe das Schlachtfeld
La Plata, wo die
Oberwalliser 10,000 Savoyarden vernichteten.
(spr. ssiuhl),Fluß im zentralen Hochfrankreich, der im
Gebirge von
Mont Dore entspringt und nach nördlichem
Lauf durch vulkanisches und granitisches Gebiet in tief eingeschnittenem
Thal
[* 3] unterhalb St.-Pourçain links zum
Allier geht.
im röm.
Theater
[* 5] ein Vorhang, welcher von dem
Auläum, d. h. demjenigen Vorhang, welcher die
Bühne vom Zuschauerraum
trennte, unterschieden war und auf der
Bühne selbst angewendet wurde.
(pers.), s. v. w.
Generalissimus, ^[= (lat.), General, welcher selbständig neben dem Kriegsherrn den Oberbefehl über alle Streitkräfte ...]Titel des persischen Kriegsministers.
elastica
(Kautschukbaum),
s. v. w.
Hevea^[= Aubl., Gattung aus der Familie der Euphorbiaceen, große, milchsaftreiche Bäume mit wechselständig ...] guianensis, s.
Hevea.
(griech. Sipus), antike
Hafen- und Handelsstadt in
Apulien (Daunien), am Adriatischen
Meer und am Südfuß des
Mons
[* 18] Garganus, ward 194
v. Chr. von den
Römern kolonisiert und ging im
Mittelalter wegen der sumpfigen,
ungesunden Umgebung zu
Grunde.
Das heutige
Manfredonia, dessen
Bischof sich noch jetzt nach S. nennt, steht unweit der alten
Stadt, von der man seit 1877 bedeutende Überreste (Dianentempel, umfangreiche
Nekropolis, wichtige
Inschriften etc.) zu
Tage
gefördert hat.
(engl., spr. ssör, v. franz.
Sire, s. d.), in
EnglandPrädikat derBaronets und
Knights, welches immer dem
Taufnamen vorgesetzt wird. Bei
der Anrede läßt man wohl den
Familien-, aber nie den Vornamen weg. S. allein und ohne Hinzufügung des Vornamens wird lediglich
vom Untergebenen dem Vorgesetzten, vom Sohn dem
Vater gegenüber gebraucht oder, dem französischen
Sire entsprechend, als
Anrede an den König und die königlichen
Prinzen.
In den Parlamentsreden bezeichnet die stets wiederkehrende
Anrede S. den Sprecher
(Präsidenten). Im gewöhnlichen
Leben wird S. als Anrede jedem anständigen
Menschen gegenüber gebraucht.
Man redet übrigens auch seinen
Hund mit
S. an, wenn man streng sein will.
Darja
(Syrdarja, der
Jaxartes der Alten), der zweitgrößte
Fluß im westlichen
Zentralasien,
[* 25] fließt aus dem
Tar und
Kara Guldscha zusammen, die nordwestlich vom Terekpaß am Westabhang des Thianschangebirges entspringen, erhält seinen
Namen nach
Austritt aus den Vorbergen in die
Steppe, nimmt bei Namagan den wasserreichen Naryn auf, heißt bis
dahin
KaraDarja, ändert hinter Chodschent die südwestliche
Richtung in eine nördliche, später nordöstliche und fällt
schließlich in den
Aralsee. Unterhalb
Fort Perowsk zweigen sich vom Hauptbett links der 373 km lange Dschani, 25 km weiter
abwärts der
¶
mehr
Kuwan Darja ab, die beide den Aralsee nicht mehr erreichen. Der Fluß ist sehr reich an Fischen (Stören), für Dampfer und Schiffe
[* 27] über 0,6 m Tiefgang aber nur bis Perowsk schiffbar; auch ist an der Mündung das Einlaufen aus
dem Aralsee durch eine Sandbarre erschwert. Die Tiefe des Hauptfahrwassers schwankt zwischen 0,65
und 1,2 m; die Breite
[* 28] erreicht zwischen Tschinas an der Mündung und Fort Perowsk 240, 500, ja 800 m, die Strömung beträgt
oft 4-5 Knoten in der Stunde.