Sinésen
,
s. v. w. Chinesen. ^[= Bewohner von China (s. d., bes. S. 5 ff.).]
Sinésen,
s. v. w. Chinesen. ^[= Bewohner von China (s. d., bes. S. 5 ff.).]
Sinéstra,
Val, linksseitiges Nebenthal des
Unter-Engadin im schweizer. Kanton Graubünden,
[* 2] bei dem Dorf Remüs zum
Inn geöffnet
, hat in
neuester Zeit durch seine arsenhaltigen
Eisensäuerlinge
Ruf erlangt. Die
Quellen, etwa
zwölf an der Zahl, u. von 9° C., liegen
ca. 1500 m ü. M. in einer von der Brancla durchrauschten
Schlucht, 6 km von
Sins, enthalten außer
Arsen und
Eisen
[* 3] auch
Borsäure,
Lithium,
Jod und
Brom in ansehnlicher
Menge. Bisher nur
von Umwohnern in primitivster
Weise benutzt, sollen sie gefaßt und mit Badeeinrichtungen versehen werden.
Pflanzenart, s. Medicago. ^[= L. (Luzerne, Spargelklee, Schnecken-, Sichelklee), Gattung aus der Familie der Papilionaceen, ...]
(ital.), s. Symphonie. ^[= (griech., ital. Sinfonia), ein in Sonatenform geschriebenes Werk für großes Orchester. Das ...]
[* 1] (Singapore, Singhapura, »Löwenstadt«),
brit.
Insel an der Südspitze der hinterindischen
Halbinsel
Malakka und von dieser durch einen schmalen Meereskanal get
rennt, zur
Kolonie
Straits Settlements gehörig, mit einem
Areal von 580 qkm (10½ QM.) und (1881) 172,993 Einw.,
wovon 139,208 männlichen u. nur 33,785 weiblichen
Geschlechts. Der
Nationalität nach unterschied man 1283
Europäer, 86,766
Chinesen, 22,114
Malaien, 10,475
Tamulen, 5681 Javaner und 3091
Eurasier. Die
Insel besteht aus niedrigen
Hügelreihen und sumpfigen
Flächen; die höchste
Erhebung ist der Bukir Timah (157 m) im
Zentrum.
Das Land ist sehr fruchtbar und bringt nach Entfernung der ursprünglichen dichten Wälder Reis, Katechu, Betelpfeffer u. a. hervor. Das Klima [* 4] ist feucht, doch nicht ungesund; mittlere Temperatur in der heißen Jahreszeit 27,1,° in der kühlen 25,9° C. Die Insel wurde zuerst 1160 v. Chr. von Hinterindien [* 5] aus bevölkert, war aber, als Sir Stamford Raffles dieselbe 1819 für England in Besitz nahm, nur von 20 malaiischen Fischerfamilien bewohnt und eine Zufluchtsstätte für Seeräuber. Sie wurde 1824 von der Britisch-Ostindischen Kompanie dem Sultan von Dschohor für 60,000 Doll. und eine Jahresrente von 24,000 Doll. abgekauft und ging 1867 in den Besitz der britischen Krone über.
Die gleichnamige Stadt liegt an der Südküste unter 1° 17' nördl.
Br. und 103° 50' östl. L. v. Gr. und wird durch
ein Flüßchen in zwei Hälften geteilt
, von denen die westliche, vornehmlich von Europäern bewohnte das
Haus des
Gouverneurs,
die Regierungsgebäude, großartige
Warenlager,
Docks, Schiffswerften enthält; aber auch der asiatische Teil ist regelmäßig
angelegt. Die Stadt zählt 110,000 Einw., wovon vier Fünftel
Chinesen sind. Seit ihrer
Gründung (1819), wo sie zum
Freihafen erklärt wurde, hat sich S. zu dem bedeutendsten Handelsmittelpunkt zwischen
Indien und
China
[* 6] emporgehoben. S. ist
Hauptknotenpunkt für alle Dampferlinien, welche
Europa
[* 7] mit dem östlichen
Asien
[* 8] verbinden. Es gingen 1887: 3467
Schiffe
[* 9] mit
2,642,195
Ton. ein und 3393
Schiffe mit 2,564,592
T. aus. Der
Handel ist zum großen Teil in den
Händen chinesischer
Kaufleute, welche auch den
Verkauf von
Opium und
Spirituosen von der
Regierung gepachtet
haben. S. ist
Stapelplatz für
Hinterindien,
das von hier aus mit europäischen
Waren versorgt wird; die Einfuhr betrug
1887: 92,116,736
Doll., die Ausfuhr
(Gambir,
Zinn,
Sago,
Pfeffer,
Guttapercha, Muskatnüsse,
Katechu u. a.) 75,066,330
Doll. S. ist Sitz eines deutschen
Berufskonsuls.
s. Gesang ^[= ist Steigerung des musikalischen Elements (der Vokalisation, des Tonfalles) der Rede. Je geringer ...] und Singstimme.
Flecken im bad.
Kreis
[* 10]
Konstanz,
[* 11] an der
Aach,
Knotenpunkt der
Linien
Mannheim-Konstanz und
Offenburg-S. der
Badischen
Staats- wie der
Linie Et
zweiler-S. der Schweizerischen Nordostbahn, 432 m ü. M., hat eine
evangelische und eine kath.
Kirche, ein
Hauptsteueramt, Baumwollspinnerei, Zementfabrikation, eine Mühlenbauanstalt,
eine Dampfziegelei, eine Kunstmühle und (1885) 2065 meist kath.
Einwohner.
Dabei der Hohentwiel (s. d.).
Flamme, [* 12] s. Schall, ^[= # jede Empfindung, welche uns durch das Gehörorgan von außen her vermittelt wird. Fortpflanzung ...] [* 13] S. 394.
Edmund, Violinspieler, geb. zu
Totis im ungarischen
Komitat
Komorn, machte mit elf
Jahren bereits eine
Kunstreise durch
Ungarn
[* 14] und
Siebenbürgen, setzte
dann im
Wiener
Konservatorium unter
Böhm seine
Studien fort
und wurde, nach einem längern Aufenthalt in
Paris,
[* 15] 1848 Orchesterdirektor des deutschen
Theaters in
Pest. 1854 wurde er als
Konzertmeister und Kammervirtuose nach
Weimar
[* 16] und 1861 in gleicher
Eigenschaft nach
Stuttgart
[* 17] berufen, wo er zugleich als
Lehrer
am
Konservatorium wirkt. S. gehört nach jeder Seite hin zu den hervorragendsten Vertretern
seines
Instruments
und hat auch als
Komponist für dasselbe Anerkennenswertes geleistet.
Volk, s. Ceylon. ^[= (franz. Ceylan, im Sanskrit Lankâ, bei den Eingebornen Sinhala, bei den Arabern Sezendib, das ...] [* 18]
(auch Elu genannt, besonders in seiner ältern Form, und soweit es in der Poesie vorkommt), die moderne Sprache [* 19] des größern südlichen Teils der Insel Ceylon (s. d.), ist eine Mischsprache, die einen sehr großen Prozentsatz arischer (indogermanischer) Wörter enthält, aber in ihrem grammatischen Bau einen durchaus nichtindogermanischen Charakter zeigt. Die Ansicht von M. Müller, Childers, Rhys Davids u. a., welche das S. für eine arische Sprache erklärten, ist durch die neueste Untersuchung dieser Frage (E. Kuhn, Der singhalesische Wortschatz, Sitzungsbericht der Münchener Akademie, 1879) widerlegt worden; doch ist der Grundstock der Sprache, den einige Forscher mit dem im Norden [* 20] der Insel herrschenden drawidischen Tamil vermitteln wollten, noch nicht aufgeklärt. Die Schrift geht auf ein altes indisches Alphabet zurück; die Litteratur ist wichtig für Geschichte des Buddhismus, aber noch wenig bekannt. Zahlreiche bis zu 2000 Jahren alte Inschriften in singhalesischer Sprache, an denen sich die allmähliche Veränderung der letztern beobachten läßt, wurden von P. Goldschmidt 1875-77 auf Ceylon gesammelt, dessen Forschungen seit 1878 von E. Müller fortgesetzt wurden. ¶