(Shimonoseki), Hafenstadt an der Südwestspitze der japan.
InselNippon, an der diese
Insel von
Kiusiu trennenden
schmalen Kapellenstraße, Hauptstadt der
Provinz Nagato in der
Landschaft Sanyodo, war früher eine blühende,
stark befestigte Stadt, wurde aber 1864 wegen feindlichen Verhaltens durch ein
Bombardement eines aus englischen, holländischen,
französischen und nordamerikanischen
Schiffen bestehenden
Geschwaders zum großen Teil zerstört und zählt (1877) nur noch
19,532 Einw.
(spr. sseimonstaun),Hafenstadt der
Kapkolonie, an der Simonsbai, einer Abzweigung derFalschen Bai
an deren westlicher Seite, befestigt,
Station des für Südafrika
[* 6] und die Westküste
Afrikas bestimmten britischen
Geschwaders,
mit großer Schiffswerfte und Seearsenal. In gewissen
Perioden des
Jahrs ist
S. ein vorzüglicher
Hafen und wird dann auch von
Handelsschiffen statt der
Kapstadt
[* 7] aufgesucht.
(spr. schimonji), 1)
Ernst, ungar. Geschichtsforscher, geb. zu
Nyitra-Zsámbokrét
(NeutraerKomitat), nahm 1848-49 am Insurrektionskrieg teil, ging nach der
Kapitulation von
Komorn nach
London,
[* 8] wo er
Studien über ungarische Geschichtsquellen (hrsg. 1859, Bd.
1) trieb, schloß sich 1859 der ungarischen
Legion in
Italien
[* 9] an, kehrte 1867 nach
Ungarn
[* 10] zurück, ward in den
Reichstag gewählt,
wo er
Führer der äußersten
Linken war, und starb in
Fiume.
[* 11]
(ital. Sempione), franz. Namensform eines Hochgebirgspasses
der
Walliser Alpen (2010 m), nach dem am Südfuß gelegenen deutsch redenden Schweizerdorf
Simpeln. Hier diente dem
Verkehr zwischen dem
Rhône- und Tocethal, zwischen dem
Genfer See und
Lago Maggiore ein schmaler Pfad, der nur
in der schönen
Jahreszeit zugänglich war, bis
Napoleon I. 1800-1806 mit einem Kostenaufwand von über 18 Mill.
Frank die heutige
Kunststraße erbauen ließ. Die Wichtigkeit der neuen
Straße veranlaßte ihn auch zur
Annexion des Wallis.
Die
Breite
[* 27] der
Straße beträgt 8-9 m, die Steigung bis 6-7 Proz. Von
Brieg
[* 28] bis
Sesto Calende mußten 611 größere und kleinere
Brücken,
[* 29] 7
Galerien und 20 Schutzhäuser hergestellt werden.
Unfern der Paßhöhe liegt das 1825 vollendete Simplonhospiz, worin jährlich 12-13,000 Reisende bewirtet werden. Die längst
projektierte Simplonbahn ist noch nicht über das
Stadium der Anregungen,
Studien und
Verhandlungen hinausgekommen,
zum Teil wegen der Schwierigkeiten, welche dem Werk selbst entgegenstehen, zum Teil auch, weil von Zeit zu Zeit andre
Projekte
auftauchen, welche dem französischen
Interesse besser zu entsprechen scheinen. Es ist insbesondere der große Alpentunnel,
welcher technische und finanzielle Bedenken erweckt. Er ist auf die
Länge von 18½ km berechnet und würde,
inkl. Zufahrten, etwa 80 Mill.
Fr. kosten; zudem ergibt die Stapffsche
Formel, daß die Tunneltemperatur auf 40-47° C. steigen
müßte, eine
Höhe, die nach den bisherigen
Erfahrungen die
Arbeit im
Tunnel
[* 30] unmöglich machen würde. Unter den sehr
erheblichen Unterstützungen, welche dem Unternehmen zufließen würden, ist die eidgenössische, im Betrag von 4½ Mill.
Fr., schon
¶
mehr
anläßlich der Gotthardverhandlungen zugesichert worden.