Freundschaftsvertrag mit den Engländern und ging einige Jahre später das
Versprechen ein, auf die
Fürsten südlich des
Satledsch
keinen
Angriff zu machen.
Als er starb, hinterließ er seinem Sohn Kharak Singh ein
Reich von 36,000 qkm (654 QM.)
mit einer von französischen
Offizieren geschulten und mitArtillerie gut ausgestatteten
Armee von 82,000
Mann. Kharak Singh starb schon die
Regierung seines
Sohns Nehal kennzeichnen
Palastrevolutionen, in denen eine
WitweRandschit Singhs und dessen jüngster Sohn, Dhalip Singh, emporkamen.
Fluß in Südchina, entspringt im östlichen
Jünnan, durchströmt in seinem Oberlauf wilde Gebirgsgegenden
und wird für größere Fahrzeuge erst bei Wutschou (Utschou) an der
Grenze von
Kuangsi schiffbar. Für
diese
Provinz ist sein oft mit ihm verwechselter rechter Nebenfluß, der Jükiang, die Hauptverkehrsader von
Kuangsi, weit
wichtiger; an seinem linken
Ufer liegt die Handelsstadt Nanning. Aus den Uferlandschaften rechts am S., sowohl in
Kuangsi als
in
Kuangtung (wo der S. auch Takiang heißt), stammt die aus
Kanton
[* 4] und
Pakhoi ausgeführte
Cassia lignea
(gemeiner
Zimt).
Oberhalb
Kanton nimmt der
Fluß den von N. kommenden Peikiang auf und bildet dann ein großes, außerordentlich fruchtbares
Delta,
[* 5] dessen nördlicher
Arm als
Tschukiang
(Perlfluß) bei
Kanton vorüberfließt und von O. her den Tungkiang aufnimmt, worauf
beide vereint durch den
Bocca Tigris genannten Mündungsstrom in das breite,
Tschukiang oder Kantonstrom
genannte Ästuarium
[* 6] fallen, das von W. eine große Anzahl andrer Mündungsarme empfängt. Den
Namen S. behält nur der westlich
von
Macao ins
Meer fallende Stromarm, der Broadway der
Engländer.
(franz.), eine
Substanz, welche geeignet ist, das
Trocknen von
Ölfarben zu beschleunigen. Ein Mennigsikkativ
wird erhalten, wenn man Leinölfirnis mit
Mennige und
Umbra unter fortwährendem Umrühren kocht,
bis eine
musähnliche
Masse entstanden ist, und diese mit
Terpentinöl verdünnt. Der klare
Firnis wird nach einigen
Tagen von dem Bodensatz
abgegossen. Für Zinkweißfarben kocht man
Leinöl mit 5 Proz. Braunsteinpulver, welches in einen
Sack von
Leinwand genäht
wird, den
man so im
Kessel befestigt, daß
er denBoden nicht berührt.
kleiner Gebirgsstaat in
Britisch-Indien, am Nordabhang des
Himalaja, zwischen
Nepal und
Bhutan, 6734 qkm (122
QM.) groß mit 50,000 Einw. von dem tibetischen Volksstamm der
Leptscha (s. d.), schließt den dritthöchsten Gipfel der
Erde ein (Kantschindschinga 8579 m), hat fruchtbares
Ackerland nur in den gegen
Süden gerichteten
Thälern, ist sonst Weideland oder waldreiches Hochgebirge, hat aber einige politische
Wichtigkeit dadurch erlangt, daß durch
S. ein ziemlich guter Zugang von
Indien nach
Tibet führt. 1817 übernahm die
OstindischeKompanie das Protektorat über S., 1835 trat der
RadschaDardschiling (s. d.) ab; 1849 und 1861 erlitt derselbe
weitere Gebietseinbuße infolge übermütiger Gefangennahme englischer
Unterthanen und mußte den Engländern volle
Handelsfreiheit
zugestehen; doch sind sowohl Einfuhr als Ausfuhr (meist
Holz)
[* 10] sehr zurückgegangen. Anfang 1888 fielen die
Tibeter in das Land
und nahmen das
Fort Lingtu ein, doch wurden sie durch eine vom
Vizekönig von
Indien sofort ausgesandte
Expedition wieder vertrieben. Der
Radscha, ein
Pensionär der englischen
Regierung, der aber mit den Tibetern unter einer
Decke
[* 11] zu spielen schien, wurde noch weiter beschränkt, die chinesische
Regierung aber desavouierte die Handlungsweise ihrer Beamten.
Hauptort ist Tamlong. S.
Karte
»Ostindien«.
[* 12]
(Sikeler), altes, den Ligurern (s. d.) verwandtes
Volk in
Mittel- und Süditalien,
[* 13] wanderte im 11. Jahrh.
v. Chr., von den
Oskern vertrieben, nach der nach ihnen benannten
InselSizilien
[* 14] und nahm im O. derselben die Sitze der westwärts
gedrängten Sikaner ein.
berühmte selbständige Stadt des
Altertums im
Peloponnes, zwischen dem
Asopos und Helisson, 20 Stadien
vom
Meer gelegen, mit befestigtem
Hafen und 40-50,000 Einw., hieß früher Mekone.
Ursprünglich ionisch,
ward sie durch Phalkes, den Sohn des
Temenos, auf friedlichem Weg dorisiert. Um 666
v. Chr. begründete die
¶
100jährige dorierfeindliche Tyrannis der Orthagoriden ihre Blütezeit. Im Peloponnesischen Krieg hielt S. zu den Lakedämoniern,
die aber trotzdem die daselbst herrschend gewordene demokratische Regierungsform 417 stürzten. Nach 371 fiel S. von Sparta
ab, worauf Euphron eine demokratische Regierungsform einführte, die sich aber bald in eine Tyrannis umwandelte. Nachdem sich
DemetriosPoliorketes nach 300 der Stadt bemächtigt, verpflanzte er die ganze Einwohnerschaft des Hafens
und der untern Stadt nach der Akropolis
[* 17] (Demetrias genannt).