mittelhochdeutsches, der Dietrichsage angehörendes Gedicht, schildert den
Kampf des jungen
Dietrich mit dem
Riesen S., der jenen überwältigt und in einer
Höhle gefangen hält, worauf der alte
Hildebrand den
Riesen
aufsucht, ihn tötet und den Gefangenen befreit. Das Gedicht ist erhalten in einer ältern, ziemlich trocknen Fassung und
einer jüngern bei weitem ausgeführtern Bearbeitung, wahrscheinlich vom Ende des 13. Jahrh.
(beide hrsg. in
Müllenhoffs »Deutschem
Heldenbuch«, Bd. 5, Berl.
1870).
Georg, Industrieller, geb. 1811 zu Breitenfurth in
Niederösterreich, erlernte das Schlosserhandwerk, arbeitete
in
Bayern,
[* 4]
Württemberg,
[* 5] der
Schweiz,
[* 6] seit 1832 in der Schnellpressenfabrik von Hellwig u.
Müller in
Wien
[* 7] und führte 1837 die
Schnellpressenfabrikation in der Handpressenfabrik von
Dingler in
Zweibrücken
[* 8] ein. 1840 errichtete er in
Berlin
[* 9] eine eigne
Schnellpressenfabrik und 1845 eine
Filiale in
Wien, wo er 1851 die erste Steindruckschnellpresse konstruierte.
Später lieferte
er Rotationsschnellpressen, wandte sich auch dem
Bau vonLokomotiven und andern
Maschinen zu; starb in
Wien.
die (v. lat. singulae litterae, daher »das
Sigel« unrichtig), eine vornehmlich in der klassischen
Philologie,
Diplomatik und modernen deutschen
Stenographie übliche Bezeichnung
für die ständige
Abkürzung eines
Wortes durch einen oder einige
Buchstaben, besonders vom Anfang desselben. Man findet
Abkürzungen
dieser Art in sehr vielen Schriftsystemen. Bei den
Hebräern, wo sie rasche theboth, d. h. Wortköpfe,
hießen, war ihr
Gebrauch ziemlich umfassend, weit weniger bei den Griechen. In die römische
Schrift hat
sie der Dichter
Ennius
nach Vorbildern seiner heimatlichen messapischen
Schrift gleich in großer
Menge (1100) eingeführt, und im
Lauf der
Jahrhunderte
ist ihre Zahl fast ins Ungemessene gewachsen.
Alle Stenographiesysteme verwenden Siglen in größerer oder geringerer
Menge, ohne daß jedoch alle diesen
Ausdruck brauchen;
in der englischen
Stenographie von
Pitman (s. d.) gilt z. B. dafür die Bezeichnung
grammalogue.
(slaw. Sinj),
Marktflecken in
Dalmatien, mit Bezirkshauptmannschaft, Bezirksgericht, Franziskanerkloster,
Ruinen
eines Bergschlosses, dessen siegreiche Behauptung gegen die
Türken (1715) alljährlich durch eine Art
Turnier gefeiert wird,
Viehhandel, Heuexport und (1880) 1915 Einw.
(lat.), Zeichen von bestimmter Bedeutung, welche, auf größere
Entfernungen wahrnehmbar, dem Empfänger eine
Nachricht oder Weisung bringen sollen. Man benutzt optische, d. h.
Licht- oder sichtbare S., wie z. B. bewegliche
Arme an
einem
Gerüst oder (bei der
Marine)
Flaggen
[* 14] von verschiedener
Farbe und Form etc., und hat für letztere internationale Verabredungen
getroffen, die in einem Signalbuch niedergelegt sind (vgl. Tafel
»Flaggen III«).
[* 15] Für die
Nacht werden
Lichter von verschiedener
Dauer und
Farbe,
Raketen,
[* 16]
Leuchtkugeln,
Fanale etc. angewandt.
(franz.), Unterzeichner eines
Vertrags etc., daher Signatarmächte, gemeinsame Bezeichnung für die Staatsregierungen,
welche einen
Staatsvertrag unterzeichnen (signieren) und damit die
Garantie für die Ausführung desselben übernehmen.
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