2) Horatio, amerikan.
Politiker, geb. zu Pompey im
StaatNew York, besuchte das
GenevaCollege, dann die
Universität
und begann, 20 Jahre alt, die
Praxis als
Advokat in
Utica. 1841 bis 1850 Mitglied der dortigenLegislatur,
ward er 1852 zum
Gouverneur von
New York gewählt und bekleidete 1862 dies
Amt zum zweitenmal. Obwohl zur demokratischen
Partei
gehörig und mit
Lincolns hartnäckiger Kriegspolitik nicht einverstanden, erfüllte er doch in der
Stellung von
Milizen seine
Pflicht. 1868 stellte ihn die demokratische
Partei als Präsidentschaftskandidaten gegen
Grant auf, er erlangte
aber nicht die
Majorität und zog sich ganz vom politischen
Leben zurück. Er starb auf seinem Landsitz bei
Utica.
Kreisstadt im polnisch-russ.
GouvernementSuwalki, nordwestlich von
Grodno, hat ein berühmtes Dominikanerkloster
mit Wallfahrtskirche, ein
Gymnasium,
Leder- und Tuchfabrikation und (1885) 4969 Einw.
Im
Kreis
[* 9] eine Eisenfabrik.
(spr. ssä-ióng), jurassischer Zufluß des
NeuenburgerSees, durchfließt zunächst das
Val de
Ruz, dessen französische
und überwiegend protestantische Bewohner von
Ackerbau,
Alpenwirtschaft und Uhrmacherei leben und in 15
Gemeinden 9085
Seelen
zählen (volkreichste
Gemeinde Dombresson, mit 1139 Einw., wo die vonLouisBorel mit 800,000
Frank dotierte
staatliche Rettungsanstalt besteht).
Sodann bricht er sich bei Vallengin (655 m) den
Weg in die Schlucht, welche ihn in starkem
Fall zum Seeufer (433 m) hinunterführt. S.
Neuchâtel.
Name von
Parteien, die sich von einem Ganzen trennen;
so wurden die Anhänger der Südstaaten in
Nordamerika
genannt, welche sich 1861 von der
Union trennten und sich selbst
Konföderierte nannten;
ferner die Mitglieder der nationalliberalen
Partei, die aus derselben ausschieden, sich als »liberale Vereinigung«
konstituierten und sich mit der
Fortschrittspartei zur »deutschen freisinnigen
Partei« (s. d.)
vereinigten.
Den
Namen S. (»Erzwinger«) erhielt er von dem
Grafen Alberigo von Barbiano, dem
Stifter des italienischen Condottieriwesens.
Sein natürlicher Sohn
Francesco S., geb. diente in der
Condotta seines
Vaters und übernahm
nach dem
Tode des letztern deren
Führung. Er stand nacheinander im
Dienst von
Mailand,
Venedig
[* 15] und
Florenz,
[* 16] ward Schwiegersohn
des
Herzogs Filippo
MariaVisconti von
Mailand, des letzten Sprößlings dieses
Hauses, und erlangte nach
dessen
Tod (1447) durch die
Gunst des
Volkes 1450 die Herrschaft über
Mailand. Er sicherte sich den
Thron
[* 17] durch weise Regierungsmaßregeln
und vergrößerte sein Herzogtum 1464 durch
EroberungGenuas; er starb in
Mailand, das Herzogtum seinem ältesten
Sohn,
GaleazzoMaria S., geb. hinterlassend, der, ein ausschweifender, grausamer
Mann, durch Verschworne fiel. Da dessen Sohn
GiovanniGaleazzo S. erst einige
¶
mehr
Monate alt war, so bemächtigte sich der Oheim desselben, Lodovico il Moro, des Throns und beseitigte den Neffen 1494, wahrscheinlich
durch Gift. Um die usurpierte Herrschaft zu behaupten, veranlaßte er den Kriegszug des französischen KönigsKarl VIII. nach
Neapel, brachte aber dadurch nur Unglück über dieses und sein eignes Haus. Denn nachdem er später dem
Bund gegen Frankreich beigetreten, ward er von Ludwig XII. 1499 aus dem Herzogtum vertrieben, geriet 1500 in französische Gefangenschaft
und starb 1510 zu Loche im Kerker.