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An seinen Ufern wird der Seudreswein, weißer und roter Wein, gebaut.
An seinen Ufern wird der Seudreswein, weißer und roter Wein, gebaut.
Johann
Adam von, hervorragender bayr.
Jurist, geb. zu
Würzburg,
[* 2] studierte daselbst 1809-14, worauf
er den
Feldzug gegen
Frankreich als
Leutnant der freiwilligen
Jäger mitmachte, und habilitierte sich 1815 in
Göttingen
[* 3] als
Privatdozent
für Geschichte und
Staatswissenschaften. 1816 an die
Universität
Würzburg übergesiedelt, wurde er hier
in rascher
Folge 1817 außerordentlicher, 1819 ordentlicher
Professor des römischen
Rechts und bayrischen
Zivilrechts. 1831 wählte
ihn die
Universität zu ihrem Vertreter für die
Ständeversammlung, deren zweiter
Präsident er ward. 1834 ging er als Appellationsgerichtsrat
nach
Ansbach,
[* 4] schied jedoch 1839 aus dem
Staatsdienst und lebte seitdem in
München,
[* 5] wo er starb.
Er hat sich um die bayrische und deutsche
Rechtspflege große
Verdienste erworben durch seinen
»Kommentar über die bayrische
Gerichtsordnung«
(Erlang. 1836 bis 1842, 4 Bde.; 2. Aufl.
1853-58) und durch Begründung der
»Blätter für Rechtsanwendung zunächst in
Bayern«
[* 6] (1836) sowie des
»Archivs für
Entscheidungen der obersten
Gerichte in den deutschen
Staaten«
(Münch. 1847-57, 11 Bde.; fortgesetzt von seinem
Sohn E. A. S., Bd. 12-15, 1859-62; dann von
A. F. W.
Preusser, Bd. 16-34, 1863-1879, und von H. F.
Schütt, Bd. 35 ff., 1880 ff.;
neuer
Abdruck 1866 ff.). Unter seinen sonstigen
Schriften ist ausgezeichnet das »Lehrbuch des praktischen
Pandektenrechts« (Würzb. 1823-25, 3 Bde.; 4. Aufl.,
besorgt von seinem Sohn E. A. S., das. 1860-70). -
Sein ältester Sohn,
Ernst
August S., geb. zu
Würzburg, seit 1857 außerordentlicher,
seit 1864 ordentlicher
Professor der
Rechte zu
München, schrieb:
»Das gesetzliche Veräußerungsverbot
bei
Singular- und Universalvermächtnissen«
(Münch. 1854).
unwillkürliche Modifikation der Respiration, wobei zwischen dem gewöhnlichen Atmen ein Atemzug mit tiefer Inspiration und Exspiration erscheint, der von einem eignen Ton (Seufzer) begleitet ist, indem der Luftzug mehr oder weniger rasch durch die Stimmritze geht.
(Sillingswald), niedriges Sandsteingebirge zwischen Werra und Fulda [* 7] im preuß. Regierungsbezirk Kassel, [* 8] nördlich von dem Flecken Friedewald, zieht sich von O. nach W., ist schön bewaldet und erreicht im Nadelöhr 483 m Höhe.
Johann
Gottfried, Schr
iftsteller, ward als der Sohn eines Landmanns zu Poserna bei
Weißenfels
[* 9] geboren.
Sein
Vater übernahm 1770 die Pachtung eines
Gutes in Knautkleeberg bei
Leipzig,
[* 10] starb aber schon 1775, die
Familie in
Armut zurücklassend.
Ein
Graf von Hohenthal-Knauthain nahm sich Seumes an, schickte ihn zum
Rektor Korbinsky in
Borna, später auf die Nikolaischule
und dann auf die
Universität in
Leipzig. Das theologische
Studium Seumes wurde hier durch dessen besonders
von der
Lektüre
Shaftesburys und
Bolingbrokes angeregten
Skeptizismus gekreuzt, und der
Jüngling beschloß, um mit seinem
Gewissen
nicht in Zwiespalt zu geraten, in das Weite zu ziehen und zwar nach
Paris.
[* 11]
Auf der Wanderung dahin von hessischen Werbern ergriffen und den vom Landgrafen Friedrich II. an England verkauften Truppen eingereiht, mußte S. die Fahrt nach Amerika [* 12] mitmachen, wo er bis zum Frieden, ohne daß sein Regiment eigentlich am Krieg teilnahm, in Kanada die Mühsale des Lagerlebens überstand. Nach der Rückkehr desertierte er von Bremen [* 13] aus, ward aber von preußischen Werbern eingefangen und nach Emden [* 14] gebracht. Ein zweimaliger Fluchtversuch von hier aus mißlang, und nur durch die Gunst des Generals Courbière entging S. der Strafe des Spießrutenlaufens.
Bald darauf erlangte er, nachdem ein
Bürger von
Emden 80 Thlr.
Kaution für ihn hinterlegt hatte,
Urlaub zum Besuch seiner
Heimat.
Er kehrte, wie er jenem gleich von vornherein angekündigt hatte, nicht in den
Dienst zurück, bezahlte
seine
Schuld mit dem
Honorar für die Übersetzung des englischen
Romans »Honorie
Warren« (1788), welche der Dichter
Chr.
Felix
Weiße ihm angetragen hatte, und lebte dann in
Leipzig vom
Unterricht in neuern
Sprachen.
Bald darauf
Erzieher eines jungen
Grafen
Igelström, ging er 1792 mit seinem Zögling nach
Warschau,
[* 15] wurde dort
Sekretär
[* 16] des
Generals v. Igelström
und russischer
Offizier und durchlebte 1794 die Schr
ecknisse der polnischen
Erhebung und der Belagerung
Warschaus.
Nachdem er auf Befehl der
Kaiserin 1796 sich zur
Begleitung des jungen
Majors Muromzow nach
Leipzig begeben hatte, verschloß
der bald darauf erfolgte
Tod
Katharinas ihm die Aussicht, in russischen
Diensten befördert zu werden. Der
Buchhändler
Göschen berief ihn nach
Grimma
[* 17] zur Übernahme der Redaktionen bei seinen Verlagsunternehmungen. Diese Thätigkeit
unterbrach S. durch seine berühmte Fußreise nach
Sizilien,
[* 18] die er im
Dezember 1801 antrat, binnen neun
Monaten durch
Österreich,
[* 19] Italien,
[* 20] die
Schweiz,
[* 21] über
Paris nach
Leipzig zurück ausführte und in seinem allbekannten »Spaziergang
nach
Syrakus«
[* 22] (Leipz. 1803) beschrieb.
Einige Jahre später machte
S. eine abermalige große
Reise zum Teil als Begleiter eines
jungen
Edelmanns nach Rußland,
Finnland und
Schweden,
[* 23] von der er in
»Mein
Sommer im Jahr 1805« (Leipz. 1807) berichtete.
Seitdem körperlich leidend, starb er während einer in
Gesellschaft
Tiedges und
Elisas von der
Recke unternommenen
Badekur in
Teplitz. S. gehört zu den Schr
iftstellern, deren litterarische Bedeutung zumeist in dem persönlichen
Charakter des
Autors
ruht. Er war ein grundehrlicher
Mensch, von stolzer Unabhängigkeit, ja bäurischer Rauheit im
Denken und
Schr
eiben; er sagte in unerschütterlicher Wahrheitsliebe, was er über
Menschen und
Dinge dachte, und seine spartanische Genügsamkeit
spiegelte sich auch in seiner herben und derben
Lyrik, die aller weichern
Töne ermangelte. Auch mit seinem
Trauerspiel
»Miltiades«
(Leipz. 1808) wollte er mehr als freisinniger
Patriot denn als
Poet gelten.
Eine interessante Autobiographie begann er in dem Buch »Mein Leben« (Leipz. 1813, fortgesetzt von C. A. H. Clodius),
eine andre
wichtige
Episode seines stürmischen Daseins schilderten die »Nachr
ichten über die
Vorfälle in
Polen« (das. 1796). Seumes »Gedichte«
erschienen zuerst 1801 in
Riga;
[* 24] seine »Sämtlichen Werke« gab A.
Wagner heraus (Leipz. 1835, 8 Bde.; 7. Aufl.
1868); eine neue
Ausgabe enthält Hempels »Nationalbibliothek« (Berl.
1879, 10 Bde.).
Heinrich, Mystiker, s. Suso. ^[= Heinrich, Mystiker, geb. 1295 zu Überlingen, nannte sich nach der Mutter (der Vater ...]
s. v. w. Juniperus ^[= L., s. Wacholder.] Sabina, s. Wacholder.
Gebirge, s. Cevennen. ^[= (Cévennes, im Altertum Cebenna, Gebenna oder Cemmenus Mons), große Gebirgskette im südlichen ...]
(spr. sséwwen-ohks, »Siebeneichen«),
Stadt in der engl. Grafschaft Kent, südöstlich von London, [* 25] im fruchtbaren Holmesdale, mit (1881) 6296 Einw. Dabei Knole Park, 400 Hektar groß, mit Schloß und berühmter Gemäldesammlung, und nordwestlich davon der Park von Chevening, der sich bis zu den Knockholt Beeches, 235 m ü. M., hinanzieht.
davon Severität. ¶