Lucius erschien sodann, nachdem er sich unter den
Patriziern
eine
Partei gemacht, mit den königlichen
Insignien angethan im
Senat, und als S. herbeikam, um ihn zur
Rede zu stellen, stürzte
er ihn die
Treppe
[* 2] herab und ließ ihn durch einen nachgesandten
Mörder niederstoßen.
Tullia, die sofort
in die
Kurie gefahren war, um ihren
Gatten als König zu begrüßen, stieß auf dem Rückweg in einer engen
Straße (seitdem
vicus sceleratus genannt) auf den hier liegenden
Toten und befahl dem Wagenlenker, über denselben hinwegzufahren, so daß
sie mit dem
Blut ihres
Vaters bespritzt zu
Hause ankam.
Vgl. Gardthausen, Mastarna oder
S. T. (Leipz. 1882).
(Ossasesamoïdea), kleine Knöchelchen von plattrundlicher Form, die namentlich an den
Händen und
Füßen
liegen und teils mit den Gelenkbändern, teils mit den
Sehnen verwebt sind. Es sind
Verknöcherungen dieser
Gebilde.
L.
(Sesam),
Gattung aus der
Familie der
Gesneraceen, ein- oder mehrjährige, aufrechte oder
liegende, rauhhaarige, selten kahle
Kräuter mit gegen- oder wechselständigen, gestielten, ganzrandigen, eingeschnitten gezahnten
oder dreispaltigen oder fußförmig geteilten Blättern, einzeln in den Blattwinkeln stehenden
Blüten und länglichen, vielsamigen
Kapseln.
[* 6] 9 oder 10 im tropischen und südlichen
Afrika
[* 7] sowie in
Ostindien
[* 8] heimische
Arten. S. orientaleL. (orientalischer, weißer
Sesam,
Vanglopflanze, s. Tafel
»Öle
[* 9] und
Fette liefernde
Pflanzen«),
einjährig, 60-130
cm hoch, behaart, mit
länglich-ovalen, drüsig behaarten Blättern, weißen, rosenrot überlaufenen, schief glockenförmigen
Blüten, samtartig
behaarter, durch die bleibende Griffelbasis gespitzter
Kapsel und sehr ölreichen (bis 70 Proz.)
Samen,
[* 10] in
Ostindien, kam als
Kulturpflanze schon im frühen
Altertum nachChina,
[* 11]
Japan, dem
Orient und
Ägypten
[* 12] und wird jetzt in fast allen
Tropenländern, in
Syrien,
Mesopotamien,
Ägypten, am
Kap, in der Türkei
[* 13] kultiviert, aber nirgends wild gefunden.
(Seychellen,
Sechellen), brit. Inselgruppe im
IndischenOzean, zwischen 3 u. 5° südl.
Br., östlich von
Sansibar,
[* 18] besteht aus 29
Inseln mit einem
Areal von 264 qkm (4,8 QM.) und (1886)
15,456 Einw. Die größte
Insel ist
Mahé (117 qkm), die zweitgrößte
Praslin (48 qkm); außer diesen beiden
sind nur noch La Digue und
Denis bewohnt. Die S. bilden den höchsten
Punkt einer untermeerischen
Gebirgskette, derselben, welche
Madagaskar
[* 19] in seiner Längsrichtung durchzieht; ihre Hauptmasse besteht aus
Granit, welcher in den
Thälern und an den sanften
Abhängen von fruchtbarerErde überlagert, am
Strand aber von
Korallenriffen umsäumt ist, die einen
Wall
um die
Inseln bilden.
Das
Klima
[* 20] der S., durch die
See gemildert, ist ein angenehmes und gleichmäßiges. Ein furchtbarer
Cyklon verwüstete 1862 die
Insel. Die
Vegetation der
Inseln ist mannigfaltig und schön, sie besteht in
Kokospalmen, darunter die nur
auf
Praslin, Curieuse und Rodondo vorkommende maledivische
Kokosnuß
(Lodoicea Sechellarum), deren an den
Malediven angeschwemmte
Frucht lange für ein Meeresprodukt galt, Brotfrucht, Tangos, Areka- u.
Sagopalmen, prächtigem Bambusrohr und allerlei Nutzhölzern.