(lat.), die einstweilige Übernahme einer
Sache von seiten eines Dritten
(Sequester), um sie zur
Sicherung
vor Ansprüchen aufzubewahren, womit regelmäßig deren
Verwaltung verbunden ist. Sie tritt ein entweder infolge Übereinkommens
unter den
Parteien (sequestratio voluntaria) oder auf
Anordnung des
Richters (s. necessaria) und dient hauptsächlich dazu,
um während eines
Rechtsstreits dessen Gegenstand der einseitigen
Verfügung einer
Partei zu entziehen,
oder zum
Zweck der
Hilfsvollstreckung in den Abwurf eines Vermögensstücks, wie sie denn auch in der deutschen
Zivilprozeßordnung
(§ 817) als einstweilige
Verfügung ausdrücklich als zulässig anerkannt, auch
im Fall einer
Zwangsvollstreckung für statthaft
erklärt ist, wenn es sich um die
Pfändung eines Anspruchs an einer unbeweglichen
Sache handelt (§ 747,
752). S. bezeichnet auch die zuweilen von der Staatsregierung verhängte
Beschlagnahme des
Vermögens derer, welche wegen politischer
Vergehen angeklagt oder flüchtig sind.
Endl.
(Mammutbaum), Gattung der
Koniferen
[* 2] (Taxodieen), sehr hohe
Bäume mit dicker, korkiger,
aber in geschlitzten Blättern sich lösender
Rinde, fast quirlförmig stehenden Hauptästen, linienförmigen, zweireihigen,
nicht abfallenden Blättern, monözischen
Blüten, rundlichen, kleinen Fruchtzapfen am Ende kurzer
Zweige und schwach geflügelten
Früchten.
S. sempervirensEndl.
(TaxodiumsempervirensLamb.), ein bis 95 m hoherBaum von säulen- oder
pyramidenförmigem Wuchs, mit fast quirlförmig stehenden
Haupt- und zwei
Reihen bildenden Nebenästen und oberseits dunkel-,
unterseits blaugrünen, kurz zugespitzten Blättern. Bildet in
Nordamerika
[* 3] einen Waldstreifen von 800 km
Länge und geringer
Breite,
[* 4] der den
Küsten des
StillenOzeans folgt. Der
Baum wächst ziemlich schnell und gedeiht auch in
Deutschland.
[* 5]
Das
Schloß wurde in seiner jetzigen Gestalt 1553 erbaut, nach dem
WienerFrieden niederländisches Staatseigentum und 1817 von
Cockerill angekauft. Die
Bevölkerung
[* 12] des
Fleckens, die sich bei der Ansiedelung
Cockerills auf etwa 2000
Seelen
belief, beträgt (1888) 31,398
Seelen. Diese Serainger Werke umfassen Kohlengruben, Hochöfen für
Eisen
[* 13] zur Stahlerzeugung,
Eisen- und Stahlhütten, Dampfhämmer, eine Maschinenfabrik, eine Kesselschmiede etc. und
beschäftigen
ca. 12,000
Arbeiter. An Bildungsanstalten bestehen eine höhere Knabenschule und eine
Industrieschule.
(griech. Serapeion),
Tempel
[* 15] des
Serapis (s. d.), dergleichen es im
Altertum mehrere gab. Der berühmteste war
der zu
Alexandria und zwar nicht nur durch seine Pracht, sondern namentlich durch die in seinen
Räumen
aufgestellte große
Bibliothek der
Ptolemäer, welche 40,000, nach andern sogar 70,000 Schriftrollen enthalten haben soll.
Im alexandrinischen
Kriege gegen
Cäsar ging sie in
Flammen auf.
Vgl.
Parthey, Das alexandrinische
Museum (Berl. 1838).
Das von
Mariette aufgefundene S. zu
Memphis ist der Grabtempel oder
Friedhof des
Serapis (d. h. der verstorbenen
Apisstiere). Er umfaßte eine zweifache
Anlage von Apisgräbern, eine jüngere, von Ptolemäus
Soter I. herrührende und eine
ältere von
Amenophis III.