meist tödliche
Ausgang der
Wundfieber, im weitern
Sinn auch mancher ansteckender
Krankheiten. Vom Eiterfieber
(Pyämie) unterscheidet
sich die septische
Vergiftung durch den Mangel anatomisch nachweisbarer Erkrankungsherde. Die Behandlung fällt zusammen mit
derjenigen der Grundkrankheit. - Unter den
Haustieren entwickelt sich die S. am häufigsten bei
Pferden,
Rindern und
Schafen,
und zwar werden die
Bakterien, welche die Fäulnisprodukte erzeugen, mit dem
Futter oder durch eine
Wunde
aufgenommen.
Die
Pferde
[* 2] zeigen starken
Verfall der
Kräfte, Eingenommenheit des
Kopfes, stieren
Blick,
Fieber, bedeutende Frequenz des
Pulses,
der an der Kinnbackenarterie oft unfühlbar wird. Die Futteraufnahme ist gering oder ganz aufgehoben, und diePferde
pflegen anhaltend zu liegen. Das Atmen ist gewöhnlich normal oder in geringem
Grad beschleunigt. Die
Krankheit verläuft,
abgesehen von seltenen Ausnahmefällen in 2-4
Tagen stets tödlich.
Rinder
[* 3] erkranken nicht selten an S., die fast immer einen
äußerst rapiden Verlauf nimmt.
Zuweilen sterben die
Tiere plötzlich, ohne daß vorher irgend welche
Symptome wahrgenommen wurden. Der
Tod ist in solchen
Fällen auf eine durch die
Blutvergiftung bedingte
Paralyse des
Herzens zurückzuführen. Bei
Schafen ist die
S. in den letzten
Jahren häufiger als früher bei der
Zucht edler Wollschafe beobachtet worden, woran offenbar die Verwendung
von schlechtem
Futter die
Schuld trägt. DieAusbildung der
Krankheit vollzieht sich schnell; die
Tiere lassen
vom
Futter ab, zeigen eine leichte Aufblähung des
Magens, liegen anhaltend, stehen träge auf und sondern sich gewöhnlich
von der
Herde ab. Die Veränderungen in den
Kadavern sind weniger auffällig als bei
Pferden und
Rindern.
Die Beurteilung der S. ist nach vorstehenden Angaben bei allen
Tieren ungünstig. Nur bei den in geringem
Grad erkrankten kann eine
Heilung in Aussicht genommen werden. Vorteilhaft für die Behandlung ist die Unterbringung der kranken
Tiere in gut ventilierten Stallräumen und Abreibung der
Haut
[* 4] mit kaltem
Wasser oder verdünntem
Spiritus.
[* 5] Innerlich ist
Quecksilbersublimat
in starker Verdünnung oder
Glaubersalz in großen
Dosen zu versuchen. Bei
Schafen, wo die
S. in einer
Herde
oft monatelang herrscht und von Zeit zu Zeit einzelne
Tiere hinrafft, ist zugleich zur Vorbauung auf eine Änderung des
Futters
und auf
Reinigung des
Stalles Bedacht zu nehmen.
zur Zeit der Westgoten das Land im südlichen
Frankreich zwischen
Garonne und
Rhône, den südlichen
Cevennen
und dem
Mittelmeer, die alte Provincia Narbonensis, welche
Wallia den
Römern entrissen hatte. Das Land führte obigen
Namen
von der Ansiedelung der siebenten römischen
Legion (Septimani) in Bäterrä (jetzt
Béziers). 511 ward
der westliche Teil desselben mit der Hauptstadt
Tolosa von
Chlodwig erobert, während der östliche mit
den
Städten Narbona
und Carcassona im
Besitz der
Goten bis zum
Untergang ihres
Reichs blieb, worauf es (um 720) in die
Hände der Araber und später
der
Franken kam, unter deren Herrschaft das Land in mehrere Lehnsfürstentümer geteilt wurde.
in der üblichen Generalbaßterminologie das aus
Terz,
Quinte und
Septime, wie sie
gerade die Vorzeichen ergeben, bestehende Tongebilde, gleichviel, ob die
Terz groß oder klein, die
Quinte rein, vermindert
oder übermäßig, die
Septime groß, klein oder vermindert ist etc. Desgleichen werden die verschiedenen
Umkehrungen des Septimenakkords
einfach nach den
Stufen benannt, ohne Rücksicht auf ihre
Größe:
(Terz-)
Quintsext-Akkord, Terzquart- (sext-)
Akkord,
Sekund- (Quartsext-)
Akkord: Vgl.
Generalbaßbezifferung.
am nördlichen
Fuß liegt Bivio (1776 m), am südlichen Casaccia (1460 m).
Der S. wurde schon
zur Römerzeit sowie in den mittelalterlichen Kaiserzügen viel benutzt, während er in neuerer Zeit hinter andern leichter
zugänglichen
Pässen zurückgetreten ist.
(griech.), faulend, faulig,
Fäulnis erregend (s.
Sepsis). ^[= (griech.), die Fäulnis, in der Medizin besonders eine Zersetzung unter Bildung von Entzündung ...]
im alten
Rom
[* 7] eine Art großer, viereckiger Gebäude, aus mehreren (gewöhnlich sieben)
terrassenförmig sich übereinander erhebenden
Stockwerken bestehend, deren jedes mit einer
Reihe von
Säulen
[* 8] umgeben war.
Fr., Pilzgattung, nur Spermogonien darstellend, welche auf dürren
Flecken lebender Pflanzenblätter vorkommen,
sehr klein, punktförmig, ziemlich kugelrund sind und cylindrische oder spindelförmige, mit Querscheidewänden versehene
Spermatien enthalten, die in
Ranken aus der porenförmigen Mündung des
Spermogoniums ausgestoßen werden;
ist die
Ursache der
Fleckenkrankheit vieler Pflanzenblätter, bildet aber keine selbständige
Gattung, sondern gehört in den
Entwickelungskreis verschiedener
Pyrenomyceten, deren
Perithecien erst an den verfaulten Blättern sich zu bilden beginnen.
gewöhnliche Bezeichnung
(LXX) der den sogen. »siebzig
Dolmetschen« zugeschriebenen griechischen Übersetzung des Alten
Testaments.
Über ihre Entstehung existierten schon in der vorchristlichen Zeit jüdische, nachher auch von den
Christen angenommeneFabeln,
wonach dieselbe auf einem durchaus wunderbaren
¶
mehr
Hergang beruht hätte. Die wahren Gründe ihrer Entstehung sind in dem Umstand zu suchen, daß die in Alexandria in großer
Anzahl lebenden Juden das Alte Testament in der Ursprache nicht mehr zu lesen vermochten, daher im dritten bis ersten vorchristlichen
Jahrhundert allmählich eine griechische Bibel
[* 10] entstand. Der ungleiche Wert der Übersetzung der einzelnen
Bücher deutet auf mehrere Verfasser hin, und den meisten derselben mangelte neben der ordentlichen Sprachkenntnis auch
die nötige Sachkenntnis.
Der Text ist mitunter fast ebensoviel Bearbeitung wie Übersetzung und enthält nicht nur im hebräischen Kodex nicht befindliche
Zusätze zu Daniel und Esther, sondern auch mehrere ganze im alttestamentlichen Kanon nicht befindliche
Bücher, die Apokryphen (s. d.). Dennoch erlangte die S. frühzeitig großes Ansehen und
ward selbst in den Synagogen neben dem hebräischen Text gebraucht. Insbesondere vindizierten ihr die Kirchenväter göttliche
Inspiration und stellten sie dem Original gleich. Da sich infolge der zahlreichen Abschriften viele Fehler einschlichen, suchte
schon Origenes den Text wiederherzustellen.
Seine »Hexapla« (s. d.) enthielt denselben zusammengestellt mit den Übersetzungen
des Aquila, des Symmachos und des Theodotion. Doch hatten diese und andrer Bemühungen fast nur noch größere Verunstaltungen
des Textes zur Folge. Die katholische Normalausgabe erschien 1586, neu herausgegeben vonL. van Eß (Leipz. 1824, zuletzt 1887).
Die neuern Ausgaben beruhen meist auf den beiden Hauptkodices: »Vaticanus« und
»Alexandrinus«; die beste ist die von Tischendorf (7. Ausg., Leipz. 1887); eine neue begann P. de Lagarde (Bd. 1, Götting.
1883). Ein Hilfsmittel zum Verständnis der S. ist Schleusners »Novus thesaurus in LXX« (Leipz. 1820-21, 5 Bde.).