»Die
Palauinseln« (Leipz. 1873) und veröffentlichte die wissenschaftlichen Ergebnisse seiner
Reisen in dem mit andern
Gelehrten bearbeiteten Werk
»Reisen im Archipel der
Philippinen« (Wiesb. 1867 ff., 5 Bde.);
»Die Verwandtschaftsbeziehungen der gegliederten
Tiere«
(Würzb. 1875);
»Die natürlichen Existenzbedingungen der
Tiere« (Leipz. 1880, 2
Tle.).
Auch gibt er heraus: "
Arbeiten aus
dem zoologisch-zootomischen
Institut in
Würzburg« (Würzb., seit 1872). Mit einem
»OffenenBrief« (Hamb. 1877) trat er als Gegner
Häckels auf.
L.
(Hauswurz,
Hauslaub,
Immergrün),
Gattung aus der
Familie der
Krassulaceen, dickfleischige, ausdauernde
Kräuter
und
Halbsträucher mit verkürzter, nur im blühenden Zustand verlängerter, dicht rosettenartig beblätterter
Achse, welche
aus den Blattachseln kurz gestielte, dicht beblätterte, die
Pflanze erhaltende
Knospen
[* 13] treibt, seltener mit
beblättertem
Stengel
[* 14] und sehr fleischigen Blättern. S. arboreumL., in Südeuropa, Nordafrika und im
Orient, mit fast baumartigem,
ästigem
Stengel, keilförmigen, gewimperten Blättern, schlaffer
Rispe und goldgelben
Blüten, wird in
Gewächshäusern und
Zimmern kultiviert.
Name eines patrizischen
Geschlechts, zu welchem die Atratini gehörten, und eines plebejischen, dessen berühmteste
Angehörige die beiden Gracchen sind, von denen die
LegesSemproniae den
Namen haben (s.
Gracchus).
(spr. ssömühr),Arrondissementshauptstadt im franz.
DepartementCôte d'Or, am
Armançon und derEisenbahn Les Laumes-Cravant, hat eine schöne gotische
Kirche
(13. Jahrh.) mit interessanten
Skulpturen, ein festes
Schloß, ein
Handelsgericht, ein
Collège, eine
Bibliothek, eine Zeichen-
und Architekturschule, ein Kunstmuseum, Fabrikation von Wollenstoffen,
Handel mit landwirtschaftlichen
Produkten und (1886) 3679 Einw.
S. war früher befestigt.
Name des vom
Weißen und
BlauenNil eingeschlossenen
Landes, das im ägyptischen
Kanzleistil als
Dar-S.
(»Distrikt S.«) bezeichnet wird. Es erstreckt sich von
Chartum im N. bis zum
Sobat im
Süden (s.
Karte
»Ägypten«).
[* 23] Im N. ist das Land völlig eben; unter 13-14° nördl.
Br. ragen einzelne Granitberge aus der
Fläche empor, und von hier nach
Süden reiht sich Berggruppe an Berggruppe, den Übergang
zum abessinischen Alpenland bildend. Das
Niederland wird von periodischen
Strömen
(Chor Doleb, Galaba, om
Karn, es Soura, el
Adar) durchfurcht, die in den
WeißenNil münden.
Das
Flachland besteht aus Thonlagern und konglomeratreichen Alluvien; die
Verwitterung der Granitberge im
Süden erzeugt feldspatartige
Trümmermassen, diejenige der Waldbäume fußdicke Humusschichten.
Eisen
[* 24] und
Gold
[* 25] enthält das zwischen den
Bergen
[* 26] befindliche
Schuttland. Die
Flora, hauptsächlich an die
Ströme gefesselt, entfaltet infolge der tropischen
Regen eine
große Üppigkeit. Der
Urwald (Gabah) wechselt mit heitern Buschwäldern, dem
Chalat
(Wiese mit mannshohem
Gras) und der
Steppe
(Atmur), die nur selten zur
Wüste wird.
Die
Bevölkerung
[* 27] besteht größtenteils aus dem Negerstamm der
Fundsch, welche zu Anfang des 16. Jahrh. über den
WeißenNil
vordrangen, die hier wohnenden
Beduinen unterwarfen und das
Reich S. gründeten, das 1820 vom
Pascha von
Ägypten zur ägyptischen
Provinz gemacht ward. Sämtliche Einwohner bekennen sich zum
Islam, der jedoch sehr stark von alten
heidnischen
Gebräuchen durchsetzt ist. Die Hauptstadt S., früher auch Hauptstadt des
Reichs der
Fundsch, links am
BlauenNil,
hat eine
Moschee, Trümmer des
Palastes des ehemaligen
Königs und gegen 8000 Einw., welche als einzige
Industrie etwas Mattenflechterei betreiben. Zweite Stadt ist Wol ed Medineh, mit 2000 Einw.,
gleichfalls am
BlauenNil (in der
Nähe sehr alte christliche
Krypten); dritte Stadt der bedeutende Handelsort Mesalamieh, mit 8000 Einw.,
der stark befestigt war und von den Anhängern des
Mahdi nur nach langer Belagerung und blutigem
Kampf
genommen werden konnte.
Noch weiter flußabwärts liegen die
¶
mehr
Ruinen der großen Etablissements (Seifensiederei, Indigofabrik, Zuckerfabrik, Branntweinbrennerei etc.), welche unter dem
Schutz der ägyptischen Regierung 1840 von Europäern angelegt wurden.