ein
Licht
[* 2] etc. in der
Nähe der Selbstverbrannten vorfanden und nur in einigen
Fällen keine derartige äußere
Ursache der S.
zu erkennen gewesen sei. Eine derartige S. ist bei dem großen Wassergehalt des
Körpers unmöglich. Als durch das tragische
Ende der Gräfin
Görlitz
[* 3] zu
Darmstadt
[* 4] 1847 die
Augen derSachverständigen von neuem auf den rätselhaften
Prozeß der S. gerichtet wurden, sprach sich die
Mehrzahl der
Experten, unter ihnen
Liebig und
Bischoff, gegen die Wirklichkeit
eines solchen
Prozesses aus.
Man spricht von S., wenn jemand das
Risiko, welches beim
Abschluß einer
Versicherung der Versicherer
übernehmen würde, selbst tragen zu wollen erklärt und deshalb unversichert bleibt; auch wendet man
wohl den
Ausdruck da, wo die
Versicherung des vollen
Wertes der betreffenden Vermögensobjekte unterlassen werden muß, in Hinblick
auf diesen von der
Versicherung ausgeschlossenen Teil an. Solche teilweise
Versicherungen können durch den Versicherten absichtlich,
um anPrämien zu sparen, oder auch zufällig herbeigeführt sein, indem er die Versicherungssumme zu niedrig
ansetzte.
Sie können aber auch durch den Versicherer oder durch
Gesetz als
Bedingung gestellt sein, um den Versicherten, der nun einen
Teil des
Risikos zu tragen hat, zur möglichsten Vorsicht zu veranlassen.
Da aber die
Versicherung auf einem zweiseitigen
Vertrag
beruht, zu dessen wesentlichen Voraussetzungen die Übernahme des
Risikos durch einen andern gehört,
so kann S. nicht die Bezeichnung einer wirklichen
Versicherung sein. Das
Wort hat
Sinn und Bedeutung nur in Bezug auf die Buchung
und Reservezurückstellung solcher Vermögensverwaltungen, welche eine so große Anzahl von gleichartigen, zur
Versicherung
geeigneten Vermögensobjekten haben, daß die nach
Erfahrung und
Wahrscheinlichkeit zu erwartendenSchäden
ihre volle
Deckung in den eventuell für die
Versicherung zu zahlenden
Prämien finden würden, welche deshalb unversichert
bleiben, im
Interesse klarer Geschäftsübersicht und vorsichtiger Bereithaltung hinreichender Spezialreserven aber Buchungen
nach Art einer
Versicherung einrichten und dem betreffenden
Konto von andern
KontenPrämien überweisen, bei eintretenden
Schäden
dagegen die Versicherungssummen demselben debitieren lassen. Vgl.
Versicherung.
chem.
Zersetzungen, bei denen eine bestimmte äußere
Ursache nicht erkennbar ist,
die vielmehr beim Aufbewahren eines
Körpers ohne irgend welches Zuthun, selbst bei unveränderter
Temperatur und bei Ausschluß
der
Luft und des
Lichts erfolgen.
Derartige Vorgänge sind bis jetzt vielfach nicht mit Sicherheit zu erklären, meist aber
wohl auf
Licht- und Wärmewirkungen, Gegenwart von
Fermenten,
Erschütterungen etc. zurückzuführen.
Oft veranlaßt die
Gegenwart minimaler Beimischungen eines fremden
Körpers die S.
(Seldschukkiden), aus der
Bucharei gebürtiger türk.
Stamm, welchen Seldschuk, der Sohn Jakaks, um 1000 unter
seine
Fahne gesammelt und zum
Islam bekehrt hatte. Seldschuks (gest. 1030) Sohn Arslan und seine Enkel
Dschaghirbey und Toghrilbey stürzten das Ghasnawidenreich und eroberten
Turan und
Iran; Toghrilbey wurde 1060 vom
Kalifen Alkaim
zu
Hilfe gerufen, nach Vertreibung desselben zum
Emir al Omra und König
¶
mehr
des Westens und Ostens erhoben, schlug seine Residenz in Ispahan auf und starb 1063. Ihm folgte sein NeffeAlp Arslan 1063-1072,
der Syrien und Kleinasien eroberte, diesem sein Sohn Melikschah (1072-1092), der, verdient um Beförderung wissenschaftlicher
Studien, die Einheit des Seldschukkenreichs behauptete und als Großsultan vom Ägeischen Meer bis zum Indus,
vom PersischenGolf bis zum Jaxartes herrschte. Nach seinem Tod zerfiel das Reich während der Kämpfe zwischen seinen Brüdern
und Söhnen um den Thron
[* 11] und wurde in eine Menge kleinerer und größerer Herrschaften geteilt, welche sich durch gegenseitige
Fehden schwächten und endlich die Beute Stärkerer wurden. Die Nachkommen Melikschahs, Barkijarok (gest.
1104), Mohammed (gest. 1119) und Sandschar (gest. 1158), behaupteten
sich im Sultanat über die östlichen Provinzen, das Hochland von Iran; der letzte, Togrulschah, erlag 1194 dem Schwerte der
Chowaresmier.