Der
Handel ist aber in den
Händen der wie in allen Nigerstädten, so auch hier zahlreichen Araber. An einigen
Plätzen haben sich
Fulbe niedergelassen, welche
Viehzucht
[* 7] treiben. Der größte Teil des ehemaligen
Reichs gehört jetzt den
Franzosen, welche durch einige
Forts und kleine
Kanonenboote den
Niger beherrschen, u. denen in nicht ferner Zeit das bereits
als ihrer Interessensphäre angehörig beanspruchte Land einmal zufallen dürfte.
Vgl.
Mage,
Voyage dans le
Soudan occidental (Par. 1868);
(spr. sseghidillja), in
Spanien
[* 8] kleines Gedicht, aus vier
Versen bestehend, in denen gewöhnlich sieben-
und fünfsilbige assonierende
Zeilen abwechseln.
Man verbindet damit meist noch einen Anhang von drei
fünfsilbigen
Zeilen (éstribillo), in welchem sich der erste und letzte
Vers reimen.
Auch heißt
S. ein spanischer
Tanz in schneller
Bewegung und in dreiteiliger Taktart, dem
Bolero ähnlich.
(spr. ssehgi-),Fort in der franz.
KolonieSenegal, am Zusammenfluß des Tankisso mit dem
Niger, 1858 vollendet und mit einer
Kompanie Senegaltirailleure besetzt.
Mit Niagassola ist S. durch eine Telegraphenlinie
verbunden.
Als
Früchte dieser Muße erschienen das
»Théâtre de l'hermitage« (Par. 1798, 2 Bde.),
eine Sammlung
trefflicher
Lustspiele, und das
»Tableau historique et politique de l'Europe de 1786-96,
contenant l'histoire de
Frédéric-Guillaume II« (das. 1800, 3 Bde.; 5. Aufl.
1828). Während des
Konsulats war S. Mitglied des
GesetzgebendenKörpers, dann des
Staatsrats und seit 1803 des
Instituts.
Napoleon
ernannte ihn später zum
Grafen und zum Oberzeremonienmeister sowie 1813 zum
Senator.
Ludwig XVIII. verlieh ihm
bei der ersten
Restauration die Pairswürde; da S. jedoch in den
HundertTagen wieder zu
Napoleon übergetreten war, erhielt
er seinen Sitz in der Pairskammer erst 1818 zurück. S. starb Eine Auswahl aus seinen poetischen und geschichtlichen
»Œuvres« (darunter eine
»Histoire ancienne«,
»Histoire romaine«,
»Histoire duBas-Empire«, 9. Aufl. 1853)
erschien
Paris 1824-30, 33 Bde.
Interessantes enthalten auch seine
»Mémoires« (Par. 1825-26, 3 Bde.;
neue Ausg. 1859, 2 Bde.).
den
Roman »La femme jalouse« (das. 1791) und
die
Schrift »Les femmes, leur condition et leur influence dans l'ordre social
etc.« (das. 1803, 2 Bde.;
neue Ausg. 1835, 2 Bde.). Seine
»Œuvres diverses« erschienen 1819.
Nachdem er im russischen
Feldzug 1812 als Brigadegeneral im
GefolgeNapoleons I. gewesen, organisierte er
beim Beginn des
Feldzugs von 1814 das 5.
Regiment der Ehrengarden und erhielt nach
NapoleonsSturz von
Ludwig XVIII. den Befehl
über die
Kavallerie, welche aus den Resten der alten
Garde geschaffen worden war.
Da er sich während der
Hundert Tage von
Napoleon
als Generalstabschef des zur
Deckung des
Rheins beorderten
Armeekorps hatte verwenden lassen, zog er sich
nach der zweiten
Restauration ins Privatleben zurück und schrieb seine
»Histoire de
Napoléon et de la grande armée pendant
1812« (Par. 1824, 2 Bde.; 16. Aufl.
1852; deutsch von Kottenkamp, Mannh. 1835 u. öfter),
welche dem
GeneralGourgaud Veranlassung zu seinem
»Examen critique« und infolgedessen zu einem
Duell mit S. gab. Das Werk ist durch seine glänzende
Darstellung berühmt, gibt
indes vielfach ein falsches
Bild der Ereignisse. 1830 ward
S. in die
Akademie aufgenommen. Nach der
Julirevolution trat S. wieder
in den aktiven
Dienst, wurde 1831 zum
Generalleutnant und Pair ernannt und starb in
Paris. Er
veröffentlichte noch: »Histoire de Russie et de
Pierre le
Grand« (Par. 1829, 2 Bde.;
deutsch, Zweibr. 1829) und
»Histoire de
Charles VIII« (Par. 1835, 3 Bde.; 2. Aufl.
1842),
größtenteils aus dem litterarischen
Nachlaß seines
Vaters. Aus seinem
Nachlaß erschien
»Histoire et
mémoires, période de 1789 à 1848« (Par. 1873, 8 Bde.).