(Ssego), fischreicher
See im russ.
GouvernementOlonez, 1246 qkm (22,6 QM.) groß, an dessen südlichem
Ufer sich
eine Fortsetzung des Höhenzugs
Maanselkä hinzieht.
(das alte Segobriga), Bezirksstadt in der span.
ProvinzCastellon, liegt malerisch auf einem isolierten
Berg
am
Palancia, hat 2
Kastelle, eine
Kathedrale, ein bischöfliches
Seminar,
Papier- und Stärkefabrikation,
Marmorbrüche und (1878) 8095 Einw. S. ist Bischofsitz.
1) span.
Provinz in Altkastilien, grenzt im N. an die
ProvinzenValladolid und
Burgos, im
NO. an
Soria, im SO.
und
Süden an
Guadalajara und
Madrid,
[* 2] im
W. an
Avila und hat einAreal von 6827 qkm (123,9 QM.). Das Land ist
im SO. gebirgig und enthält hier den Hauptzug der
Sierra de
Guadarrama, im übrigen ist es meist hügelig und eben und wird
von zahlreichen Zuflüssen des
Duero, wie Riaza, Duraton, Cega mit
Piron, Adaja mit Eresma und Voltoya, bewässert. Die
Bevölkerung
[* 3] beträgt (1878) 150,052
Seelen (1886 auf 160,000 berechnet).
Der ziemlich fruchtbare
Boden wird meist ungenügend angebaut; er liefert
Getreide,
[* 4]
Hülsen- und Ölfrüchte,
Wein,
Flachs,
Hanf
etc. Im Scheidegebirge und im N. bei
Coca befinden sich reiche Kiefernwaldungen, während das übrige Land kahl ist. Hauptbeschäftigung
ist
Ackerbau und
Viehzucht,
[* 5] namentlich bedeutende Schafzucht;
Handel und
Industrie sind von geringerer Bedeutung,
nur der
Handel mit Schafwolle, die Tuchfabrikation und
Töpferei erheben sich zu höherer
Stufe. Die
Kommunikationen im Innern
sind gut; eine
Eisenbahn führt von
Medina nach Segovia. Die
Provinz umfaßt fünf
Gerichtsbezirke. - Die Hauptstadt S. liegt
malerisch links am Eresma, ist von
Mauern umgeben, hat eine prachtvolle gotische
Kathedrale mit drei
Schiffen
und einem über 100 m hohen, in eine
Kuppel auslaufenden
Turm,
[* 6] ein altes
Schloß
(Alkazar) auf hohem
Fels über dem
Fluß (die
Sammlungen von Gemälden,
Waffen
[* 7] und Merkwürdigkeiten, darunter die berühmten astronomischen Tafeln
Alfons' des
Weisen, gingen 1862 bei
einem
Brand größtenteils zu
Grunde), 11
Kirchen, ein Priesterseminar,
Fabriken für
Tuch,
Fayence,
[* 8]
Glas,
[* 9]
Papier,
Gold- und Silberwaren, Wollwäscherei (Segoviawolle),
Färberei und (1886) 11,169 Einw. S. ist Sitz des
Gouverneurs und eines
Bischofs. Es war schon zur Römerzeit bedeutend und öfters die
Residenz der
Könige von
Kastilien und
Leon. Eine Merkwürdigkeit
aus dem
Altertum ist die von Trajan angelegte, über die Stadt hinwegführende
Wasserleitung
[* 10] mit 159 Doppelbogen, 1417 m lang,
in der Mitte über 65 m
hoch und ohne
Mörtel aus Granitquadern erbaut. Auch
Ruinen eines
Amphitheaters sind vorhanden. - 2)
Departement des mittelamerikan.
StaatsNicaragua,
[* 11] grenzt an
Honduras,
[* 12] umfaßt die
Kordillere samt ihrem atlantischen
Abfall, ist reich an fruchtbaren
Savannen und schönen Bergthälern und hat ein
Areal von 41,732 qkm (757,9 QM.) mit etwa 18,000
Einw. (ohne die wilden
Indianer).
Landbau,
Viehzucht und etwas
Bergbau
[* 13] (auf
Gold
[* 14] und
Silber) bilden die Haupterwerbszweige. Hauptstadt
ist
Ocotal
(NuevaS.), an einem Zufluß des
Coco, von
Tannen- und
Eichenwäldern umgeben, 625 m ü. M., mit
etwa 5000 Einw.
(spr. ssĕgräh),JeanRegnauld de, franz. Dichter, geb. zu
Caen, wurde wegen seines
Geistes der
Prinzessin
von
Montpensier als Geheimsekretär empfohlen und hatte deren
Schriften zu korrigieren und zu veröffentlichen. Dann trat er in
ein ähnliches
Verhältnis zu
Mad. de La
Fayette, an deren Werken er beteiligt war, so daß sogar »Zaïde« und
»La princesse de Clèves« unter seinem
Namen erschienen, und stand bei La
Rochefoucauld und
Mad. de
Sévigné in hoher
Achtung.
Seit 1662 Mitglied der
Akademie, zog er sich 1676 nachCaen zurück, wo er starb, nachdem er
die dortige
Akademie wiederhergestellt hatte.
GroßenRuhm erwarb er sich durch seine
Eklogen und
Pastoralen, in denen er zartes
und natürliches
Gefühl in geistvoller, eleganter
Weise zum
Ausdruck brachte; er galt hierin als der Nachfolger
Racans. Seine
»Poésies diverses« wurden neu aufgelegt
Caen 1823.
Vgl. Brédif, S., sa vie et ses œuvres (Par. 1863).
(sonst Sicoris),
Fluß in
Katalonien, entspringt auf französischem
Boden in den
Pyrenäen nördlich vom Puigmal,
fließt in einem sehr gekrümmten
Lauf nach
SW., bildet das weite Gebirgsthal Cerdaña, nimmt die beiden Noguera und denCinca
auf, wird bei
Lerida schiffbar und mündet bei Mequinenza links in den
Ebro;
(S.-Sikoro), Hauptstadt eines jetzt verfallenen, aber ehemals mächtigen
Reichs in
Senegambien, das sich von der
Kaarta bis
Wassulu und von Dschallonke-Dugu bis
Massina über einen
Raum von 500,000 qkm (9000 QM.) erstreckte,
jetzt aber auf einen schmalen ebenen
Strich am rechten
Ufer des obern
Niger zwischen diesem und dem Bakhoy zusammengeschrumpft
ist. Doch ist die
Lage der Stadt an dem schiffbaren
Fluß gerade da, wo sich mehrere bedeutende
Handelsstraßen vereinigen,
eine so glückliche, daß sie trotz aller
Wandlungen ihre kommerzielle Bedeutung bewahrt hat.
Von den Verwüstungen, welche
Religionskriege in diesen Gegenden seit der Mitte des 19. Jahrh. angerichtet haben, sind
S. und seine Umgebung durch die bereitwillige Unterwerfung der heidnischen Bewohner
(Bambara und
Soninke) unter die erobernden
mohammedanischen
Toucouleurs verschont geblieben. Die
Bevölkerung der Stadt wurde 1865 von
Magé auf 36,000
Seelen, die des ganzen
Distrikts auf 100,000
Seelen geschätzt. Mit S. hängen die auf beiden
Ufern auf einer 15 km langen
Strecke
schnell aufeinander folgenden
Orte: S.-Koro, S.-Bugu, S.-Kura am rechten, Farakko und Kalabugu am linken Stromufer eng zusammen.
Seiner Bauart nach muß S. eher
Marokko
[* 16] zugerechnet werden als dem
Sudân, der
Handel aber bewegt sich ganz
in den
Formen des letztern. Man rechnet nach
Kauris für kleine Beträge, während für größere der Sklave als Werteinheit
gilt. Seitdem aber der
Sklavenhandel mit den
Weißen aufgehört hat, töten die
Toucouleurs alle Gefangenen, derenGröße
eine
¶
Der Handel ist aber in den Händen der wie in allen Nigerstädten, so auch hier zahlreichen Araber. An einigen
Plätzen haben sich Fulbe niedergelassen, welche Viehzucht treiben. Der größte Teil des ehemaligen Reichs gehört jetzt den
Franzosen, welche durch einige Forts und kleine Kanonenboote den Niger beherrschen, u. denen in nicht ferner Zeit das bereits
als ihrer Interessensphäre angehörig beanspruchte Land einmal zufallen dürfte.
Vgl. Mage, Voyage dans le
Soudan occidental (Par. 1868);