dessen tyrannischer Herrschaft S. wieder karthagische
Besatzung erhielt. Während des ersten
PunischenKriegs ward diese von
den Segestanern ermordet und die Stadt den
Römern übergeben, die sie für frei erklärten und mit Ländereien beschenkten.
Die Stadt, im
Besitz eines
Hafens (heute
Castellammare), gelangte durch
Handel und
Verkehr zu großerBlüte.
[* 2] In ihrer
Nähe befinden sich warme
Mineralquellen
(Aquae Segestanae, jetzt
Bagni di Calmitto). Ansehnliche Reste der Stadt liegen
nordwestlich von
Calatafimi, insbesondere: das seit 1822 ausgegrabene, fast vollständig erhaltene
Theater
[* 3] (s. Tafel
»Baukunst
[* 4] IV«,
[* 5] Fig. 11) auf hohem, vorspringendem
Felsen, in welchem der größere Teil ausgetieft wurde, mit 20 erhaltenen Sitzreihen,
und ein majestätischer, nicht ganz vollendeter dorischer
Tempel
[* 6] aus dem Ende des 5. Jahrh.
v. Chr., dessen beide
Giebel und
sämtliche 36
Säulen
[* 7] erhalten sind.
Vgl.
Hittorff, Architecture antique de la Sicile: S. (Par. 1870, mit
Atlas);
[* 8]
(Macrochires),
Ordnung der
Vögel,
[* 19] ausgezeichnet durch die langen
Flügel, an denen der Oberarm viel kürzer als
Vorderarm und
Hand
[* 20] ist, und durch die schwachen, kaum zum
Gehen tauglichen
Füße. Man unterscheidet vier
Familien mit über 130
Gattungen
und gegen 550
Arten:
1)
Guacharos (Steatornithidae) mit der einzigen Art Steathornis caripensis, in
Venezuela,
[* 21] Fruchtfresser
(s.
Guacharo).
(CypselusIll.), Vogelgattung aus der
Ordnung der Segler und der
Familie der eigentlichen S. (Cypselidae), kleine,
kräftig gebaute
Vögel mit gestrecktem Leib, kurzem
Hals, breitem
Kopf, sehr kurzem, schwachem, deprimiertem, am
Grund breitem,
nach der
Spitze hin zusammengedrücktem, etwas gebogenem
Schnabel, tief gespaltenem
Rachen, sehr langen,
schmalen, säbelförmig gebogenen
Flügeln, kurzem oder mäßig langem, seicht ausgeschnittenem oder schwach gegabeltem
Schwanz,
kurzem, befiedertem
Lauf und kurzen
Zehen mit sehr spitzigen
Krallen.
Der Mauersegler (Turmsegler,
Mauer-,
Turmschwalbe,
Cypselusapus Illig.), 18
cm lang, 40
cm breit, schwarz, metallisch schwarzgrün
schimmernd, an der
Kehle weiß, mit dunkelbraunen
Augen, schwarzem
Schnabel und hellbräunlichen
Füßen,
findet sich in ganz
Europa,
[* 25]
Nord- und
Mittelasien, bei uns von Anfang Mai bis
August und durchstreift im
Winter ganz
Afrika
[* 26] und
Indien. Ursprünglich Felsbewohner,
ist er gegenwärtig in
Städten und Dörfern in immer zunehmender Zahl zu finden und sucht
auch im
Wald in Baumlöchern unterkommen. Er ist sehr lebendig und flüchtig, fliegt ungemein kräftig,
schnell und mit größter
Ausdauer, gewöhnlich in bedeutender
Höhe, ist aber auf dem
Boden fast unfähig, sich zu bewegen;
er schreit schneidend und gellend, zeigt sich herrschsüchtig und zänkisch und greift mit seinen scharf bekrallten
Zehen an. Er nährt sich von kleinen
Insekten,
[* 27] die er im
Flug erbeutet, kann aber im Notfall sehr lange hungern;
er nistet in
Spalten und Höhlungen von Felswänden, Kirchtürmen etc., vertreibt
Stare und
Sperlinge aus Brutkasten, baut das
Nest aus
Halmen,
Lappen,
Federn etc., welche mit dem klebrigen, erhärtenden
Speichel überzogen werden, und
legt Ende Mai 2-3 weiße
Eier
[* 28] (s. Tafel
»Eier I«),
welche das Weibchen allein ausbrütet. In
Italien
[* 29] werden die noch nicht ganz
flüggen
Jungen gegessen, und man richtet auf
Türmen etc. Brutlöcher für sie her, welche man von innen untersuchen und ausheben
kann. Der Alpensegler (C. MelbaL.), 22
cm lang, 56
cm breit, ist düster graubraun, sehr fein bräunlich
gezeichnet, an
Kehle und
Unterleib weiß, mit brauner Brustbinde, das
Auge
[* 30] ist dunkelbraun,
Schnabel und
Fußschwarz; er lebt
in Südeuropa bis zu den
Alpen,
[* 31] in Nordafrika und
Vorderasien, gelangt bisweilen auch nach Norddeutschland,
Dänemark
[* 32] und
England
und geht im
Winter bis Südafrika.
[* 33] In seiner Lebensweise gleicht er wesentlich dem vorigen.