Mayflower dagegen 6000 kg am
Kiel
[* 2] und 42,000 kg im Kielraum. Dieser
Ballast macht die Kielboote absolut unkenterbar, selbst
wenn sie sich so weit legen, daß die
Segel das
Wasser berühren; die Schwertjachten entbehren dieses Vorzugs zum guten Teil,
weil deren
Schwerpunkt
[* 3] nicht so tief liegt, doch besitzen sie dafür die gute
Eigenschaft, daß sie sich
infolge ihrer
Breite
[* 4] nicht so leicht legen und sich ihres geringen Tiefganges wegen besser für seichtere
Küsten und Binnengewässer
eignen. Segeljachten sind ausschließlich mit sogen. Gaffelsegeln und Stagsegeln ausgestattet,
welche in der Normallage parallel zur Kielrichtung stehen. Am weitesten verbreitet ist die Kuttertakelung, welche
in
England entstanden ist. Diese
[* 1]
(Fig. 2) besteht aus einem
Mast nebst darüber aufgesetzter, einziehbarer
Stenge.
Dieser
Mast trägt hinten ein trapezförmiges
Segel, das Großsegel, welches unten an den
Baum,
oben an die
Gaffel angereiht ist.
Darüber heißt man bei leichtem
Wind ein Toppsegel. Vor dem
Mast liegt dieFock und weiter der
Klüver,
welcher an den
Klüverbaum oder
Bugspriet angeholt wird. Der
Mast wird seitlich sowie vorn und hinten durch Wantenstage gestützt,
ebenso der
Klüverbaum.
Abarten des
Kutters sind die
Sloop mit nur einem
Segel vor dem
Mast und höherm Großsegel; der Yawl
[* 1]
(Fig.
3), welcher ein kleineres Großsegel, dafür aber hinten am
Steuer einen kleinen
Mast mit einem kleinen,
trapezförmigen
Segel trägt; endlich das Catboat mit nur einem
Segel und dem entsprechend ganz vorn angeordneten
Mast.
Bei schwerem
Wind wird die Segelfläche mittels besonderer Reffvorrichtungen verkleinert. Die
Kunst des
Segelns besteht, abgesehen
von den zu Seefahrten nötigen nautischen Kenntnissen, hauptsächlich in der richtigen Handhabung des
Steuers, in der
Führung einer dem
Wind angepaßten Segelfläche und in der richtigen
Stellung der
Segel, damit der
Wind möglichst
ausgenutzt wird. Am schnellsten fährt eine
Jacht bei Dreiviertelwind, d. h. wenn der
Wind mit dem
Kiel einen
Winkel
[* 5] von etwa
45° bildet; am langsamsten, wenn es an den
Wind geht, d. h. wenn der
Wind beinahe von vorn weht, wenn
die
Jacht also durch Aufkreuzen
(Fahren im Zickzack) ein
Ziel erreichen will, von welchem aus der
Wind weht. Das Aufkreuzen erfordert
die höchste Geschicklichkeit seitens des
Steuermanns und der
Mannschaft und bildet eigentlich den
Kern
des Segelsports.
Vgl.
DixonKemp,
Manual of yacht and boat sailing (5. Aufl., Lond. 1886);
Muchall-Viebrook,Seglers Handbuch
(Berl. 1889), und die Wochenschrift »Wassersport«
(das., seit 1883).
(Segelleinwand), aus starkem
Garn dicht und fest gewebter
Stoff, welcher zu
Segeln, Zeltbekleidungen, Frachtwagendecken
etc. gebraucht und meist aus reinem
Hanf-, oft aber auch aus mit
Hanf und
Flachs gemengtem Werggarn verfertigt wird.
die Ankündigung oder Anwünschung eines
Gutes, besonders der göttlichen
Gnade, unter Anrufung
Gottes. Bei dem
jüdischen
Gottesdienst erteilte der
Priester der Versammlung den S. Dieser
Gebrauch ging in den christlichen
Gottesdienst über, wobei meist die
4. Mos. 6, 24. angegebene Segensformel gebraucht wird. Auch ist die
Einsegnung gewisser
Personen und
Sachen gebräuchlich, so die
Einsegnung (Aussegnung) der Wöchnerinnen, der Sterbenden, der
Äbte bei ihrer Einführung,
der
Nonnen bei ihrer Einkleidung, des
Brots und
Weins beim heiligen
Abendmahl
(Konsekration), derSchiffe,
[* 6] der Kriegsfahnen, der
Häuser etc. S. heißt auch ein
Gebet oder eine Gebetsformel, z. B.
Morgen- u. Abendsegen.
(griech.
Egesta), im
Altertum Stadt auf der
InselSizilien,
[* 14] südöstlich von
Drepanon, der
Sage nach
von flüchtigen Trojanern gegründet, hellenisierte sich aber früh, hatte fortwährend mit den griechischen Pflanzstätten
der
Insel, namentlich mit
Selinus, zu kämpfen und suchte daher 410 bei den Karthagern
Hilfe, die diese Gelegenheit benutzten,
sich der Stadt zu bemächtigen. 307 überfiel sie
Agathokles, nach
¶
mehr
dessen tyrannischer Herrschaft S. wieder karthagische Besatzung erhielt. Während des ersten PunischenKriegs ward diese von
den Segestanern ermordet und die Stadt den Römern übergeben, die sie für frei erklärten und mit Ländereien beschenkten.
Die Stadt, im Besitz eines Hafens (heute Castellammare), gelangte durch Handel und Verkehr zu großer Blüte.
[* 16] In ihrer Nähe befinden sich warme Mineralquellen (Aquae Segestanae, jetzt Bagni di Calmitto). Ansehnliche Reste der Stadt liegen
nordwestlich von Calatafimi, insbesondere: das seit 1822 ausgegrabene, fast vollständig erhaltene Theater
[* 17] (s. Tafel »Baukunst
[* 18] IV«,
[* 19] Fig. 11) auf hohem, vorspringendem Felsen, in welchem der größere Teil ausgetieft wurde, mit 20 erhaltenen Sitzreihen,
und ein majestätischer, nicht ganz vollendeter dorischer Tempel
[* 20] aus dem Ende des 5. Jahrh. v. Chr., dessen beide Giebel und
sämtliche 36 Säulen
[* 21] erhalten sind.
Vgl. Hittorff, Architecture antique de la Sicile: S. (Par. 1870, mit Atlas);
[* 22]