Grund, lauert in Felsspalten auf
Beute und nährt sich hauptsächlich von Krusten- und
Muscheltieren, frißt auch wohl
Fische.
[* 2] Er schwimmt ziemlich schnell und ist berüchtigt durch die Wut, welche er bei jeder Bedrohung kundgibt. Im Mai oder Juni
laicht
er an flachern
Küsten. Das
Fleisch ist genießbar; die
Haut
[* 3] wird zu
Schuhen etc. oder auf
Leim verarbeitet.
(Schiffahrtszeichen), hör- oder sichtbare Merkmale, welche zur Orientierung der Seefahrer an
Küsten, gefährlichen
Sandbänken oder
Riffen, in Hafeneinfahrten und engen Fahrstraßen aufgestellt sind. Man unterscheidet
Tag-,
Nacht- und Nebelseezeichen. Erstere sind: Leuchttürme (s. d.), rot gestrichene
Feuerschiffe (s.
Leuchtturm, S. 742), feste
S., als
Baken
[* 6] sowie die aus mehreren
Pfählen bestehenden Dalben
(Dückdalben);
Stangenseezeichen, einzelne in den
Grund gesteckte
Stangen oder eingerammte
Pfähle;
Pricken, junge mit
Ästen versehene
Bäume oder Baumzweige, die ebenfalls
in den
Grund gesteckt werden;
Letztere, noch ziemlich selten, sind
Bojen mit einer
Laterne, die aber vom
Land aus anzuzünden und im
Wasser unverlöschbar sein muß. Vorrichtungen fürNebelsignale finden sich
fast auf jedem
Leuchtturm oder
Leuchtschiff. Man benutzt über 3 m lange und mehr als 60
cm weite
Hörner, die mit stark komprimierter
Luft oder einem Dampfstrahl angeblasen werden,
Dampfpfeifen von 30-50
cmDurchmesser und
Sirenen. Bei richtiger
Konstruktion und
günstiger
Luft sind alle drei Schallsignale bis etwa auf 6
Seemeilen, mit vollkommener Sicherheit auf
2-3
Seemeilen hörbar.
Dadurch, daß sie in bestimmt vorgeschriebenen
Intervallen (30
Sekunden) tönen und schweigen, kann man erreichen, daß sich
bestimmte
Punkte der
Küste unterscheiden lassen, wie sonst durch
Leuchtfeuer. Die
Kanone ist ebenfalls ein
Nebelsignal erster
Klasse, besonders wenn es gelingt, die Schüsse schnell genug hintereinander (in je 5
Minuten) abzugeben.
Dabei bietet sie noch den Vorteil, daß der
Blitz beim Abfeuern weit durch den
Nebel dringt, oft sogar weiter als der
Schall.
[* 7]
Die Hörweite der
Nebelsignale ist in mannigfacher
Weise vom Zustand der
Atmosphäre, namentlich auch von der
Temperatur, abhängig;
Nebel begünstigt die
Fortpflanzung des
Schalles, aber starker, konträrer
Wind wirkt ungemein hemmend. Genaue
Beschreibungen sämtlicher auf der ganzen
Erde oder in bestimmten
Meeren vorkommender S. nebst deren geographischer
Lage sind
entweder in besondern
Büchern (diese meist amtlich, wie das »Verzeichnis der
Leuchtfeuer und Nebelsignalstationen aller
Meere«,
Berl. 1886) oder in den
Karten oder
Segelanweisungen (sailing directions) verzeichnet. Die festen und schwimmenden
S., welche vom ab in den deutschen Küstengewässern verwendbar, sind durch Bekanntmachung des
Reichskanzlers vom bestimmt.
die im Schiffsverkehr zu beobachtenden Förmlichkeiten, namentlich die nach allgemein angenommenem
Herkommen in der internationalen Verkehrsgemeinschaft üblichen
Ehrenbezeigungen, welche sowohl bei der
Begegnung auf hoher
See als auch bei dem
Befahren fremden
Seegebiets zu erweisen sind. Dazu gehört namentlich der sogen.
Schiffsgruß,
welcher im
Heißen der
Flagge und im Abfeuern von Kanonenschüssen besteht und durch den Gegengruß erwidert wird. Auch kommt
wohl das
Vivat rufen hinzu sowie eine Gewehrsalve. Auch das
Beilegen des
Schiffs und die Entsendung eines
oder mehrerer
Offiziere zur
Visite gehört zur Schiffsetikette. Auf solche
Weise pflegen namentlich die sich begegnenden
Kriegsschiffe
einander zu salutieren.
(spr. ssegalá),Bezeichnung der wasserarmen Kalkhochebenen
im mittlern
Frankreich (Gebiet des
Tarn und der
Dordogne), wegen des überwiegenden Anbaues von
Roggen (seigle) gewählt.
Kreisstadt in der preuß.
ProvinzSchleswig-Holstein,
[* 8] zwischen der
Trave und dem SegebergerSee, am
Fuß des 75 m
hohen Kalkbergs und an der
LinieNeumünster-Oldesloe der Preußischen Staatsbahn, hat eine schöne
Kirche
im romanischen
Stil aus dem 12. Jahrh., ein
Realprogymnasium, ein Schullehrerseminar, ein
Amtsgericht, eine Berginspektion,
ein großartig angelegtes
Solbad, Seifenfabrikation,
Gerberei,
Färberei, Ziegelei,
Mühlen,
[* 9] Kalksteinbrüche mit Gipsmühle
und (1885) 4701 fast nur evang. Einwohner. Das hier 1868 in einer
Tiefe von 152 m, später auch in derFeldmark des nahen Stipsdorf erbohrte Steinsalzlager kann wegen eingedrungenen
Wassers nicht abgebaut werden; doch wird die abfließende, 20-25 Proz. starke
Sole für das
Solbad benutzt. Im W. die SegebergerHeide mit ausgedehnten Waldungen und reichem Wildstand. S. entstand im 12. Jahrh. durch
die
Anlage einer
Burg auf dem Kalkberg und eines
Klosters neben demselben.
an den
Masten eines
Schiffs und an dessen
Bord durch
Taue befestigtes ausgespanntes
StückSegeltuch, welches mit
Hilfe des
Windes die Fortbewegung und das Manövrieren
[* 10] von
Schiffen bewirkt. Die
Breite
[* 11] des einzelnen
Segeltuchs, deren mehrere
aneinander genäht das S. bilden, heißt
Kleid. Am
Rand sind die S. mit einer eingenähten
Leine
(Liek),
an der sich
Schleifen
(Legel) befinden, eingefaßt, damit die nötigen
Taue an ihnen befestigt werden können. Bei den
Raasegeln
heißt der obere
Rand des Segels das
Ober- oder
Raaliek, die Seitenränder Seiten- oder stehendes
Liek und der untere
Rand Unterliek;
die schräg einwärts gebogene Seite eines
Raasegels nennt man Gillung.
Die beiden Unterecken der
Raasegel heißen
Schoothörner und die Oberecken
Nocken. Bei den dreieckigen
Segeln (Stagsegeln) heißt
die Vorderecke der
Hals und die Hinterecke
Schoothorn, der Vorderrand das Vorliek und der Hinterrand Hinterliek. Die S. sind
nach ihrer Form entweder
Raasegel, die an einem wagerechten
Baum befestigt sind, der horizontal, aber mittels
der
Brassen nach der
Richtung des
Windes gestellt wird;
oder Sprietsegel, die ebenfalls viereckig sind, aber durch eine sie
diagonal ausspannende
Stange
(Spriet) im
Wind gehalten und sowohl auf kleinern Seeschiffen als auch auf Flußkähnen geführt
werden;
oder Gaffelsegel, die, unten breiter als
oben, an eine starke, mit dem einen ausgeschnittenen
Ende am
Mast befestigte
Stange
(Gaffel)
¶
mehr
gebunden und unten mittels einer Schoot angespannt werden; oder Stagsegel, dreieckige S., die an den Stagen und Leitern (Leittauen)
eines großen Schiffs befestigt werden, und zwar so, daß die untere freie Ecke durch ein Tau, die Schoot, je nach dem Wind gestellt
oder festgehalten wird. Gaffel- und Stagsegel pflegt man kollektiv Schratsegel zu nennen. Außerdem unterscheidet
man nach den Masten und deren Verlängerungen, woran sie befestigt sind, Kreuz-, Groß- und Vor- sowie Unter-, Mars- und Bramsegel
etc. und Vor- und Hintersegel, je nachdem sie vor oder hinter dem großen Mast angebracht sind.
Alle zu einer vollständigen Takelage gehörenden S. eines Schiffs mit Ausnahme der Reservesegel bilden
ein Stell S. Die S. werden geheißt mittels eines Flaschenzugs und Taues, den sogen. Fallen,
[* 13] welche an Deck bedient werden (s.
Takelung).
[* 14] Das Befestigen der S. an den hierzu bestimmten Rundhölzern, resp. an den Stagen nennt man: S. unterschlagen, das
Wegnehmen: S. abschlagen. Die S. der Einwirkung des Windes aussetzen heißt: S. setzen, und dieselben
der Einwirkung des Windes entziehen: S. bergen oder S. festmachen;
dieselben werden dann auf den betreffenden Raaen etc. dicht
zusammengezogen (aufgegeit), aufgerollt und mit Beschlagzeisings zusammengeschnürt. S. kanten bedeutet, daß die S., wenn
sie nicht kriegsschiffsmäßig stehen, gestreckt, resp. die Schooten vorgeholt
und die Raaen besser gebraßt werden sollen. S. reffen, s. Takelung.
Vgl. Heincks, Berechnung und Schnitt der S. (2. Aufl.,
Bremerhaven 1886).