den »englischen
Garten«
[* 2] an, trat für kurze Zeit in badische
Dienste
[* 3] und wurde 1803 als
Intendant der königlichen
Gärten nach
München
[* 4] zurückberufen, wo
er denEnglischenGarten vollendete und den großen regelmäßigen
Garten von
Nymphenburg in eine landschaftliche
Anlage verwandelte. Außer andern Kunstgärten legte S. von
München aus auch den Schloßgarten von
Biebrich
[* 5] an. Als Begründer der Landschaftsgärtnerei im »englischen
Stil« in
Deutschland
[* 6] schuf er durch seine »Beiträge zur bildenden
Gartenkunst«
(Münch. 1818, 2. Aufl. 1825) und durch seine Gruppierungs- und Pflanzweise eine Art
Schule von Landschaftsgärtnern,
welche heute noch fortwirkt. Er starb 1823 als Hofgartenintendant in
München, wo ihm im
EnglischenGarten
ein Denkmal errichtet wurde.
Dorf in der ital.
ProvinzPalermo,
[* 7]
Kreis
[* 8]
Termini, 811 m hoch auf steilem
Berge gelegen, hat eine
Kirche (mit griechischem
Marmorsarkophag), salz-, schwefel-, jod- und eisenhaltige
Quellen (33° C.), eine Badeanstalt
[* 9] und (1881) 843 Einw.
»Jacamars and puffbirds« (»Galbulidae
and Buconidae«, das. 1880),
»Guide to the gardens of the Zoological Society of
London«
[* 12] und redigierte die
erste
Serie der »Ibis« sowie die
»Natural History
Review«. 1877-82 war er Generalsekretär der
Association for the advancement
of science.
Pers.
(Fellstreuling,
Hartbovist), Pilzgattung aus der Unterordnung der
Gastromyceten,
charakterisiert durch eine stiellose, rundliche, dicke, leder- bis holzartige Peridie ohne Mittelsäule und eine im reifen
Zustand gekammerte
Gleba, welche aus dem vertrockneten, brüchigen
Netzwerk
[* 14] der Kammerwände besteht und in den
Kammern nur
mit
Sporen ohne
Kapillitium erfüllt ist. Auf der
Erde oder halb unterirdisch wachsende, mit wurzelartigen
Myceliumsträngen versehene, ziemlich große
Pilze,
[* 15] in ungefähr sieben
Arten in
Europa
[* 16] und
Amerika.
[* 17] S. vulgare
Fr. (gemeiner
Hartbovist), 2,5-5,4cm im
Durchmesser, ungefähr kugelig, etwas in die
Breite
[* 18] gezogen, am
Grund zitronengelb, übrigens schmutzig
weiß bis braun, wird in manchen Gegenden in
Scheiben geschnitten und betrügerischerweise für
Trüffeln
verkauft, ist aber giftig.
diSalerano,Federigo,Graf, ital. Rechtsgelehrter und Geschichtschreiber, geb. zu
Turin
[* 19] als Sohn des gleichfalls litterarisch thätig gewesenen
Grafen Alessandro S., erhielt, nachdem er seine Rechtsstudien
vollendet hatte, eine
Stelle im
Ministerium des Innern, wirkte dann als Mitglied des oberstenGerichtshofs,
wurde 1847 zum
Präsidenten der obersten Zensurkommission gewählt, führte den Vorsitz in der
Kommission zur Entwerfung eines
Preßgesetzes und übernahm im März 1848 das
Portefeuille der
Justiz im
MinisteriumBalbo. Nach dem Rücktritt des
MinisteriumsBalbo blieb er politisch thätig als Deputierter und
Senator. 1860 erhielt er die
Würde eines Staatsministers,
1861-64 präsidierte er dem
Senat. 1869 wurde er Mitglied des französischen
Instituts;
1871 war er Vertreter
Italiens
[* 20] bei einem
GenferSchiedsgericht in der
Alabamafrage. S. starb
Er schrieb: »Storia dell' antica legislazione del
Piemonte«
(Tur.
1833) und »Storia della legislazione italiana« (2. Aufl.,
das. 1863, 4 Bde.;
franz., Par. 1862, 3 Bde.);
Sw.
(Zungenfarn), Farngattung aus der
Familie der
Polypodiaceen, charakterisiert durch seitenständige
Fruchthäufchen
mit seitlichem
Schleier, welche paarweise an zwei benachbarten
Nerven
[* 22] so stehen, daß die freien Ränder der
Schleier einander
zugekehrt sind, krautartige
Farne
[* 23] mit schiefem
Wurzelstock und ungeteilten, lanzett- oder spießförmigen
Blättern.
S. vulgare Sym.
(gemeiner
Zungenfarn,
Hirschzunge), mit 16-48
cm langen, büscheligen, kurzgestielten, lanzett-zungenförmigen, zugespitzten,
am
Grund herzförmigen, ganzrandigen Blättern, an feuchten, schattigen
Mauern und
Felsen in Gebirgsgegenden
Deutschlands,
[* 24] war
früher offizinell und wird in
Gärten in mehreren
Varietäten kultiviert.
(spr. skohrsbi),William, engl. Reisender, geb. 1789, war, wie sein
Vater, von
Haus aus ein einfacher
Walfischfänger
und machte schon früh dessen zahlreiche
Fahrten im
ArktischenMeer mit, wo beide in etwa zwölf
Jahrenca. 3 Mill.
Mk. sozusagen herausfischten. Sie erwarben sich aber auch, namentlich der jüngere S., durch fleißige
Studien so treffliche Kenntnisse, daß ihre
Berichte über die von ihnen gemachten
Beobachtungen, Untersuchungen und Erlebnisse
für die Kenntnis dieser nördlichen
Regionen von hervorragender Bedeutung wurden. Sie drangen 1806 von
Spitzbergen aus
bis 81° 30', dem höchsten bis dahin von einem
Schiff
[* 27] erreichten
Punkt, vor, und der jüngere S. durchbrach 1822 die Eismassen
an der Ostseite
Grönlands und untersuchte dessen so lange ganz unzugängliche
Küste zwischen 74 u. 69°. Außer dem
Bericht
über diese
Reise
(»Journal of a voyage to the northern whale-fishery«, Edinb.
1823; deutsch, Hamb. 1825) schrieb
S. ein treffliches Werk über die
Hydrographie,
Meteorologie und
Naturgeschichte der arktischen
Regionen (»Account of the arctic regions«, 1820), studierte dann seit 1823 in
CambridgeTheologie und wurde
Geistlicher, ohne jedoch seine Thätigkeit als wissenschaftlicher Schriftsteller aufzugeben. Er
besuchte 1853
Australien
[* 28] und starb zu
Torquay in
England.
Vgl. die von seinem
NeffenR. E. Scoresby-Jackson
verfaßte
Biographie (Lond. 1861).
Gattung aus der Familie der Kompositen,
[* 30] milchende, ausdauernde Kräuter mit einfachen, ganzrandigen, fiederig gelappten oder
zerschnittenen Blättern und einzeln am Ende des Stengels oder der Äste stehenden Blütenkörbchenmit lauter zungenförmigen,
meist gelben Blüten. Etwa 120 Arten in Europa, Nordafrika, im westlichen und mittlern Asien.
[* 31] S. hispanicaL. (Natter- oder
Schlangengras), mit walzenförmiger, schwarzer, innen weißer Wurzel,
[* 32] 60 bis 90 cm hohem, oft mit spinnwebiger Wolle stellenweise
bekleidetem Stengel,
[* 33] elliptisch lanzettlichen Wurzelblättern, lanzettlichen bis linealen Stengelblättern, großen, goldgelben
Blüten und in einen Schnabel verschmälerter Frucht mit gefiederter Haarkrone, wächst in Süd- und Mitteleuropa und wird vielfach
kultiviert. Die früher offizinelle Wurzel liefert, im Herbst des zweiten Jahrs herausgenommen, ein treffliches
Gemüse.