häuslichen
Bedarfs, wie Bilderrahmen, Schlüsselschilder,
Rosetten zu Möbelverzierungen, Albumdecken etc., die aus
Sägespänen
mit einem
Bindemittel
(Blut) hergestellt werden.
L.
(Meerzwiebel,
Blaustern),
Gattung aus der
Familie der
Liliaceen,
Zwiebelgewächse mit lanzettlichen bis linealischen
Blättern, nacktem, schaftartigem
Stengel,
[* 4] einfacher Blütentraube, meist azurblauen oder grünlich purpurnen, selten weißen
Blüten, papierartiger, kugeliger oder oblonger
Kapsel und kugeligen oder länglichen
Samen.
[* 5] 70
Arten, meist in den Mittelmeerländern,
im
Orient und am
Kap, von denen mehrere, namentlich S. amoenaL. (Sternhyazinthe), aus der
Levante, S. sibiricaAndrz. und S. peruvianaL., aus Südeuropa und Nordafrika, alle drei mit blauen
Blüten, als
Zierpflanzen kultiviert werden.
S. maritima, s.
Urginea.
(spr. ssilli-, franz.
Sorlingues), brit. Inselgruppe im Atlantischen
Ozean, 40 km westsüdwestlich vom
KapLandsend, der Südwestspitze der
GrafschaftCornwall, wozu die
Gruppe gehört, besteht aus 140 Eilanden und unzähligen Felsklippen
und hat einAreal von 1424
Hektar. Die
Inseln sind felsig und vielfach mit
Heide,
Moos und
Seetang bedeckt,
aus dem
Kelp gebrannt wird.
Bäume gibt es nicht, wildes Land- und Seegeflügel sowie
Kaninchen
[* 8] sind aber in
Menge vorhanden.
(lat.), s. v. w.
Funkeln^[= anhaltendes, aber intermittierend aufblitzendes, kräftiges, hin und her zitterndes Licht, welches ...] der
Fixsterne.
[* 12]
(griech.), s.
Laterna magica^[= (lat., Zauberlaterne), ein von Kircher ("Ars magna lucis et umbrae", 1646) erfundener ...]
[* 13] und
Projektionskunst.
Die
Söhne des letztern, Publius und Gnäus
Cornelius S., waren 218 dazu bestimmt, den
Krieg gegen
Hannibal in
Spanien
[* 16] zu führen.
Publius, welcher in diesem Jahr
Konsul war, kehrte von
Massilia, als er hörte, daß
Hannibal aufgebrochen sei, um über die
Alpen
[* 17] zu gehen, nach
Italien
[* 18] zurück und wurde am
Ticinus geschlagen; bei der
Schlacht an der Trebia war
er, weil seine in jener
Schlacht empfangene
Wunde noch nicht geheilt war, nicht zugegen. Beide
Brüder führten dann den
Krieg
in
Spanien gemeinschaftlich und erfochten mehrere
Siege über die Karthager, erlitten aber 212, als sie sich trennten, um den
Krieg zugleich auf mehreren
Punkten zu führen, beide völlige
Niederlagen, in denen sie selbst umkamen.
Dort gegen Ende des
Jahrs 211 angelangt, eroberte er 210 durch einen kühnen, raschen Zug
Neukarthago
(Cartagena), den Hauptwaffenplatz
der Karthager, schlug 209 bei
Bäcula den
HasdrubalBarkas, den er indes nicht hindern konnte, mit seinem
Heer den Zug
nach
Italien zur Unterstützung
Hannibals anzutreten, besiegte 207
Hasdrubal, Gisgos Sohn, in einer zweiten
Schlacht
bei
Bäcula und vollendete 206 die Unterwerfung
Spaniens, welches nunmehr römische
Provinz wurde.
Nach seiner Rückkehr aus
Spanien wurde er für 205 zum
Konsul ernannt mit der Befugnis, nach
Afrika
[* 19] überzusetzen.
Nachdem er in
Sizilien
[* 20] die nötigen Vorbereitungen mit großer Sorgfalt getroffen, landete er gegen Ende 204 in der
Nähe von
Utica, brachte 203 den Karthagern und dem jetzt mit ihnen verbündeten König
Syphax von
Numidien eine völligeNiederlage
bei, zerstreute dann noch mehrere ihm entgegengestellte feindliche
Heere, und als 202
Hannibal, von den Karthagern aus
Italien
abberufen, den Oberbefehl gegen ihn übernahm, schlug er auch diesen in der entscheidenden
Schlacht bei
Zama, wodurch die Karthager
genötigt wurden,
Frieden zu schließen (201). Er feierte darauf einen glänzenden
Triumph und erhielt
den erblichen Beinamen
Africanus. Er bekleidete 199 die
Zensur, ward 194 zum zweitenmal
Konsul und nahm 190 als
Legat seines
BrudersLucius einen hervorragenden
Anteil an dem
Kriege gegen den König
Antiochos von
Syrien, wurde aber 187 von seinen
¶
mehr
Gegnern, die seinen Ruhm beneideten, der Veruntreuung der Beute aus diesem Krieg (des peculatus) angeklagt und zog sich dann,
obgleich er diese Anklage glücklich vereitelte, seinen Mitbürgern grollend, nach Liternum zurück, wo er 183 starb.
Von seinen Kindern sind zu nennen: Publius, der Adoptivvater des jüngern Africanus, und Cornelia, die berühmte
Mutter der Gracchen. - SeinBruderLuciusCornelius S. war 193 Prätor, 190 Konsul und erhielt den Oberbefehl gegen Antiochos, aber
erst, als sein Bruder Publius sich erbot, ihn als Legat zu begleiten. Nach der glücklichen Beendigung
dieses Kriegs triumphierte er und erhielt den Beinamen Asiaticus oder Asiagenes, wurde aber später, wie sein Bruder, der Veruntreuung
angeklagt und zu einer schweren, wie es heißt, sein ganzes Vermögen verzehrenden Geldstrafe verurteilt.
Publius Cornelius S. Africanus, zum Unterschied von seinem Adoptivgroßvater gewöhnlich Africanus minor genannt, Sohn desL.Ämilius Paullus und darum auch Ämilianus zubenannt, Adoptivsohn des Sohns des ältern Africanus, von dem er daher seine Hauptnamen
empfing, geb. 185, erwarb sich frühzeitig einen ausgezeichneten Namen durch seine Kriegsthaten und wurde deshalb 147, obwohl
er das gesetzliche Alter noch nicht erreicht hatte, zum Konsul gewählt, um den Krieg gegen Karthago
[* 23] (den
dritten Punischen) zu Ende zu führen. Er entsprach dem in ihn gesetzten Vertrauen vollkommen, indem er Karthago 146 trotz
des hartnäckigsten Widerstandes eroberte. Er bekleidete darauf 142 die Zensur und ward 134 zum zweitenmal zum Konsul ernannt
und mit dem Oberbefehl im numantinischen Krieg beauftragt, der, ebenso wie der dritte Punische, von seinen
Vorgängern in schimpflicher Weise geführt worden war.
Auch diesen Krieg beendete er glücklich, indem er 133 Numantia eroberte, wovon er den weitern Beinamen Numantinus erhielt.
Während seiner Abwesenheit war sein Schwager Tib. Gracchus als Opfer seiner volkstümlichen Gesetze gefallen, und S. erklärte
nach seiner Rückkehr 132 öffentlich, daß derselbe mit Recht getötet worden sei; auch bewirkte er 129,
daß durch einen Senatsbeschluß die Entscheidung der Streitigkeiten über die Äckerverteilung den von Gracchus eingesetzten
Triumvirn entzogen und auf die Konsulnübertragen wurde, und war im Begriff, weitere Maßregeln zur Wiederherstellung der Ordnung
in einer Volksversammlung vorzuschlagen, als er am Morgen des für diese Versammlung festgesetzten Tags
tot, wahrscheinlich aus Parteihaß ermordet, auf seinem Lager
[* 24] gefunden wurde.
Ein andrer Zweig der Familie, der von dem 212 in Spanien gefallenen Gnäus S. abstammte, unterscheidet sich durch den Beinamen
Nasica. Zu diesem Zweige gehören folgende, die sämtlich die Namen Publius Cornelius S. Nasica, teilweise
noch mit einem weitern Beinamen, führen:
1) der Sohn von Gnäus, Konsul 191, der 204, als nach einem Götterspruch das Heiligtum der Mutter der Götter von dem besten
Mann Roms empfangen werden sollte, für diesen besten Mann erklärt wurde;
2) dessen Sohn, mit dem Beinamen Corculum, Konsul 162 und 155, durch Beredsamkeit und Rechtskenntnis ausgezeichnet;