erkannte, und ward hierauf dem
Kanton
[* 2]
Waldstätten einverleibt, blieb aber unter der
Führung Aloys
Redings der
Herd des
Föderalismus.
Die Mediationsakte stellte 1803 die kantonale Selbständigkeit von S. wieder her, zugleich wurde
Gersau, welches 1332-1798
ein unabhängiger, mit den
Waldstätten verbündeter
Freistaat gewesen war, damit vereinigt. Bei der
Reaktion von 1814 zwang
Altschwyz seine ehemaligen
UnterthanenMarch,
Einsiedeln,
Küßnacht zu einem
Vergleich, wonach es ⅔, diese aber nur ⅓ des
Landrats zu bestellen hatten. 1830 verlangten die äußern
Bezirke die Wiederherstellung der Rechtsgleichheit und konstituierten
sich, da Altschwyz sich weigerte, als selbständiger
Kanton »S. äußeres Land« (Mai 1832). Als hierauf
S. die abgefallenen
Landschaften mit Waffengewalt zu unterwerfen
Miene machte wurde es von der
Tagsatzung militärisch
besetzt, bis eine neue
Verfassung(13. Okt.) die beiden Landesteile auf dem
Fuß der Rechtsgleichheit wieder vereinte. Auch in der
Folge blieb S. der klerikalen
Politik treu und bewies sich als eifriges
Glied
[* 3] des
Sonderbundes. Durch die
Verfassungsrevisionen von 1848 und 1855 trat S. aus der
Reihe der Landsgemeindekantone in die der Repräsentativdemokratien
über.
Vgl.
Meyer v. Konau, Der
Kanton S., historisch, geographisch und statistisch (St.
Gallen 1835);
Faßbind, Geschichte
des
Kantons S. bis 1798 (Schwyz
1832-39, 5 Bde.);
Alpen
[* 4] pflegt man heute die zwischen
Reuß
[* 5] und
Limmat verzweigte Abteilung schweizerischer Voralpen zu nennen,
da der Hauptteil dieser Bergwelt dem Kanton Schwyz
angehört und nur mit einigen
Ausläufern in die Nachbarkantone (Luzern,
[* 6] Zug,
Zürich,
[* 7] Glarus)
übergreift.
Weltberühmt ist der
Rigi (s. d.), berüchtigt der nahe
Roßberg (s. d.), von welchem einerseits der Zugerberg, anderseits
ein Zug
zum
Hohrohnen (s. d.) abzweigt. Weit vorgeschoben ins
Flachland verläuft die
Kette des
Albis (s. d.). Dem
Rigi gegenüber,
hoch aufgebaut über dem Thalkessel von Schwyz,
erheben sich die
Mythen (die
Große 1903
m und die
Kleine 1815 m),
zwei prächtige, kahle Felshörner. Ein Zug
verbindet sie mit dem Drusberg (2281
m), und weiterhin teilt sich der
Bau; der eine
Arm trägt als höchste Gipfel Fluhberg (2095
m) und
Auberg (1702
m) und wendet um zum
Etzel (s. d.), während
der andre
Arm, auf
GlarnerBoden übergreifend, in die kühnen
Wände des Wiggis, die im Rautispitz (2284 m) dem
Glärnisch gegenüberstehen,
ausläuft.
Die
Straße führt von Tiefenkastels
bis Tusis, ist 13,7 km lang und 4 m breit und enthält an gefährlichen
Stellen gemauerte
Galerien zum
Schutz gegen Erdstürze
und Lawinenzüge (s.
Alpenstraßen).
(spr. schacka),Kreishauptstadt in der ital.
ProvinzGirgenti
(Sizilien),
[* 10] auf steiler
Höhe an der Südküste
gelegen, hat einen
Dom (1090 gegründet), mehrere mittelalterliche Bauten, Reste von zwei alten
Kastellen, in den
Felsen gehauene
Getreidemagazine, einGymnasium und eine technische
Schule, Thonwarenfabrikation,
[* 11]
Handel mit
Getreide,
[* 12]
Öl
und
Sardellen und (1881) 20,709 Einw. Auf der
Reede von S. liefen 1886: 500
Schiffe
[* 13] mit 46,873
Ton. an. Östlich von S., am
Fuß
des
Monte San Calogero, liegen im
Thal
[* 14] die heißen
Quellen von S. (Thermae Selinuntinae), vier schwefel- und
salzhaltige
Quellen mit einer
Temperatur bis 45° C.
Nahe am Gipfel des
Bergs brechen aus
Klüften heiße Wasserdämpfe (bis 40°
C.) hervor, die zu Schwitzbädern benutzt werden.
Seit 1860 war er auch mehrmals insParlament gewählt worden; später erhielt er die Senatorwürde. Vom
Dezember 1865 bis
Februar 1867 war er Finanzminister, 1872 übernahm er das
Portefeuille des Unterrichtsministeriums, das er 1874 niederlegte,
nachdem er in der
Kammer mit dem von ihm eingebrachten
Gesetz über den obligatorischen
Unterricht in der
Volksschule nicht durchgedrungen
war. 1875 wurde er nach
Ägypten
[* 17] berufen, um dort die finanzielle
Verwaltung des
Landes regeln zu helfen.
Er starb in
Procida bei
Neapel.
Vgl.
de Cesare, La vita, i tempi e le opere di A. S.
(Rom
[* 18] 1879).
Palazzo (spr. scha-), ein am Corso zu
Rom belegener, 1600 von F. Ponzio im Renaissancestil
erbauter
Palast, welcher eine auserlesene Gemäldesammlung
(Raffaels Violinspieler,
TiziansBella,
Bilder von
Palma Vecchio,
Reni,
C.
Lorrain u. a) enthält.
häuslichen Bedarfs, wie Bilderrahmen, Schlüsselschilder, Rosetten zu Möbelverzierungen, Albumdecken etc., die aus Sägespänen
mit einem Bindemittel (Blut) hergestellt werden.