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Schwindel - Schwingmas
Seite 14.776.
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21 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Schwindel (Vertigo), eigentümliches Gefühl des gestörten Gleichgewichts, besteht in einer kreisförmigen / 173
Schwindelbeerbaum s. Viburnum. / 3
Schwindelkorn s. v. w. Taumellolch, s. Lolium. / 5
Schwindelkörner s. Koriander. / 3
Schwindelwurzel s. Doronicum. / 3
Schwindflechte (Schwindknötchen), s. Lichen. / 4
Schwindgruben s. Exkremente, S. 966. / 5
Schwindler ein drehkrankes Schaf. / 4
Schwindmaß s. Holz, S. 671-672. / 5
Schwindsucht Auszehrung, Lungenschwindsucht, Tuberkulose. Die beiden letzten Begriffe umfassen alle durch / 28
Schwingbaum (Wippmaschine, Wasserwippe, arab. Kadouf), uralte Vorrichtung zum Heben von Wasser, besteht / 39
Schwinge linker Nebenfluß der Elbe in Hannover, entspringt unweit Mulsum, steht durch einen Kanal mit / 34
Schwingel (Schwingpferd), eine von Jahn aufgebrachte Bezeichnung für das ältere "Voltigierpferd / 19
Schwingelgras Pflanzengattung, s. Festuca. / 4
Schwingen # s. v. w. Schwungfedern, s. Vögel. / 5
Schwingen _2 # die Abscheidung der holzigen Teile von Flachs (s. d., S. 330) und Hanf (s. d., S. 121). / 16
Schwingen _3 # s. Ringen. / 3
Schwingfeste s. Ringen. / 3
Schwingfaden s. Oscillaria. / 3
Schwingkölbchen (der Fliegen), s. Halteren. / 5
Schwingmaschine s. Flachs, S. 330. / 5
Fortsetzung:
Schwind , Moritz von, Maler und Zeichner, geb. 21. Jan. 1804 zu Wien, erhielt nach gewonnener humanistischer
mehr
Leben
Karls d. Gr. für die
Burg
Hohenschwangau , welche X. Glink ausführte. Im J. 1832 begab sich S. nach
Rom .
[* 2 ]
Bald heimgekehrt,
malte er für den
Saal
Rudolfs von
Habsburg im Königsbau einen figurenreichen
Fries . 1838 vollendete er Wandbilder im
Schloß
Rödigsdorf bei
Leipzig ,
[* 3 ] welche die
Mythe von
Amor und
Psyche behandeln, und dasselbe Jahr brachte die Brautfahrt
des
Ritters Kurt nach
Goethe (Kunsthalle zu
Karlsruhe ),
[* 4 ] ein Werk, in dem sich der
Genius des Künstlers in seiner liebenswürdigen
Eigenart darstellt.
In den
Jahren 1839-44 entstanden die Wand- und Deckenbilder im Antikensaal zu
Karlsruhe , die Fresken im Treppenhaus der Kunsthalle,
die allegorischen
Kompositionen für den Sitzungssaal der badischen Ersten
Kammer daselbst und der
Vater
Rhein (Raczynskische Sammlung zu
Berlin ).
[* 5 ] Der Auftrag, für das
Städelsche Institut den
Sängerkrieg auf der Wartburg zu malen,
veranlaßte ihn, 1844 nach
Frankfurt
[* 6 ] überzusiedeln. In demselben Jahr entstand der
»Almanach von
Radierungen von M.
v . S. mit
erklärendem
Text und
Versen von E.
Freiherrn von
Feuchtersleben « , humoristische Verherrlichungen der
Tabakspfeife
und des
Bechers .
Königreich Sachsen
* 8
Sachsen .
Derselben
Periode gehören auch die köstlichen kleinen Genrebilder: die Hochzeitsreise
(München ,
[* 7 ]
Galerie
Schack ), der
Falkensteiner
Ritt
(Leipzig , städtisches
Museum ) und die Musikanten oder die
Rose
(Berlin , Nationalgalerie) an. 1847 wurde er als
Professor
an die
Münchener
Akademie berufen und komponierte dort 1849 seine originelle
Symphonie nach
Beethoven . Daran
reihte sich das reichgegliederte
Aschenbrödel mit seinen verwandten Nebenbildern aus der
Mythe der
Psyche und dem
Märchen von
Dornröschen (1854). Als der
Großherzog von
Sachsen
[* 8 ] die Wiederherstellung der
Wartburg unternommen, beauftragte er S., daselbst
die bedeutendsten
Momente aus dem
Leben der heil.
Elisabeth und einige
Szenen aus der thüringischen
Sage
und Geschichte zu malen.
Von diesen Fresken gehören die erstern zu den anmutigsten
Schöpfungen Schwinds.
Diesen Werken folgte der Todesritt des
Kaisers
Rudolf nach
Speier ,
[* 9 ] der Aquarellencyklus: die sieben
Raben und die treue
Schwester (1858), durch welchen
Schwinds eigentümliche Begabung für die
Romantik des deutschen
Märchens zum erstenmal allgemeine
Anerkennung fand (jetzt
im
Museum zu
Weimar ),
[* 10 ] eine
Reihe von Bildern für den
Hochaltar der Frauenkirche zu
München und farbige
Kartons für den
Dom zu
Glasgow .
[* 11 ]
London
* 12
London .
Mit unerschöpflichem
Humor zeichnete S. 1863 in einem über 20
Ellen langen
Cyklus wichtige
Momente aus
dem
Leben seines
Freundes
Franz
Lachner und schmückte in demselben Jahr die
Pfarrkirche in
Reichenhall mit Fresken; 1864 entstanden
zehn
Kartons für ein
Fenster der Michaeliskirche in
London ,
[* 12 ] die Heimkehr des
Grafen von
Gleichen und der
Karton : die Zauberflöte,
der erste der im neuen Opernhaus zu
Wien
[* 13 ] ausgeführten
Kartons nach deutschen
Opern , die ihm Gelegenheit
gaben, alle seine Lieblingsgestalten aus dem Gebiet der
Tonkunst vorzuführen.
Dieser Zeit gehören auch geistvolle kunstgewerbliche
Entwürfe an. An seinem 66.
Geburtstag vollendete
er den lieblichen Aquarellencyklus
von der schönen
Melusine , welcher nächst den sieben
Raben sein Hauptwerk ist (kaiserliche
Galerie zu
Wien ).
S. starb 8. Febr. 1871 in
München . 1855 war er mit seinen
Brüdern
August , österreichischem
Ministerialrat , und
Franz , österreichischem
Bergrat, in den österreichischen Ritterstand erhoben worden. Schwinds Vorzüge liegen im
Rhythmus der
Komposition , in durchweg
idealer
Anschauung , strenger
Zeichnung und
innigstem
Eingehen auf seinen
Stoff bei romantisch-poetischer
Grundanschauung .
Seine
Biographie schrieben
L . v.
Führich (Leipz. 1871),
Holland (Stuttg. 1873) und
Pecht (in »Deutsche
[* 14 ]
Künstler des 19.
Jahrhunderts « ,
Bd. 1,
Nördling . 1877).
Grenzen der Hörbarkeit
* 15
Grenzen .
(Vertigo ), eigentümliches
Gefühl des gestörten
Gleichgewichts , besteht in einer kreisförmigen oder pendelartigen
Scheinbewegung, in einem scheinbaren
Schwanken der
Objekte , besonders des
Fußbodens . Der Kranke verliert dabei
das
Bewußtsein des
Gleichgewichts , welches besonders zur Behauptung der aufrechten
Stellung des
Körpers notwendig ist. Der
S. kommt vor in reiner Form oder mit andern
Störungen der
Gehirn - und Nerventhätigkeit vermischt. Im erstern
Fall , z. B. bei
dem Schwindelgefühl, das viele
Personen beim Besteigen hoher
Türme ,
Berge ,
Masten ergreift, scheint es
sich lediglich um eine
Augentäuschung , um die mangelhafte
Abschätzung der
Distanzen einzelner Gegenstände zu handeln, bei
welcher Täuschung diejenige Beurteilung unsrer eignen Körperlage, die wir als
Ortssinn oder
Muskelsinn bezeichnen, getrübt
wird. Im andern
Fall , z. B. bei wirbelndem
Drehen des
Körpers , beim
Tanzen , Schaukeln, Seefahren und im
Rausch , werden noch
andre sensible oder Hemmungsnervenbahnen mit in die Erregung einbezogen, woraus
Ohrensausen ,
Übelkeit ,
Erbrechen , verlangsamte
Herzthätigkeit ,
Ohnmacht und ähnliche
Zufälle hervorgehen. - In übertragenem
Sinne nennt man S. jede an die
Grenzen
[* 15 ] des
Betrugs
hart anstreifende oder auch solche überschreitende Thätigkeit, insbesondere auf dem Gebiet des
Erwerbs .
s.
Viburnum . ^[= L. (Schlinge, Schlingbaum, Wasserholder), Gattung aus der Familie der Kaprifoliaceen, Sträucher, ...]
s. v. w.
Taumellolch , ^[= s. Lolium.] s.
Lolium .
[* 16 ]
s.
Koriander . ^[= # (Coriandrum L.), Gattung aus der Familie der Umbelliferen, einjährige, verzweigte, kahle Kräuter ...]
s.
Doronicum . ^[= L. (Gemswurz), Gattung aus der Familie der Kompositen, perennierende Kräuter mit oft knolligem ...]
(Schwindknötchen ), s.
Lichen . ^[= # (lat.), eine Hautflechte, welche sich durch chronischen Verlauf und durch eine ...]
s.
Exkremente , ^[= (lat., "Auswurfstoffe", Faeces), diejenigen Stoffe, welche der lebende Körper durch ...] S. 966.
ein drehkrankes
Schaf . ^[= (Ovis L., hierzu Tafel "Schafe"), Gattung der paarzehigen Huftiere aus der Familie ...]
[* 17 ]
s.
Holz , ^[= # (lat. Lignum), im gewöhnlichen Leben und in der Technik die Hauptsubstanz des Stammes und der ...]
[* 18 ] S. 671-672.
Auszehrung ,
Lungenschwindsucht ,
Tuberkulose .
Die beiden letzten
Begriffe umfassen alle durch die Tuberkelbacillen
hervorgerufenen Entzündungsprozesse, welche
Laennec als
Infiltration und
Granulation tuberculeuse beschrieb.
S. der
Seidenraupen , s.
Seidenspinner .
[* 19 ]
(Wippmaschine ,
Wasserwippe , arab.
Kadouf ), uralte Vorrichtung zum
Heben von
Wasser , besteht aus einem doppelarmigen
Hebel
[* 20 ] mit Wassereimer an einem und Gegengewicht am andern Ende.
Unter dem
Namen
Ziehbrunnen auf Dörfern noch in
Gebrauch , weicht
er allmählich dem Straßenbrunnen.
Hannover und Umgebung
* 21
Hannover .
linker Nebenfluß der
Elbe in
Hannover ,
[* 21 ] entspringt unweit
Mulsum , steht durch einen
Kanal
[* 22 ] mit der
Oste in
Verbindung , ist von
Stade
[* 23 ] ab 6 km weit für kleine Seeschiffe fahrbar und mündet bei Brunshausen.
(Schwingpferd ), eine von
Jahn aufgebrachte Bezeichnung für das ältere »Voltigierpferd« , welche
sich indes nicht recht hat einbürgern wollen.
Pflanzengattung, s.
Festuca . ^[= # L. Gattung aus der Familie der Gramineen, ein- oder mehrjährige Gräser mit ...]
[* 24 ]
s. v. w. Schwungfedern, s.
Vögel . ^[= (Aves; hierzu Tafel "Körperteile der Vögel"), Klasse der Wirbeltiere, wird nach ...]
[* 25 ]
die Abscheidung der holzigen Teile von
Flachs (s. d., S. 330) und
Hanf (s. d., S. 121).
s.
Ringen . ^[= der bekannte Leibeskampf, schon als eine der Hauptübungen von der griechischen Gymnastik gepflegt, ...]
s.
Ringen . ^[= der bekannte Leibeskampf, schon als eine der Hauptübungen von der griechischen Gymnastik gepflegt, ...]
s.
Oscillaria . ^[= Bosc. (Oscillatoria Vauch.), Algengattung aus der Ordnung der Chlorophyllophyceen, ...]
(der
Fliegen ),
[* 26 ] s.
Halteren . ^[= (griech.), Metallstücke, die man bei Springübungen zur Verstärkung des Schwunges in den Händen ...]
s.
Flachs , ^[= # (Lein, Linum L.), Gattung aus der Familie der Linaceen, einjährige oder ausdauernde Kräuter ...] S. 330.
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