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Schwertbrüder - Schwer
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17 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Schwertbrüder geistlicher Ritterorden, 1202 vom Bischof Albert in Riga zum Kampf gegen die livländischen / 292
Schwerte Stadt im preuß. Regierungsbezirk Arnsberg, Landkreis Dortmund, an der Ruhr, Knotenpunkt der / 44
Schwertel Pflanzengattung, s. v. w. Iris. / 4
Schwertfisch # Säugetier, s. Delphine. / 4
Schwertfisch _2 # (Xiphias Art.), Gattung aus der Ordnung der Stachelflosser und der Familie der Schwertfische / 126
Schwertleite die Aufnahme der Knappen in die Ritterschaft. / 8
Schwertlilie Pflanzengattung, s. v. w. Iris. / 4
Schwertliliengewächse s. Irideen. / 3
Schwertmagen im altdeutschen Rechte die durch Männer miteinander verwandten männlichen Personen; Verwandte / 44
Schwertorden 1) schwedischer Militärorden ("das gelbe Band"), gestiftet von König Friedrich I. / 199
Schwertpfahl s. Kommandoaxt. / 3
Schwertschwänze s. v. w. Molukkenkrebse. / 3
Schwertseite s. Schwertmagen. / 3
Schwerttanz s. Waffentanz. / 3
Schwertteil s. Schwertmagen. / 3
Schwertthaler bayr. Kronenthaler mit Schwert und Zepter, einem Kreuz und einer Krone, zuerst von Maximilian / 17
Schwerz Johann Nepomuk von, Landwirt, geb. 11. Juni 1759 zu Koblenz, studierte Theologie, trat 1783 / 173
Fortsetzung:
Schwert , zum Hieb und Stoß bestimmte Waffe mit gerader, breiter Klinge. Schwerter finden sich schon
mehr
aber auch
Offiziere und
Kaiser zum Zeichen ihrer
Gewalt über
Leben und
Tod . Im 9. Jahrh. erhielt das
S . eine kurze
Parierstange ,
die im 13. Jahrh. bereits 25
cm lang
[* 1 ]
(Fig . 5) war und bei den
Zweihändern
[* 1 ]
(Fig . 6) noch länger wurde. Im 16. Jahrh. entsteht
unter ihrer
Verkürzung oder schleifenförmigen Biegung (Eselshuf,
[* 1 ]
Fig . 7) das
Stichblatt ; an dasselbe
werden dann
Bügel gesetzt, woraus im 17. Jahrh. der
Korb entstand
[* 1 ]
(Fig . 8 u. 9). Die
Klinge nahm an
Länge zu bis 1,20 m, bei
den
Zweihändern noch mehr, so daß diese mit
Griff 1,70 m
Länge erreichten (s.
Espada ,
Flamberg ). Kürzere
Schwerter
[* 2 ] führten die zu
Pferd
[* 3 ] fechtenden
Ritter . Nach
Erfindung des
Schießpulvers verwandelten sich die Schwerter in
Pallasche
und
Säbel , eigentliche Schwerter wurden nur noch hier und da von den
Scharfrichtern gebraucht. - In der
Nautik heißen Schwerter
von den Seiten des
Schiffs in das
Wasser hinabreichende, vertikal gestellte Holzwände, welche das
Nach-Lee-Treiben
flachbodiger Fahrzeuge verhindern sollen.
Rieux - Riga
* 4
Riga .
geistlicher
Ritterorden , 1202 vom
Bischof
Albert in
Riga
[* 4 ] zum
Kampf gegen die livländischen
Heiden gestiftet
und vom
Papst
Innocenz III. bestätigt. Die
Ritter , welche sich
»Brüder der christlichen
Ritterschaft « nannten, folgten der Cistercienserregel
und
-Kleidung , trugen einen weißen
Rock und
Mantel , auf der
Brust aber zwei rote, kreuzweise übereinander
gelegte
Schwerter (daher der
Name S. oder Schwertträger, gladiferi, ensiferi). Der erste
Heermeister der S. war Vinno
(Weinhold )
von
Rohrbach , unter welchem sie 1207 vom
Bischof den dritten Teil von
Livland
[* 5 ] und von den noch zu erobernden
Ländern als freies
Eigentum abgetreten erhielten.
Preußen
* 8
Preußen .
Hauptsitz des
Ordens ward die Ordensburg zu
Wenden , wo auch die Ordensmeister beigesetzt sind. Obwohl die S. im
Verein mit dem
Bischof 1224 fast ganz
Esthland mit
Reval
[* 6 ] eroberten, so schien ihnen doch der Anschluß an den
Deutschen
Orden
[* 7 ] rätlich. 1237 wurde
die Vereinigung beider
Orden vollzogen. Von nun an wurden die S. bloß durch einen Land- oder
Heermeister
(magister provincialis) regiert, der vom
Hochmeister des
Deutschen
Ordens in
Preußen
[* 8 ] ernannt wurde. Hauptstadt der S. ward
Riga .
Als 1513 der Landmeister
Walther von
Plettenberg (1494-1535) den
Deutschen
Orden für den
Krieg in
Polen mit
Geld unterstützte,
gestand der damalige
Hochmeister ,
Markgraf
Albrecht von
Brandenburg ,
[* 9 ] 1521 den Schwertbrüdern eine gewisse
Unabhängigkeit von dem
Deutschen
Orden und das
Recht zu, sich ihren
Heermeister selbst zu wählen.
Walther begünstigte die
Reformation
und trat 1531 dem
Schmalkaldischen
Bund bei. Als der
Heermeister
Gotthard
Ketteler (seit 1559) bei
Kaiser und
Reich keine
Hilfe fand,
während die
Russen seit 1558 erbarmungslos sein Land verwüsteten, begab er sich 1560 in den
Schutz
Polens ,
legte 1561 seine
Würde nieder, trat
Livland an
Polen ab und wurde von demselben als
Herzog mit
Kurland und
Semgallen belehnt (vgl.
Livland , S. 851).
Vgl.
Bunge , Der
Orden der S. (Leipz. 1875).
Arnolfo di Cambio - Ar
* 10
Arnsberg .
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Arnsberg ,
[* 10 ] Landkreis
Dortmund ,
[* 11 ] an der
Ruhr ,
Knotenpunkt der
Linien
Schwelm-Soest
und
S.-Kassel der Preußischen Staatsbahn, hat 2 evangelische und eine kath.
Kirche , ein
Amtsgericht ein Eisenpuddlings- und
Walzwerk ,
[* 12 ]
Eisengießerei
[* 13 ] nebst Maschinenfabrik, Nickelhütte, Nietenfabrik und (1885) 6496 meist evang.
Einwohner.
Pflanzengattung, s. v. w.
Iris . ^[= # L., Gattung aus der Familie der Iridaceen, Staudengewächse mit unterirdischem, kriechendem, ...]
Säugetier ,
s.
Delphine . ^[= (Delphinida Duv.), Familie der Wale, mittelgroße oder kleine Wale (Cete) mit schlankem Leib, ...]
(Xiphias Art. ),
Gattung aus der
Ordnung der
Stachelflosser und der
Familie der Schwertfische (Xiphioidei ),
Fische
[* 14 ] mit gestrecktem, seitlich zusammengedrücktem, schuppenlosem
Körper , in einen schwertförmigen Fortsatz verlängerter
Oberkinnlade ohne
Zähne ,
[* 15 ] vorn hoher, sichelförmiger Rückenflosse, sichelförmiger Brustflosse und großer, halbmondförmiger
Afterflosse. Der gemeine S.
(Xiphias Gladius L.), 3-5 m lang, bis 400 kg schwer, bläulich, unterseits
heller, findet sich im
Mittelmeer und weitverbreitet im Atlantischen
Ozean , erscheint auch in der
Ostsee und im
Indischen
Meer ,
schwimmt sehr gewandt dicht unter dem Wasserspiegel, lebt paarweise, nährt sich von kleinern
Fischen und
Kopffüßern , greift
aber in Anfällen von Wut auch den
Thunfisch , schwimmende
Menschen und den
Walfisch an, welchen er sein
Schwert in den Leib stößt, mit
dem er sogar Schiffsplanken durchbohrt. Das
Fleisch der
Jungen ist sehr geschätzt.
die
Aufnahme der
Knappen in die
Ritterschaft . ^[= ursprünglich die Gesamtheit der Ritter, später Bezeichnung eines besondern Geburtsstandes ...]
Pflanzengattung, s. v. w.
Iris . ^[= # L., Gattung aus der Familie der Iridaceen, Staudengewächse mit unterirdischem, kriechendem, ...]
s.
Irideen . ^[= monokotyle Familie aus der Ordnung der Liliifloren, Stauden mit Zwiebeln ...]
im altdeutschen
Rechte die durch
Männer miteinander verwandten männlichen
Personen ;
Verwandte von der Seite des
Schwerts (vgl.
Mage ).
Ihre Gesamtheit heißt
Schwertseite , der bei
Erbschaften auf sie fallende Teil
Schwertteil .
Vgl.
Rosin , Der
Begriff der
S . in den
Rechtsbüchern des
Mittelalters (Bresl. 1877).
Titel
Elemente zu
Schwertorden:
1) schwedischer Militärorden ("das gelbe Band")
Banco - Banda
* 16
Band .
1) schwedischer Militärorden (»das gelbe
Band « ),
[* 16 ]
gestiftet von König
Friedrich I. 1748 zur Belohnung
von militärischem
Verdienst des In- und
Auslandes . Der
Orden hat sieben
Grade :
Kommandeure mit dem
Großkreuz ,
Kommandeure erster
und zweiter
Klasse ,
Ritter des
Großkreuzes erster und zweiter
Klasse ,
Ritter , Schwertmänner
(Unteroffiziere ). Das
Großkreuz kann
nur unter fliegender
Fahne ausgeteilt werden. Das Ordenszeichen besteht aus einem weißen, achteckigen
Kreuz
[* 17 ] mit
goldenen
Kronen
[* 18 ] in den
Winkeln , über welchen kreuzweise zwei
Schwerter durch ein Degengehänge festgehalten werden.
Auf dem azurblauen
Avers des Mittelschilds befindet sich ein entblößtes, aufrecht stehendes
Schwert , umgeben von drei
Kronen ,
auf dem
Revers ein
Schwert mit Lorbeerkreuz und den
Worten :
»Pro patria « . Die
Kommandeure mit dem
Großkreuz tragen
bei
Festen eine
Kette aus elf mit dem Degengehänge umwundenen Schwertern und elf blauen, auf
Schilden liegenden
Helmen und dazu
auf der
Brust einen
Stern und ein aufrecht stehendes
Schwert ; gewöhnlich wird das
Kreuz am gelben, blau gerandeten
Band über
die
Schulter getragen. Die
Kommandeure tragen das Ordenszeichen um den
Hals und zwei gekreuzte
Schwerter
auf der
Brust nebst einem kleinern Silberstern auf der
Brust , die
Ritter ein
Kreuz ohne die umgebenden
Schwerter . Der
Orden hat
eine besondere Festtracht. - 2)
Geistlicher Ritterorden , s.
Schwertbrüder .
s.
Kommandoaxt . ^[= Zier- oder Prunkwaffe eines Anführers in prähistorischer Zeit (s. Steinzeit und Metallzeit ...]
s. v. w.
Molukkenkrebse . ^[= (Limulus Müll.), Krustaceengattung aus der Ordnung der Kiemenfüßer und der Unterordnung der ...]
[* 19 ]
s.
Schwertmagen . ^[= im altdeutschen Rechte die durch Männer miteinander verwandten männlichen Personen; Verwandte ...]
s.
Waffentanz . ^[= ein im Altertum namentlich bei den Griechen und Römern beliebter und an den großen öffentlichen ...]
s.
Schwertmagen . ^[= im altdeutschen Rechte die durch Männer miteinander verwandten männlichen Personen; Verwandte ...]
bayr.
Kronenthaler mit
Schwert und
Zepter , einem
Kreuz und einer
Krone , zuerst von
Maximilian
Joseph geprägt.
Schwester - Schwiebus
* 21
Seite 14.772.
Johann
Nepomuk von, Landwirt, geb. 11. Juni 1759 zu
Koblenz ,
[* 20 ] studierte
Theologie ,
¶
mehr
trat 1783 als Hofmeister in die Familie des Grafen Renesse und wandte sich hier der Landwirtschaft zu, so daß er 1801 die Verwaltung
der Renesseschen Güter und den Selbstbetrieb auf einem Teil des Guts Eldern übernehmen konnte. Er studierte nun eifrig auf
wiederholten Reisen in Belgien ,
[* 22 ] ward 1810 Inspektor der Tabakspflanzungen in Straßburg ,
[* 23 ] lehrte 1812 bei
Fellenberg in Hofwyl , ward 1816 preußischer Regierungsrat für Landwirtschaft , errichtete 1818 das landwirtschaftliche Institut
zu Hohenheim , kehrte 1829 nach Koblenz zurück und starb 11. Dez. 1844 daselbst. S. war für die sichere Begründung der Landwirtschaft
durch die Erfahrungen in der Praxis von großer Bedeutung und ist für diese maßgebend geblieben wie Thaer
für die theoretische rationelle Methode . Er lieferte treffliche Werke über die Landwirtschaft Belgiens (Halle
[* 24 ] 1807-11, 3 Bde.),
des Niederelsaß (Berl. 1816), der Pfalz (das. 1816), auch eine »Beschreibung der Fellenbergschen Landwirtschaft zu Hofwyl « (Hannov.
1816); sein Hauptwerk ist die »Anleitung zum praktischen Ackerbau « (Stuttg. 1823-28, 3 Bde.; 4. Aufl.
1857, 2 Bde.).