säulenartigen oder tafelförmigen
Kristallen, die einzeln aufgewachsen oder zu
Drusen
[* 2] und zu baumförmigen oder hahnenkammartigen
Aggregaten vereint vorkommen. Daneben sind schalige
(Bologneser Spat), stängelige
(Stangenspat,
Faserbaryt), körnige, dichte
und erdige
(Schwererde)
Aggregate häufig. S. ist farblos, meist rötlich, gelblich, grau, grünlich und bräunlich. Einige
Abarten, so namentlich der
Bologneser Spat, phosphoreszieren nach dem
Glühen, ja selbst nach längerer
Bestrahlung durch die
Sonne.
[* 3] S. ist in dünnen
Lamellen durchsichtig oder durchscheinend, glas- bis fettglänzend,
Härte 3-3,5,
spez. Gew. 4,3-4,7; er besteht
aus Baryumsulfat (BaSO4) ^[(BaSO4)], in welches mitunter für
Baryum etwas
Strontium oder
Calcium
(Kalkbaryt) eintritt.
zum Hieb
[* 13] und
Stoß bestimmte
Waffe mit gerader, breiter
Klinge. Schwerter
finden sich schon bei den ältesten
Völkern, wie die assyrischen und ägyptischen
Denkmäler beweisen. Bei
Homer begegnen wir lediglich bronzenen
Schwertern mit zweischneidiger, langer
Klinge. Die von
Schliemann ausgegrabenen Mykenäschwerter sind mindestens 80
cm lang,
ausschließlich auf den
Stich berechnet und reich ornamentiert. Auch die Schwerter des nordeuropäischen Bronzezeitalters
sind mehr zum
Stich als zum Hieb geeignet, mit kleinemGriff und bisweilen mit Querstange am obern Ende
des Griffs.
In der Hallstattperiode treten eiserne Schwerter auf, oft mit bronzenem
Griff und wie die Bronzeschwerter ornamentiert (s.
Metallzeit,
[* 14] S. 528; vgl.
Naue, Die prähistorischen Schwerter,
Münch. 1885). Das S. der Griechen (xiphos,
[* 1]
Fig. 1-3) hatte eine
gerade, zweischneidige, 40-45
cm lange, 5-6
cm breite
Klinge mit 10-12
cm langem
Griff in einer
Scheide aus
Metall oder
Leder, letztere häufig mit reichverzierten
Beschlägen; es hing an einem Trageband über die rechte
Schulter an der
linken Seite.
Die Spartaner pflegten die machaira
[* 1]
(Fig. 4), ein dem griechischen
Fleisch- und Fischmesser ähnliches S. mit
einschneidiger
Klinge, zu führen. Die
Römer
[* 15] hatten ein langes, einschneidiges S. ohne
Spitze (ensis), das sie nach der
Schlacht
bei
Cannä mit dem spanischen S. (gladius) zum Hieb und
Stich vertauschten. Von den
Germanen entlehnten sie die zum Hieb dienende
zweischneidige
Spatha. Ein kürzeres, dolchartiges S. (pugio) zum
Stoß führten nur die
Faustkämpfer,
aber auch Offiziere und Kaiser zum Zeichen ihrer Gewalt über Leben und Tod. Im 9. Jahrh. erhielt das S. eine kurze Parierstange,
die im 13. Jahrh. bereits 25 cm lang
[* 16]
(Fig. 5) war und bei den Zweihändern
[* 16]
(Fig. 6) noch länger wurde. Im 16. Jahrh. entsteht
unter ihrer Verkürzung oder schleifenförmigen Biegung (Eselshuf,
[* 16]
Fig. 7) das Stichblatt; an dasselbe
werden dann Bügel gesetzt, woraus im 17. Jahrh. der Korb entstand
[* 16]
(Fig. 8 u. 9). Die Klinge nahm an Länge zu bis 1,20 m, bei
den Zweihändern noch mehr, so daß diese mit Griff 1,70 m Länge erreichten (s. Espada, Flamberg). Kürzere
Schwerter führten die zu Pferd
[* 17] fechtenden Ritter. Nach Erfindung des Schießpulvers verwandelten sich die Schwerter in Pallasche
und Säbel, eigentliche Schwerter wurden nur noch hier und da von den Scharfrichtern gebraucht. - In der Nautik heißen Schwerter
von den Seiten des Schiffs in das Wasser hinabreichende, vertikal gestellte Holzwände, welche das Nach-Lee-Treiben
flachbodiger Fahrzeuge verhindern sollen.