Amand von, Reiseschriftsteller, geb. zu
Wien,
[* 3] erhielt eine wissenschaftlich-militärische
Ausbildung, wurde
Offizier und nahm 1866 an dem italienischen
Feldzug teil. 1871 trat er aus der
Armee und unternahm nun bis
in die Gegenwart ausgedehnte
Reisen, zunächst nach dem
Orient, die er in einer
Reihe von zum Teil illustrierten
Werken anziehend beschrieb. Wir nennen davon: »Unter dem
Halbmond«, ein
Bild des ottomanischen
Reichs und seiner
Völker
(Jena
[* 4] 1876);
Außerdem schrieb er das kulturgeschichtliche Werk: »Das eiserne
Jahrhundert«
(Wien 1883) und »Im
Kreislauf
[* 9] der
Zeit, Beiträge zur
Ästhetik der
Jahreszeiten«
[* 10] (das. 1885) u. a. Auch gab er eine »Kulturkarte
von
Kleinasien« (1878) heraus.
»Handbuch der speziellen
Augenheilkunde« (5. Aufl., das. 1885),
welches als das
beste der vorhandenen Lehrbücher allgemein anerkannt ist, »Klinische
Untersuchungen über das
Schielen«
[* 26] (das. 1881) und gab heraus: »Sehproben«
(das. 1876, 48 Tafeln).
1)
Johann, namhafter
Hellenist, geb. zu
Straßburg,
[* 31] besuchte die
Universität daselbst, machte
eine wissenschaftliche
Reise nach
Paris,
Holland und
England und wurde 1770 außerordentlicher, 1778 ordentlicher
Professor der griechischen und orientalischen
Sprachen in
Straßburg. Während der französischen
Revolution verbannt, wurde
er nach der Rückkehr geordneter Zustände
Professor der griechischen Litteratur und Bibliothekar an der neuerrichteten
StraßburgerAkademie, 1821 freies Mitglied der
Akademie der
Inschriften und starb, zuletzt erblindet, Seine
Hauptwerke sind die
Ausgaben des Appian (Leipz. 1785, 3 Bde.),
des
Polybios (das. 1789-95, 9 Bde.;
auch Oxf. 1831, 5 Bde.), der »Epicteteae
philosophiae monumenta« (Leipz. 1799-1800, 5 Bde.),
der
Briefe des
Seneca (Straßb. 1809, 2 Bde.)
und namentlich des Herodot (das. 1816, 6 Bde.)
nebst dem wertvollen »Lexicon Herodoteum« (das.
1824, 2 Bde.). Seine kleinern
Schriften sind gesammelt in »Opuscula academica« (das.
1806).
2)
JohannGottfried, Archäolog, Sohn des vorigen, geb. zu
Straßburg, besuchte das
Gymnasium daselbst,
mußte 1793 auf einige Zeit
Soldat werden, lebte dann mehrere Jahre in
Paris und kehrte 1812 als
Professor der lateinischen
Litteratur nach
Straßburg zurück. Seit 1829 gelähmt, starb er Sein Hauptwerk sind die mit Golbéry herausgegebenen
»Antiquités de l'Alsace« (Straßb. 1823).
Felix, beliebter
Komiker, geb. 1842 zu
Brunn, lernte zunächst als
Kaufmann, war dann
Beamter der Staatsbahn,
bis er Mitte der 60er Jahre einem innern Drang zur
Bühne folgte und
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