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Schwartze - Schwarzbac
Seite 14.689.
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Schwartze Hermann, Ohrenarzt, geb. 7. Sept. 1837 zu Neuhof in Pommern, studierte zu Berlin und Würzburg, / 89
Schwarz # bezeichnet nicht eigentlich eine Farbe, sondern die Eigenschaft von Körpern, Licht weder zu / 71
Schwarz _2 # 1) Berthold, ein Franziskanermönch aus Freiburg, der eigentlich Konstantin Anklitzen geheißen / 483
Schwarza Fluß im Fürstentum Schwarzbur g-Rudolstadt, entspringt auf dem Thüringer Wald, unweit der / 112
Schwarzamsel s. Drossel. / 3
Schwarzawa Fluß in Mähren, entspringt am böhmisch-mährischen Grenzgebirge, fließt in südöstlicher / 53
Schwarzbach Badeort im preuß. Regierungsbezirk Liegnitz, Kreis Lauban, bei Wiegandsthal, 18 km von der / 51
Fortsetzung:
Schwartz , 1) Marie Sophie, schwed. Romanschriftstellerin, geb. 4. Juli 1819 zu Borås als Tochter des
mehr
sind: »Memoiren eines spanischen
Piasters «
(Braunschweig
[* 2 ] 1857);
»Hundert und ein
Tag auf meinem
Pferd
[* 3 ] und ein Ausflug nach der
Insel
Maddalena « (Hamb. 1860);
»Ein
Blick auf
Kalabrien und die
Liparischen Inseln im J. 1860« (das. 1861);
»Garibaldi im Varignano 1862 und
auf
Caprera 1863« (Leipz. 1864);
»Der junge Stelzentänzer«
(Jena
[* 4 ] 1865);
»Die
Insel
Kreta unter der ottomanischen
Verwaltung «
(Wien
[* 5 ] 1867);
»Von
Rom
[* 6 ] nach
Kreta «
(Jena 1870);
»Kreta-Biene oder kretische
Volkslieder ,
Sagen etc.«
(Münch . 1874);
»Gemma
oder
Tugend und
Laster « ,
Novelle (das. 1877);
»Garibaldi , Mitteilungen aus seinem
Leben « (Hannov. 1884, 2 Bde.; 2. Aufl.
in 1 Bd., 1885).
Halle
* 10
Halle .
Hermann , Ohrenarzt, geb. 7. Sept. 1837 zu
Neuhof in
Pommern ,
[* 7 ] studierte zu
Berlin
[* 8 ] und
Würzburg ,
[* 9 ] habilitierte sich 1863 für Ohrenheilkunde und wurde 1868
Professor und 1884
Direktor der Universitätsohrenklinik in
Halle .
[* 10 ] S. gehört zu den Begründern der wissenschaftlichen Ohrenheilkunde, er förderte die pathologische
Anatomie des
Gehörorgans
und die operative Behandlung der
Ohrenkrankheiten und schrieb: »Praktische Beiträge zur Ohrenheilkunde«
(Würzb. 1864);
»Paracentese des
Trommelfells «
(Halle 1868);
»Pathologische
Anatomie des
Ohrs « (Berl. 1878);
»Lehrbuch der chirurgischen
Krankheiten des
Ohrs « (Stuttg. 1885).
Auch redigiert er seit 1872 das
»Archiv für Ohrenheilkunde« .
bezeichnet nicht eigentlich eine
Farbe , sondern die
Eigenschaft von
Körpern ,
Licht
[* 11 ] weder zu
reflektieren, noch durchzulassen, sondern vollständig zu absorbieren (s.
Farben , S. 32).
Die gebräuchlichsten schwarzen
Farben sind
Beinschwarz ,
Frankfurter Schwarz ,
Ruß in seinen verschiedenen
Formen
(Lampenschwarz ,
Chinesische
Tusche etc.),
Thonschiefer
etc. Auf
Geweben aber bringt man schwarze
Farben mit
Blauholz und chromsaurem
Kali oder mit
Eisensalzen und
Gerbsäure hervor.
Außerdem kommen mehrere Teerfarbstoffe, Anilinschwarz,
Nigrosin etc. in Betracht.
Titel
Elemente zu
Schwarz:
1) Berthold, ein Franziskanermönch aus Freiburg
2) Friedrich Heinrich Christian, protest. Theolog und Pädagog
3) Johann Karl Eduard, protest. Theolog
4) Karl, freisinniger protest. Theolog
[14.689] Schwarz bezeichnet nicht eigentlich eine Farbe
Freiburg (in der Schwe
* 12
Freiburg .
1)
Berthold , ein Franziskanermönch aus Freiburg ,
[* 12 ] der eigentlich
Konstantin Anklitzen geheißen und neben seinem Klosternamen
Berthold den Beinamen S. wegen der eifrigen Beschäftigung mit chemischen
Arbeiten erhalten haben soll, erfuhr angeblich 1259 (1320,
1354) die explosive
Wirkung einer Mischung von
Salpeter ,
Schwefel und
Quecksilber oder von
Salpeter ,
Schwefel ,
Blei
[* 13 ] und
Öl und soll dadurch auf die
Erfindung des
Schießpulvers geführt worden sein. Sicheres ist hierüber nicht bekannt,
doch scheint in
Deutschland
[* 14 ] ganz allgemein der
Glaube verbreitet gewesen zu sein, daß zu Anfang des 14. Jahrh. ein
Mönch das
Schießpulver
[* 15 ] erfunden habe. Einige nennen S. einen
Mainzer , andre einen
Nürnberger
Franziskaner ; einige
lassen ihn seine
Erfindung zu
Goslar ,
[* 16 ] andre zu
Köln
[* 17 ] machen. 1853 ward ihm zu Freiburg
ein Denkmal errichtet.
Münster
* 20
Münster .
2)
Friedrich
Heinrich
Christian , protest. Theolog und
Pädagog , geb. 30. Mai 1766 zu
Gießen ,
[* 18 ] wurde 1790
Pfarrer in Dexbach bei
Marburg ,
[* 19 ] 1796 zu
Echzell in der
Wetterau und 1798 in
Münster
[* 20 ] bei
Gießen , 1804
Professor der
Pädagogik und
Theologie zu
Heidelberg ,
[* 21 ] wo er 3. April 1837 starb. In seiner
Jugend der Kantschen
Richtung zugethan, neigte er sich in seinem spätern
Alter einer mild
positiven
Denkart zu. Von seinen pädagogischen
Schriften sind hervorzuheben: »Grundriß einer
Theorie der
Mädchenerziehung«
(Jena 1792, 2. Aufl. 1836);
»Erziehungslehre« (Leipz. 1802-13, 4 Bde.; 2. Aufl.
1829-30,
3 Bde.);
»Lehrbuch der
Pädagogik und
Didaktik « (Heidelb. 1805; später als »Lehrbuch
der
Erziehung und des
Unterrichts « erschienen, 4. Aufl., von Curtmann neu bearbeitet, 1846-47; 8. Aufl.
1880-82, 2 Bde.).
3)
Johann
Karl
Eduard , protest. Theolog, geb. 20. Juni 1802 zu
Halle , studierte daselbst
Theologie und
Philologie ,
wurde 1825
Lehrer an dem
Pädagogium Unsrer
Lieben
Frauen in
Magdeburg ,
[* 22 ] 1826
Pfarrer zu Altenweddingen und 1829
Professor der praktischen
Theologie ,
Superintendent und
Kirchenrat zu
Jena , wo er 1836 auch das
Direktorium des homiletischen
Seminars erhielt.
Seit 1849 Mitglied des neugebildeten weimarischen
Kirchenrats , starb er 18. Mai 1870. Er veröffentlichte außer Kanzelreden:
»Das erste Jahrzehnt der
Universität
Jena «
(Jena 1858). Von der
»Protestantischen Kirchenzeitung« hat er sich 1857 zurückgezogen.
Kreiden - Kreis
* 23
Kreis .
4)
Karl , freisinniger protest. Theolog, geb. 19. Nov. 1812 zu
Wiek auf
Rügen , war, nachdem er seine Beteiligung an burschenschaftlichen
Verbindungen (1837) mit
Haft
verbüßt hatte, Mitarbeiter an den
»Hallischen
Jahrbüchern « und habilitierte sich zu
Halle 1842 als
Privatdozent ; doch wurde
ihm schon 1845 vom
Ministerium das
Dozieren untersagt, da
er an den Versammlungen der protestantischen
Freunde teilgenommen hatte. 1848 ward
er von dem
Kreis
[* 23 ]
Torgau-Liebenwerda in die deutsche
Nationalversammlung gewählt, und 1849 erhielt er eine
außerordentliche Professur der
Theologie zu
Halle . 1856 ward er als Oberkonsistorialrat und Hofprediger nach Gotha
[* 24 ] berufen
und 1858 hier zum Oberhofprediger und 1876 zum
Generalsuperintendenten befördert. Er starb 25. März 1885. An der
Gründung des
Protestantenvereins hatte S. namhaften
Anteil . Unter seinen
Schriften sind hervorzuheben: Ȇber das
Wesen
der
Religion «
(Halle 1847);
»Lessing als Theolog« (das. 1854);
»Zur Geschichte der neuern
Theologie « (Leipz. 1856, 4. Aufl. 1869);
»Predigten aus der Gegenwart« (8 Sammlungen, das. 1859-83).
Vgl. Rudloff,
Karl S. (Gotha 1886).
Saale - Saalfeld
* 26
Saalfeld .
Fluß im
Fürstentum
Schwarzburg-Rudolstadt , entspringt auf dem
Thüringer Wald , unweit
der meiningischen
Grenze , nördlich von
Steinheide , verfolgt nordöstliche Hauptrichtung, nimmt die
Katze ,
[* 25 ]
Lichte , Rinne und
andre
Bäche auf, dient zum
Flößen , hat ein sehr starkes
Gefälle , enthält treffliche
Forellen , führt etwas Goldsand mit
und fällt nach einem 45 km langen
Lauf bei dem
Flecken S. zwischen
Saalfeld
[* 26 ] und
Rudolstadt
[* 27 ] links in die
Saale . Das Schwarzathal, namentlich von
Schwarzburg
[* 28 ] bis
Blankenburg , gehört zu den romantischten
Thälern des
Thüringer
Waldes ;
einer der schönsten
Punkte desselben ist der Trippstein bei
Schwarzburg (s. d.). - Der
Flecken S.,
Fürstentum
Schwarzburg-Rudolstadt ,
Landratsamt
Rudolstadt , an der
Eisenbahn
Großheringen-Saalfeld , hat eine evang.
Kirche , Farbenfabrikation,
Gerberei ,
Sägemühlen
und 900 Einw.
s.
Drossel . ^[= # (Turdus L.), Gattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel, der Familie der Drosseln (Turdidae ...]
Fluß in
Mähren ,
[* 29 ] entspringt am böhmisch-mährischen Grenzgebirge, fließt in südöstlicher
Richtung , vereinigt
sich unterhalb
Brünn
[* 30 ] mit der ihr aus romantischem
Thal
[* 31 ] zuströmenden Zwittawa, heißt von da an
Schwarza , nimmt sodann bei
Seelowitz die Cesawa auf und mündet, mit der von rechts kommenden
Iglawa vereint, 160 km lang, bei Maschau
in die
Thaya .
Schwarzbeere - Schwarz
* 33
Seite 14.690.
Badeort im preuß. Regierungsbezirk
Liegnitz ,
[* 32 ]
Kreis
Lauban , bei Wiegandsthal, 18 km
¶
mehr
von der Bahnstation Greifenberg , 500 m ü. M., hat (1885) 302 Einw.
und 7 Quellen , die ein erdig-salinisches, an Kohlensäure sehr reiches Stahlwasser liefern, das bei Blutarmut , leichten Formen
des chronischen Katarrhs der Luftwege und des Magens , Frauenkrankheiten etc. gebraucht wird.