Schwans. In der germanischen
Mythologie stand der
S. in engster Beziehung zu den in
Luft und
Wasser waltenden Lichtgottheiten
und ebenfalls im
Ruf derWeissagung; daher die noch jetzt zur Bezeichnung einer Vorahnung üblichen
Ausdrücke: »es schwant
mir« oder »mir wachsen Schwanenfedern«. Auf
Rügen vertritt der S. den
Storch, er bringt die
Kinder. Der
S. ist wie die Wasservögel,
Gans,
Ente,
Eisvogel,
[* 2] Augurium des
Endes der regnerischen, winterlichen
Jahreszeit.
Stirbt der S., so kehrt die
Sonne,
[* 3] der
Frühling, der junge
Held zurück. Kommt der
Held von dem S. gezogen zu dem schönen Mädchen,
so darf ihn niemand fragen, woher er kommt, der S. würde ihn sonst in das
Reich des
Todes zurückführen
(Sage vom
Schwanenritter, s. d.).
Gewisse göttliche
Wesen, namentlich die
Walküren, die
Wald- und Wasserfrauen, liebten es, Schwansgestalt
anzunehmen (s.
Schwanjungfrauen).
[* 1]
(Berliner Eisen),
[* 25] Fangeisen für
Wölfe,
Füchse,
Otter,
Marder
[* 26] etc., bei welchem die an der
Erde verdeckt
liegenden und von einer hufeisenförmigen
Feder emporgeschnellten
Bügel (s. Figur) um den
Hals des vorher mit Kirrbrocken an den
Fangplatz angekirrten Raubtiers schlagen, sobald dasselbe den an einer
Schnur befestigten
Brocken
(Totenbrocken)
berührt. Der
Fang in solchen
Eisen
[* 27] ist deshalb sicherer als der in
Tritt- oder
Tellereisen
[* 28] (s. d.), weil aus dem Schwanenhals
das gefangene
Tier nicht entkommen kann, während es von ersterm nur am
Laufe festgehalten wird und sich nicht selten befreit.
nach niederrhein.
Sage ein
Ritter, der auf einem von einem
Schwan gezogenen
Kahn aus unbekanntem Land
kommt, eine Fürstentochter von einem ihr verhaßten Bewerber errettet und sich mit ihr vermählt, dann
sie aber wieder verlassen muß, weil sie ungeachtet seines Verbots sich nach seiner Abstammung erkundigt. Die
Sage ist mythischen
Ursprungs und wurde im
Mittelalter mehrfach poetisch behandelt, aber auch nach
Willkür geändert. So z. B. in dem französischen,
dem 12. Jahrh. angehörenden
»Roman du chevalier au cygne« (hrsg. von Reiffenberg,
Brüssel
[* 33] 1846-48, 2 Bde.),