bei den
Ganoiden allgemein vorhanden. c) und d) S. der
Knochenfische, scheibenförmige, meist mit der
Basis in kleinen Hautfalten,
den sogen. Schuppentaschen, steckende, mehr oder minder biegsame Plättchen, deren frei hervorstehender
Rand entweder glatt
(Cykloid- oder Rundschuppen) oder gezähnelt oder bestachelt
(Ktenoid- oder Kammschuppen) ist. Bei den
Amphibien
sind S. nur selten vorhanden, bei den
Reptilien dagegen am ganzen
Körper, bei den
Vögeln an den
Beinen
und bei einigen Säugetiergruppen am
Schwanz
(Nagetiere)
[* 2] oder auch am ganzen
Körper
(Schuppentier) ausgebildet, aber stets Hornschuppen,
welche häufig die Gestalt von Tafeln,
Schilden etc. annehmen. Für die
Systematik sind sie wegen derBeständigkeit
ihrer
Anordnung sehr wertvoll, solange es sich um die Unterscheidung nahe verwandter
Gruppen
(Arten,
Gattungen) handelt. Im großen
ist die
Beschaffenheit der S. nur von
Agassiz (1833) zu klassifikatorischen
Zwecken verwendet worden, doch hat sein hierauf
begründetes
System der
Fische
[* 3] (s. d., S. 297) sich bald als unhaltbar erwiesen. BeiInsekten
[* 4] und andern
Gliederfüßlern sowie bei manchen
Ringelwürmern sind S. die meist auf dünnem Stiel angebrachten breiten, platt gedrückten
Hautanhänge, die im wesentlichen aus
Chitin (s. d.) bestehen. Besondere Verbreitung erlangen diese S. nur auf
den Schmetterlingsflügeln, die meist völlig mit ihnen bedeckt sind. - 2) In derBotanik verschiedenartige fischschuppenförmige
Bildungen, vorzüglich
Blätter, wenn sie eine solche Form besitzen wie die Knospenschuppen und die
Deckblätter
der
Kätzchen; auch die die
Samenknospen tragenden blattartigen
Organe der
Zapfen
[* 5] der
Nadelhölzer.
[* 6]
(Rakunfelle), die
Felle des
Waschbären
(Schupp), kommen aus
Nordamerika
[* 7] undKanada als
ein Hauptartikel in den Pelzwarenhandel und werden namentlich in Rußland von der Mittelklasse getragen, die geringern bei
uns zu Reisepelzen verarbeitet.
Man entfernt auch die Oberhaare, färbt die
Felle braun und benutzt sie als
Surrogat der
Pelzseehunde.
(Psoriasis),
Hautkrankheit, welche auf einer chronischen
Entzündung der obersten Lederhautschichten
beruht (s. Tafel
»Hautkrankheiten«,
[* 8] Fig. 4). Es treten dabei auf der
Haut
[* 9] größere oder kleinere, verschiedenartig gestaltete
Flecke von roter oder rotbrauner
Farbe auf, die unter dem Fingerdruck nicht vollständig verschwinden. Auf diesen roten Hautflecken,
welche ein wenig erhaben sind, wird eine krankhafte
Oberhaut in reichlicher
Menge produziert, die sich
fortwährend in größern
Schuppen ablöst.
Die Erkrankung beginnt stets an nur wenig umfangreichen, runden
Stellen. Diese sind gerötet, ragen schwach über die umgebende
Haut hervor; ihre Oberfläche ist anfänglich ganz glatt. Sehr bald jedoch bedecken sich diese
Stellen mit trocknen,
weißen
Schuppen, und es ist damit zur
Ausbildung derjenigen Form gekommen, welche man
Psoriasis guttata nennt. Aus dieser entstehen
teils durch das Umsichgreifen des
Prozesses, teils durch die Rückbildung desselben an den zuerst befallenen
Stellen die übrigen
Formen der S. Aus der P. guttata wird durch Vergrößerung der krankenStellen die großfleckige P. nummularis.
Aus dieser entsteht, wenn in dem
Zentrum der
Flecke der
Prozeß zurückgeht und infolgedessen die
Schuppen dünner werden und
abfallen,
die P. scutellata und aus dieser wiederum, wenn im
Zentrum der
Flecke auch die Rötung verschwunden ist und die
Haut
ein gesundes Ansehen zeigt, die (ringförmige) P. annulata. Die S. ist ein rein örtliches, in manchen
Familien erbliches
Leiden.
[* 10]
Männer werden von der S. etwa ebenso häufig befallen wie
Frauen, dagegen nur selten kleine
Kinder
und ganz alte Leute.
Die Lieblingsstellen der S. sind die Streckseiten der Extremitäten, vorzugsweise die
Kniee und die
Ellbogen. Häufig zeigt
die
S. eine auffallend symmetrische Verteilung der
Flecke an den beiden Körperhälften. Die S. ist ein sehr hartnäckiges
Übel, welches sich zwar zeitweilig beseitigen läßt, aber außerordentlich leicht Rückfälle macht. Behufs ihrer Bekämpfung
ist durchaus eine örtliche Behandlung angezeigt, und man hat nicht zu fürchten, daß sich die
Krankheit, wie
man zu sagen pflegt, auf ein inneres
Organ werfe.
Die grüne
Seife, die
Teer- und Schwefelpräparate stehen in großem
Ruf gegen Schuppenflechten. Sehr empfohlen wird eine
Auflösung
von gleichen Teilen
Teer und grüner
Seife in derselben Gewichtsmenge von
Alkohol, welche
Lösung nach vorausgeschickten warmen
Bädern zwei- bis dreimal täglich auf die kranken, von den
Schuppen befreiten Hautstellen gestrichen wird.
Hebra läßt eine konzentrierte
Lösung von
Kalkschwefelleber mittels eines Flanelllappens so lange auf jede einzelne erkrankte
Hautstelle energisch einreiben, bis die
Schuppen völlig entfernt sind und die
Lederhaut ganz bloßliegt.
Dann wird der Kranke in ein warmes
Bad
[* 11] gesetzt, in welchem er eine
Stunde lang verbleibt, und nachher werden
die kranken Hautstellen mit einem
Fett oder mit Teersalbe eingerieben. Mit der äußern
Kur wird zweckmäßig eine innere
Kur
verbunden, welche in der Darreichung von kleinen
DosenArsenik besteht. Dieses
Verfahren ist erfahrungsmäßig ganz unschädlich
und verspricht eine andauernde
Heilung, welche bei bloß äußerer Behandlung der S. nicht erwartet werden
darf. Ganz verschieden von der geschilderten
Krankheit ist die P. syphilitica, welche bei ähnlichem Aussehen gerade die Beugeseiten
der
Arme, die Fußsohlen und Handteller befällt. Sie ist Teilerscheinung der allgemeinen
Syphilis und weicht nur einer gegen
diese gerichteten Allgemeinbehandlung.
Familie der
Stachelflosser,
Fische mit zusammengedrücktem,
hohem
Körper, äußerst fein bewimperten oder glatten
Schuppen, ununterbrochener Seitenlinie, auf den unpaaren
Flossen, die
oft verlängert, verzerrt, mit harten, langen
Stacheln versehen sind, zuweilen mehr oder weniger dicht mit kleinen
Schuppen
besetzt. Die Schnauze ist bisweilen rüsselartig verlängert, Borstenzähne herrschen vor, zuweilen treten
Hechel- und Samtzähne an ihre
Stelle, auch ist die Gaumengegend mit
Zähnen bewehrt.
Besonders ausgezeichnet sind die S. durch ihre Farbenpracht. Sie leben meist nahe der
Küste, einige suchen das hohe
Meer auf,
andre steigen in die
Flüsse.
[* 13]
IhreNahrung besteht aus niedern Seetieren, manche, wie der Spritzfisch und
der
Schütze, fangen
Insekten, indem sie gegen dieselben
Wasser ausspritzen, so daß die
Tiere herabfallen. Man hält manche
S., namentlich die zuletzt genannten, in
Bassins, einige werden auch gegessen. Der Fahnenfisch (Chaetodon setiferBl.) ist 20
cm
lang und lebt im
RotenMeer, im ganzen
Indischen und im westlichen
Stillen Weltmeer; der etwas kleinere
Korallenfisch(C. fasciatusBl.) findet sich vom
Roten¶
mehr
Meer bis China,
[* 15] während der nur 11 cm lange Klippfisch(C. vittatusBl.) sich von Ostafrika bis Tahiti
[* 16] verbreitet. Der Geißler(Hemiochus macrolepidotus C. V.)
ist 20 cm lang und auf den IndischenOzean beschränkt. Hier findet sich auch der gleich große Herzogsfisch (Holacanthus diacanthus
C. V.) und der Kaiserfisch
(H.imperatorBl.), während der Spritzfisch (Chelmo longirostrisCuv.), von 15-25 cmLänge, sich von Mauritius
bis Polynesien verbreitet und der Schütze(Toxotes jaculator C. V.),
von etwa 20 cmLänge, im IndischenOzean vorkommt und auf Java im Zimmer gehalten wird.