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Seminardirektoren und Kreisschulinspektoren der Titel und Rang eines Schulrats.
Seminardirektoren und Kreisschulinspektoren der Titel und Rang eines Schulrats.
s. Reitkunst. ^[= die Kunst, sich mit Gewandtheit, Sicherheit und Anstand des Pferdes zum Reiten zu bedienen. ...]
Badeort, s. Tarasp. ^[= die einzige kathol. Gemeinde des Graubündner Thals Engadin, 1401 m ü. M., mit (1880) 346 Einw., ...]
Kriegsschiffe, welche junge Leute aufnehmen, die zum Seekriegsdienst herangebildet werden sollen;
je nachdem letztere für die Offiziers- oder Subalternkarriere bestimmt sind, unterscheidet man Kadetten-, Seekadetten-, Schiffsjungen- und Maschinenschulschiffe, letztere zur Ausbildung von Maschinen- und Heizerpersonal. Es sind dies häufig noch Segelschiffe, die sonst keine Verwendung mehr finden.
Außerdem gibt es noch Artillerieschiffe (s. d.).
(Kongregation der armen S.) wurden auf Anregung des Regensburger (seit 1832) Bischofs Wittmann, eines Gesinnungsgenossen Sailers (s. d.), 1834 in München [* 2] gegründet, wo sie ihren Sitz im ehemaligen Klarissinnenkloster hatten.
Sie verbreiteten sich sehr rasch über Bayern [* 3] und über das katholische Deutschland [* 4] bis nach Nordamerika. [* 5]
s. Sparkassen. ^[= (Sparbanken, engl. Saving banks, spr. ssehwing bänks) sind Kreditanstalten, welche den Zweck ...]
Ritter von, s. Kindermann ^[= 1) Ferdinand, später geadelt als Ritter v. kathol. Geistlicher und Schulmann, geb. ...] 1).
bei botan. Namen Abkürzung für J. A. ^[Joseph August] Schultes, geb. 1773 zu Wien, [* 6] gest. 1831 als Professor der Naturgeschichte in Landshut. [* 7]
Johann Friedrich, Ritter von, ausgezeichneter Kirchenrechtslehrer und Vertreter der altkatholischen Bewegung, geb. zu Winterberg in Westfalen, [* 8] studierte seit 1847 zu Berlin [* 9] Philologie und die Rechte, promovierte daselbst 1851, arbeitete dann als Auskultator und Referendar beim Kreisgericht und habilitierte sich in Bonn [* 10] als Privatdozent. 1854 als außerordentlicher Professor des Kirchenrechts nach Prag [* 11] berufen, wurde er hier 1855 ordentlicher Professor, 1856 Konsistorial- und Ehegerichtsrat, welch letztere Stelle er jedoch 1870 niederlegte, 1869 in den erblichen Ritterstand erhoben. 1872 folgte er einem Ruf als ordentlicher Professor der Rechte und Geheimer Justizrat nach Bonn. Seit 1874 ist er Mitglied des deutschen Reichstags.
An der altkatholischen Bewegung, deren Geschichte er in dem Werk »Der Altkatholizismus« (Gießen [* 12] 1887) darstellte, nahm er hervorragenden Anteil. Er präsidierte den altkatholischen Kongressen zu München (1871), Köln [* 13] (1872), Konstanz [* 14] (1873), Freiburg [* 15] (1874), Breslau [* 16] (1876), ward 1872 zum Vorstand der in Köln eingesetzten Kommission für die Wahl eines altkatholischen Bischofs ausersehen, in welcher Eigenschaft er die bezüglichen Verhandlungen führte, und ist seit Begründung der altkatholischen Spezialrepräsentanz nächst dem Bischof deren Vorsitzender. 1872 wählte ihn die Wiener Akademie der Wissenschaften zum korrespondierenden Mitglied der philosophisch-historischen Klasse. Er schuf eine Reihe von grundlegenden Werken auf dem Gebiet der Dogmatik und Geschichte des katholischen Kirchenrechts, wie: »Handbuch des katholischen Eherechts« (Gieß. 1855);
»Das katholische Kirchenrecht« (Tl. 1, das. 1860; Tl. 2, 1856);
»Lehrbuch des katholischen Kirchenrechts« (das. 1863; in 4. Aufl. erweitert als »Lehrbuch des katholischen und evangelischen Kirchenrechts«, 1886);
»Die Geschichte der Quellen und Litteratur des kanonischen Rechts« (Stuttg. 1875-1880, 3 Bde.).
Außerdem nennen wir von ihm: »Darstellung des Prozesses vor den katholischen geistlichen Ehegerichten Österreichs« (Gieß. 1858);
»Lehrbuch der deutschen Reichs- und Rechtsgeschichte« (Stuttg. 1861, 5. Aufl. 1881);
»Karl Friedrich Eichhorn« (das. 1884).
Gegen den Ultramontanismus trat er in folgenden Schriften auf: »Die Macht der römischen Päpste« (Prag 1871);
»Denkschrift über das Verhältnis des Staats zu den Sätzen der päpstlichen Konstitution vom 18. Juli 1870« (das. 1871);
»Die Stellung der Konzilien, Päpste und Bischöfe« (das. 1871);
»Die neuern katholischen Orden [* 17] und Kongregationen« (Berl. 1872);
»Der Cölibatszwang« (Bonn 1876).
1) Albert, berühmter Orientalist, geb. 1686 zu Groningen, studierte hier, in Leiden [* 18] und in Utrecht [* 19] Theologie, ward 1711 Prediger zu Wassenaar bei Leiden, 1713 Professor der orientalischen Sprachen, 1717 Universitätsprediger zu Franeker und 1732 Professor der orientalischen Sprachen zu Leiden; starb daselbst Er begründete durch seine »Origines hebraeae« (Franek. 1724; Leid. 1738, 2 Bde.),
die »Institutiones ad fundamenta linguae hebraicae« (das. 1737) und »Vetus et regia via hebraizandi contra novam et metaphysicam hodiernam« (das. 1738) eine bessere grammatische Behandlung der hebräischen Sprache, [* 20] indem er das Studium der verschwisterten semitischen Idiome, des Arabischen, Syrischen und Chaldäischen, für die hebräische Grammatik fruchtbar machte. Um das Arabische erwarb er sich Verdienste durch die Bearbeitung der Grammatik von Erpenius (Leiden 1730 u. öfter), durch die Herausgabe der »Monumenta vetustiora Arabiae« (das. 1740),
einer Sammlung älterer poetischer Fragmente mit lateinischer Übersetzung und zahlreichen Noten, durch Bahâ ed dins »Leben Saladins« (das. 1732) und die Übersetzung eines Teils der Makamen des Hariri. - Sein Sohn Johan Jakob S., geb. 1716 zu Franeker, gest. als Professor in Leiden, war ebenfalls ein namhafter Forscher auf morgenländischem Gebiet.
2) Heinrich Albert, Orientalist, Sohn von Joh. Jakob S., geb. zu Herborn, studierte in Leiden Arabisch und Hebräisch nebst den klassischen Sprachen, ging 1772 nach Oxford, [* 21] um die arabischen Manuskripte in der Bodleyanischen Bibliothek zu untersuchen, von da 1773 nach Cambridge, wo er »Specimen proverbiorum Meidani ex versione Pocockiana« (1773) publizierte. Nach seiner Rückkehr wurde er zum Professor der orientalischen Sprachen an der Hochschule zu Amsterdam [* 22] ernannt und 1778 nach Leiden berufen. Am Ende seines dortigen Rektorats (1788) hielt er die berühmte Vorlesung »De ingenio Arabum«. Er starb Von seinen Arbeiten sind noch zu nennen: »Anthologia sententiarum arabicarum« (mit lateinischer Übersetzung, Leid. 1772);
»Pars versionis arabicae libri Calailah wa Dimnah« (das. 1786) und »Meidani proverbiorum arabicorum pars« (das. 1795).
bei aufrechter Stellung des Menschen der höchste Teil der Vordergliedmaße, also der Oberrand des Oberarmknochens und des Schulterblattes nebst dem darüber befindlichen sogen. dreieckigen Armmuskel (musculus deltoideus) und der Haut. [* 23]
Der äußere, unmittelbar über der Einlenkung des Oberarms gelegene Teil der S. ist die Achsel.
s. Schultergürtel. ^[= (Brustgürtel), bei den Wirbeltieren das die Vordergliedmaßen tragende, im Rumpfe verborgene ...]
s. Arm. ^[= # (lat. Brachium), ursprünglich die Vordergliedmaße des Menschen und Affen im Gegensatz zu dem ...]
s. Schultergürtel. ^[= (Brustgürtel), bei den Wirbeltieren das die Vordergliedmaßen tragende, im Rumpfe verborgene ...]
(Brustgürtel), bei den Wirbeltieren das die Vordergliedmaßen tragende, im Rumpfe verborgene Gerüst, welchem für die Hintergliedmaßen das Becken (s. d.) entspricht. Er ist in seiner einfachsten Form (bei den Haifischen) ein Knorpelstück, mit dem sich jedoch die über ihm gelegenen Hautstücke, indem sie verknöchern (Hautknochen), nachträglich verbinden. Zu letztern gehört das Schlüsselbein (clavicula). ¶
Der S. selbst zerfällt bei den Wirbeltieren (mit Ausnahme der Fische) [* 25] in einen auf dem Rücken gelegenen Abschnitt (Schulterblatt, scapula) und einen Brustteil (Rabenbein, os coracoides); beide verknöchern zum Teil oder völlig. Das Schulterblatt fehlt nie, dagegen das Schlüsselbein sehr oft (z. B. unter den Säugetieren bei den Huftieren und den meisten Raubtieren) und auch das Rabenbein nicht selten nahezu; bei den Säugetieren mit Ausnahme der Schnabeltiere ist es bis auf einen mit dem Schulterblatt verschmolzenen Rest (s. unten) verschwunden.
Bei den Vögeln verbinden sich beide Schlüsselbeine zu einem gabelförmigen Knochen [* 26] (furcula), der aber gar keinen Anteil an der Bildung des Schultergelenks (s. Arm) nimmt. Letzteres, zur Aufnahme des in ihm beweglichen Oberarms bestimmt, befindet sich am Vereinigungspunkt des Schulterblatts und Rabenbeins. Dieses selbst tritt, wo es noch völlig vorhanden, an das Brustbein heran. Beim Menschen ist das Schulterblatt eine sehr dünne Knochenplatte von unregelmäßig dreieckiger Gestalt und liegt, auf allen Seiten von Muskelmassen umgeben, zu beiden Seiten der Wirbelsäule am obern Teil des Rückens (s. Tafel »Skelett [* 27] I«, [* 24] Fig. 2). Die hintere Fläche zerfällt durch eine fast allgemein bei den Säugetieren vorhandene, quer verlaufende, senkrecht auf dem Schulterblatt stehende hohe Leiste (die Schultergräte) in eine obere, kleinere und in eine untere, viel größere Abteilung, die zur Aufnahme des Ober- und Untergrätenmuskels dienen. Da, wo der obere und äußere Rand des Schulterblatts zusammenstoßen, befindet sich auf einem kurzen Halse sitzend die verhältnismäßig kleine, nach außen sehende Gelenkfläche, an welcher der Kopf des Oberarmknochens artikuliert. Vom obern Rande des Schulterblatts geht kurz vor der Gelenkfläche ein starker, gekrümmter Fortsatz (Rabenschnabelfortsatz, processus coracoides, s. Fig. 1) ab. Er ist der Überrest des Rabenbeins und dient zum Ansatzpunkt für mehrere Schulter- und Armmuskeln.
Die Schultergräte aber geht mit ihrem äußern Teil in einen mehr horizontalen, nach vorn und außen gerichteten Fortsatz (acromion, Schulterhöhe) über, welcher mit dem äußern Ende des Schlüsselbeins durch ein straffes Gelenk verbunden ist (s. Tafel »Bänder«). [* 28] Das Schlüsselbein ist ein schwach S-förmig gekrümmter Röhrenknochen, welcher annähernd wagerecht verläuft und die Grenze zwischen Kopf und Brust bildet. Es ist auf der einen Seite mit dem Brustbein, auf der andern mit dem Schulterblatt verbunden.