umfaßt das
Glied
[* 2] mit luftdichtem Verschluß, eine Saugpumpe stellt den luftleeren
Raum her. - In der
Landwirtschaft heißt
S. oder
Serben das Abschneiden (mit
Sichel oder
Sense) der obersten
Blätter allzu dicht gesäeter und allzu üppiger Getreidesaaten,
wenn
Lagerfrucht (s. d.) zu befürchten ist. Man bezweckt damit,
Luft und
Licht
[* 3] auf die untern Pflanzenteile
besser einwirken zu lassen, damit die
Halme sich widerstandsfähiger entwickeln. Die Meinung, daß durch das
S. eine geringere
Zahl von
Halmen zum
Schossen komme, ist durchaus irrig; es wird durch die Entnahme von Bildungsmaterial in den abgeschnittenen
Blättern ein weiteres
Schossen sogar angeregt, ein noch dichtererStand erzeugt, wenn auch diese
Nachschosse
sich nur schwächlich entwickeln. Die
Egge
[* 4] oder unter Umständen der
Exstirpator würden durch Herausreißen einzelner
Pflanzen
weit günstiger wirken.
(Flintenschrot,Hagel), erstarrte Bleitropfen von 0,6mm
(Dunst,
Vogeldunst) bis gegen 6
mm
(Rehposten, Schwanenschrot)
Durchmesser. Zur
Darstellung von S. schmelzt man
Blei,
[* 5] damit es sich leichter körnt, mit 1-1,5 Proz.
arseniger
Säure und Kohlenpulver oder mit 1 Proz.
Schwefelarsen zusammen, benutzt auch wohl
Hartblei mit 2 Proz.
Antimon und
bedient sich als Schrotform eines
Kessels, dessen flacher
Boden siebartig mit gleich großen Löchern versehen und mit
Gekrätz
bedeckt ist, durch welches das
Metall allmählich durchsickert.
Aus diesem
Gefäß
[* 6] läßt man das
Blei von einem 30-35 m hohen
Turm
[* 7]
(Schrotturm) herabtropfen, so daß die
Tropfen, bevor
sie denBoden erreichen, vollständig erstarren. Statt der
Türme kann auch ein tiefer
Brunnen
[* 8] oder
Schacht dienen. Man sammelt das
S.
in
Wasser, welches vorteilhaft mit einer 15
cm hohen Ölschicht oder einer 30
cm hohen
Schicht von geschmolzenem
Talg bedeckt ist und etwas Schwefelnatrium enthält, um durch die
Bildung einer dünnen
Haut
[* 9] von
Schwefelblei die
Oxydation zu
verhindern.
Ist das
Wasser mit
Fett bedeckt, oder läßt man die Bleitropfen in einem aus
Eisenblech konstruierten
Schlauch, in welchem ein
kräftiger Luftstrom emporgetrieben wird, herabfallen, so kann die Fallhöhe sehr beträchtlich vermindert werden. Das abgetrocknete
S. wird auf eine schräg liegende Tafel gebracht, von welcher nur die völlig runden
Körner herabrollen. Diese werden sortiert
und mit
Graphit in einer um ihre
Achse rotierenden
Trommel poliert. Nach einem neuen
Verfahren läßt man
das geschmolzene
Blei auf eine mit großer
Geschwindigkeit rotierende horizontale
Scheibe fließen, welche mit einer vertikalen,
siebartig durchlöcherten Seitenwand aus
Messingblech versehen ist. Das
Metall wird hierbei infolge der
Zentrifugalkraft
[* 10] in
regelmäßigen, gleich großen
Tropfen durch die Seitenwand und gegen einen Leinwandschirm geschleudert, erstarrt aber, bevor
es diesen erreicht, in der lebhaft bewegten
Luft, so daß die
Tropfen ihre runde Gestalt behalten.
(geschrotene Manier,
Manière criblée), Kunstblätter in
Metallschnitt, deren deutscher
Name von der später
im englischen
Holz-
(Ton-) schnitt wieder aufgenommenen
Manier herkommt, die
Schattenstrichlagen kreuzweise mit
Linien zu durchschneiden
(schroten), welche im
Abdruck weiß erscheinen, während der französische
Ausdruck sich auf die weißen
Punkte etc. bezieht, welche den schwarzen
Grund, häufig auch die Gewänder, bedecken; beides hatte wohl den
Zweck, die Schattenmassen
zu lichten. S. finden sich im 15. Jahrh.; später, im Anfang des 16., erscheinen sie noch
zur
Illustration französischer
Gebetbücher (heures) verwandt, dann geraten sie ganz in Vergessenheit.
Namen von Künstlern, die S. ausgeführt haben, sind bis jetzt nicht nachgewiesen worden.
»Neuere Beiträge zur Erweiterung der Sternkunst« (das.
1798) und »Neueste Beiträge« (das. 1800);
»Kronographische
Fragmente« (das. 1808) und »Hermographische
Fragmente« (das. 1816).
Seine »Beiträge zur genauern Kenntnis und Beurteilung des
PlanetenMars«
[* 20] gab van
de
Sande Bakhuyzen
(Leiden
[* 21] 1882) heraus.
2)
Corona,
[* 22] dramatische Sängerin, zu den Frauengestalten des »klassischen
Weimar«
[* 23] gehörig, geb. zu
Guben
[* 24] als die
Tochter eines
Hautboisten, der bald darauf nach
Warschau,
[* 25] später nach
Leipzig
[* 26] zog, wurde hier vom
Kapellmeister J. A.
^[JohannAdam]
Hiller in
Musik undGesang weiter ausgebildet und trat schon 1765 als 14jähriges Mädchen im
Leipziger
»großen
Konzert« als Sängerin auf. Nachdem die durch ungewöhnliche
Schönheit ausgezeichnete Künstlerin hier bis 1777 in
Konzerten und im
Theater
[* 27] gewirkt hatte, kam sie im folgenden Jahr durch
Goethes Vermittelung als
Hof- und Kammersängerin der
Herzogin
Amalia nachWeimar, spielte hier bei den von
Goethe veranstalteten Aufführungen auf dem Liebhabertheater
der Herzogin eine Hauptrolle (sie war die erste Darstellerin der
»Iphigenie« und die erste Sängerin des
»Erlkönigs«),
zog
sich dann, nach der Aufhebung des Liebhabertheaters, von der ausübenden
Kunst und dem
Hof
[* 28] zurück und war als Lehrerin in
Gesang und
Zeichenkunst,
[* 29] als Komponistin und Malerin thätig. Ein Heft von 25 Liedern ihrer
Komposition
erschien zu
Weimar 1786. Sie starb in
Ilmenau.
Vgl.
Keil, Vor hundert
Jahren, Bd. 2 (Leipz. 1876);
Kur, von dem
NaturarztJohannSchroth in
Lindewiese bei
Gräfenberg (s. d. 2) in
Österreichisch-Schlesien
angegebenes Heilverfahren, bei welchem der Kranke längere Zeit hindurch mit altbackener Semmel und dickem Brei aus
Reis,
Grieß,
Hirse,
[* 30] Buchweizengrütze ernährt wird. Als
Getränk dient früh und abends ein Gläschen
Wein, an jedem dritten oder
vierten
Tag aber erhält der Kranke 2-3
Stunden nach der Mittagsmahlzeit
(Pudding mit
¶