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Schraudolph - Schreibe
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Schraudolph 1) Johann, Maler, geb. 1808 zu Oberstdorf im Algäu, erhielt seine künstlerische Bildung seit / 313
Schrauf Albrecht, Mineralog, geb. 14. Dez. 1837 zu Wien, studierte daselbst Naturwissenschaften, war / 95
Schreb bei botan. Namen Abkürzung für J. Ch. D. v. Schreber, geb. 1739 zu Weißensee, gest. 1810 / 29
Schreber Daniel Gottlieb Moritz, Mediziner, geb. 15. Okt. 1808 zu Leipzig, ließ sich als Arzt daselbst / 113
Schreck (Schrecken), die heftige Erschütterung oder unangenehme Empfindung, die aus der plötzlichen / 97
Schrecke Vogel, s. v. w. Wiesenknarrer. / 4
Schrecken s. v. w. Heuschrecken. / 3
Schreckenberger s. v. w. Engelgroschen. / 3
Schreckenssystem s. Terrorismus. / 3
Schreckhörner # fossile Tiere, s. Dinoceraten. / 5
Schreckhörner _2 # Gebirgsstock, s. Finsteraarhorn. / 4
Schrecks tellungSchreckzeichnung, s. Schutzeinrichtungen. / 4
Schreiber Johann Heinrich, Geschichtschreiber, geb. 14. Juli 1793 zu Freiburg i. Br., studierte daselbst / 180
Fortsetzung:
Schraubstock , Werkzeug zum Festhalten des Arbeitsstücks während der Bearbeitung, besteht aus zwei Teilen
mehr
verzahnten
Stücks
G in die
Zahnstange H des
Backens B mittels des
Kniehebels
E , der sich gegen R stützt. Die
Feder L ermöglicht
eine kleine Nachgiebigkeit des
Stücks
G , um den
Druck in dem
Maul größer oder kleiner zu machen. Bei einer Aufwärtsbewegung
des Handgriffs drückt der
Stift
k auf den
Hebel
[* 2 ] J und hebt G von H ab. Bei diesem S. erfolgt das Öffnen
und Schließen des
Backens A sehr schnell, weil die Drehung einer
Schraube nicht erforderlich ist. In manchen
Fällen (zum
Gebrauch
für Stempelschneider, Siegelstecher,
Graveure u. dgl.) erhält der
S . eine Drehbarkeit um eine horizontale und
vertikale
Achse , z. B. durch ein
Kugelgelenk (Universalschraubstock ).
Titel
Elemente zu
Schraudolph:
1) Johann, Maler, geb. 1808 zu Oberstdorf im Algäu
2) Claudius, Maler, Bruder des vorigen
3) Claudius, Maler, Sohn von S. 1)
München
* 3
München .
1)
Johann ,
Maler , geb. 1808 zu
Oberstdorf im
Algäu , erhielt seine künstlerische
Bildung seit 1825 auf der
Akademie zu
München
[* 3 ] unter
Schlotthauers Leitung. Dann führte er die
Zeichnungen von H.
Heß zu einem für den
Regensburger
Dom
bestimmten Glasgemälde aus und unterstützte denselben bei Ausführung der
Freskomalereien in der Allerheiligenhofkapelle
und der
Basilika
[* 4 ] zu
München . Von den
Kartons zu den
Glasmalereien in der
Kirche der Vorstadt
Au sind
Christus im
Tempel
[* 5 ] sein alleiniges,
die
Heimsuchung Mariä , der
Tod Mariä und die
Kreuztragung sein und Jos.
Ant .
Fischers gemeinsame Werke. Seine umfassendste
Arbeit
ist der Gemäldecyklus aus dem
Leben des heil.
Bernhard im
Dom zu
Speier
[* 6 ] (1845-53). 1844 besuchte S.
Italien .
[* 7 ] Im Maximilianeum
zu
München befindet sich eine
Geburt
Christi und unter den
Arkaden des neuen südlichen
Kirchhofs daselbst eine
Erweckung der
Tochter des Jairus von ihm. Er starb 31. Mai 1879 in
München .
Athen
* 8
Athen .
2)
Claudius ,
Maler ,
Bruder des vorigen, geb. 1813 zu
Oberstdorf , widmete sich unter H.
Heß der
Malerei , besuchte mit E.
Förster
im Auftrag des damaligen
Kronprinzen
Maximilian
Italien , um daselbst alte
Freskomalereien etc. des
Mittelalters zu zeichnen, und
arbeitete dann in der Allerheiligenhofkapelle sowie in der
Basilika zu
München . In der
Residenz zu
Athen
[* 8 ] führte S. einige Freskobilder aus und unterstützte seinen
Bruder
Johann bei der Ausführung der
Malereien im
Dom zu
Speier .
Später gab er seine
Kunst auf, um in ein
Kloster zu treten.
3)
Claudius ,
Maler , Sohn von S. 1), geb. 1843 zu
München , war
Schüler seines
Vaters und
Gehilfe an den
Malereien
im
Dom zu
Speier und malte anfangs religiöse Gemälde, wandte sich aber seit 1866 der
Genremalerei zu. Von seinen zart behandelten
und empfindsam aufgefaßten Bildern sind die hervorragendsten: Mädchen am
Klavier , Osterspaziergang aus
»Faust « ,
Quartett auf
einer venezianischen
Terrasse ,
Dolce far niente . Er hat auch zahlreiche
Illustrationen für den
Holzschnitt
gezeichnet und dekorative
Malereien ausgeführt. Seit 1883
ist er
Direktor der
Kunstschule zu
Stuttgart .
[* 9 ]
Wien
* 10
Wien .
Albrecht , Mineralog, geb. 14. Dez. 1837 zu
Wien ,
[* 10 ] studierte daselbst
Naturwissenschaften , war 1861-74
Kustos am Hofmineralienkabinett
zu
Wien und seit 1863
Dozent an der
Universität , wurde 1874 zum
Professor für
Mineralogie und zum Vorstand
des mineralogischen Universitätsmuseums ernannt. Er schrieb: »Lehrbuch der physikalischen
Mineralogie «
(Wien 1866-68, 2 Bde.);
»Physikalische
Studien über die Beziehungen zwischen
Materie und
Licht «
[* 11 ] (das. 1867);
»Handbuch der Edelsteinkunde« (das. 1869);
»Atlas
[* 12 ] der Kristallformen des Mineralreichs« (das. 1865-73);
»Mineralogische
Beobachtungen « (das. 1871-76, 6
Tle .).
Als
Kustos
am Hofmineralienkabinett lieferte er eine neue Bearbeitung
von Partsch'
Katalog der reichen
Bibliothek dieses
Instituts .
bei botan.
Namen
Abkürzung für J.
Ch . D.
^[Johann
Christian
Daniel ] v.
Schreber , geb. 1739 zu
Weißensee , gest. 1810 als
Professor der
Medizin und Naturkunde in
Erlangen
[* 13 ]
(Gräser ).
[* 14 ]
Leipzig
* 15
Leipzig .
Daniel
Gottlieb
Moritz ,
Mediziner , geb. 15. Okt. 1808 zu
Leipzig ,
[* 15 ] ließ sich als
Arzt daselbst
nieder und leitete von 1843 bis 1859 die von
Carus gegründete orthopädische Heilanstalt. Er starb 10. Nov. 1861. S. hat sich
besonders durch seine Thätigkeit für
Reform der physischen
Erziehung einen
Namen erworben. Er schrieb: »Das
Buch der
Gesundheit «
(Leipz. 1839, 2. Aufl. 1861);
»Kinesiatrik oder die gymnastische Heilmethode« (das.
1852);
»Die planmäßige Schärfung der
Sinnesorgane « (das. 1859);
Ȁrztliche
Zimmergymnastik « (das. 1855, 23. Aufl. 1888);
»Kallipädie oder
Erziehung zur
Schönheit « (das. 1858; 2. Aufl.: »Das
Buch der
Erziehung « , 1882);
»Anthropos , der Wunderbau des menschlichen
Organismus « (das. 1859);
»Über Volkserziehung« (das.
1860);
»Pangymnastikon« (das. 1863, 2. Aufl.
1875).
Nerven I
* 16
Nerven .
(Schrecken ), die heftige
Erschütterung oder unangenehme
Empfindung , die aus der plötzlichen
Wahrnehmung einer
unerwarteten
Sache hervorgeht und bei reizbaren
Menschen nicht selten durch übermäßig starke und allzu plötzliche Erregung
der
Nerven
[* 16 ]
Lähmungen , ja sogar den
Tod herbeiführen kann. Es gibt zweifellose
Beobachtungen von Rückenmarkslähmung
(Myelitis ), welche durch S. bedingt sind, ohne daß bisher eine wissenschaftliche
Erklärung des Zusammenhanges möglich ist.
Auch durch eine freudige
Wahrnehmung kann eine solche
Empfindung hervorgebracht werden (freudiger S.). Der S. hat, wie alle
lebhaften Gemütsaffekte, etwas
Ansteckendes und heißt dann, wenn er sich über größere Menschenmassen verbreitet,
panischer Schrecken . Vgl.
Kataplexie .
Vogel , s. v. w.
Wiesenknarrer . ^[= (Wiesenschnarrer, Wachtelkönig, Crex pratensis Bechst.), Vogel aus der Ordnung der ...]
s. v. w.
Heuschrecken . ^[= (Grashüpfer, Heupferde, Grillen, Sprengsel, Orthoptera saltatoria Latr.), Insektengruppe aus ...]
[* 17 ]
s. v. w.
Engelgroschen . ^[= alte, sehr dünne sächs. Silbermünze, benannt nach dem darauf geprägten, den Kurschild haltenden ...]
s.
Terrorismus . ^[= (lat.), Schreckensherrschaft. Berüchtigt ist besonders der französische ...]
fossile
Tiere , s.
Dinoceraten . ^[= Säugetiere von der Größe des Elefanten, deren fossile Reste in den mittlern ...]
[* 18 ]
Gebirgsstock, s.
Finsteraarhorn . ^[= mit 4275 m der höchste Berg der Berner Alpen. Der Gipfel läuft nach NW. außerordentlich spitz ...]
Schreckzeichnung, s.
Schutzeinrichtungen . ^[= in der Biologie die sehr mannigfachen Vorkehrungen und Verteidigungsmittel, durch welche sich ...]
Freiburg (in der Schwe
* 19
Freiburg .
Johann
Heinrich , Geschichtschreiber, geb. 14. Juli 1793 zu Freiburg
[* 19 ] i. Br.,
studierte daselbst
Theologie und
Philologie , empfing 1815 die
Priesterweihe und wurde
Lehrer , 1822
Direktor
am
Freiburger
Gymnasium und 1826
Professor der Moraltheologie an der
Universität . Die Bekämpfung des
Cölibats in seinem »Lehrbuch
der Moraltheologie« (Freiburg
1831-34, 2 Bde.) und seine Weigerung,
sich fortan aller
Angriffe auf die
Institutionen der
Kirche zu enthalten, hatten zur
Folge , daß ihn die
Regierung 1836 aus
der theologischen
Fakultät entfernte und ihm die Professur der historischen Hilfswissenschaften übertrug. 1845 trat S. zum
Deutschkatholizismus über, wurde deshalb von der katholischen
Kirche exkommuniziert und 1846 pensioniert. Er starb 29. Nov. 1872. Von
seinen
Schriften sind hervorzuheben: »Geschichte und
Beschreibung des
Münsters zu Freiburg "
(Freib. 1820, 2. Aufl.
1825);
»Der
Bundschuh zu
Lehen im
Breisgau und der arme
Konrad zu
Bühl , zwei Vorboten des deutschen
Bauernkriegs « (das. 1825);
»Taschenbuch für Geschichte und
Altertum in Süddeutschland« (das. 1839-46, 5 Jahrg.);
»Geschichte der Stadt und
Universität Freiburg "
(das. 1857-60, 7 Bde.);
Schreiberhau - Schreib
* 20
Seite 14.626.
»Der deutsche
¶
mehr
Bauernkrieg« (das. 1863-66, 3 Bde.).
Vgl. Schreibers »Denkblätter aus dem Tagebuch eines Hochschullehrers« (Frankf. 1849).