indem der König den
Versuch seines
Vaters, die bischöfliche
Verfassung in S. einzuführen, erneuerte und, da die
Schotten durch
die achtjährige englische Herrschaft gebrochen waren, auch erfolgreich durchführte. 1679 ermordeten einige von den verfolgten
Covenanters den
Primas,
Erzbischof Sharp, ergriffen die
Waffen
[* 2] gegen die
Truppen des
Königs, errangen einige Vorteile
und wurden erst überwältigt, als der
Herzog von
Monmouth an der
Spitze einiger
Truppen aus
England sie an der Bothwellbrücke
zersprengt hatte.
Darauf wurde der in
England verhaßte und verbannte
Jakob,
Herzog von
York, abgeschickt, S. zu regieren, dessen
Verwaltung sich
durch grausamste
Härte allgemein verhaßt machte.
Als er 1685 den
Thron
[* 3] bestieg, verweigerte er sogar den
schottischen Krönungseid als seinem
Gewissen entgegen, arbeitete offen am Umsturz der
Verfassung, führte die
Jesuiten in
S.
ein und erließ eine Toleranzakte, welche die Herstellung des
Papsttums bezweckte. Unter diesen Umständen ward die
Revolution,
welche 1688
Wilhelm III. auf den
Thron hob, auch in S. mit
Freuden begrüßt, wenngleich es hier, in der
Heimat der
Stuarts, immer noch eine nicht zu verachtende
Partei gab, welche die
Fahne der entthronten Dynastie hoch hielt.
Joachim Frederik,
Botaniker, geb. zu
Kopenhagen,
[* 9] studierte seit 1808
Rechtswissenschaft, beschäftigte
sich aber nebenbei eifrig mit
Botanik, machte 1812 mit dem
BotanikerSmith eine
Reise nach
Norwegen,
[* 10] durch welche sein
Interesse
für die
Pflanzengeographie, sein späteres Hauptstudium, geweckt wurde, und habilitierte sich 1820 an der
Universität zu
Kopenhagen. 1821 ward er
Professor der
Botanik und 1841
Direktor des botanischen
Gartens. 1830 begann er die Herausgabe
seiner Wochenschrift »Dansk Ugeskrift«, welche anfangs einen auf die Verbreitung
nützlicher Kenntnisse berechneten
Zweck hatte, später aber Hauptorgan der liberalen
Partei wurde. 1836-42
war er Mitglied der
Ständeversammlung und begann darauf von neuem die Herausgabe der mittlerweile unterbrochenen »Dansk
Ugeskrift«, welche 1847-52 als »Dansk Tidskrift« fortgesetzt wurde.
Er starb in
Kopenhagen.
Von Schouws
Schriften erwähnen wir: »Beiträge zu einer allgemeinen
Klimatologie« (Kopenh. 1827);
»Grundtrak til en almindelig
Plantegeographie« (das. 1822; deutsch, Berl. 1823);
dazu ein
Atlas
[* 11] (Kopenh. 1824; deutsch, Berl. 1823);
»Skildring at Veirligets
Tilstand i Danmark« (Kopenh. 1826);
»Naturskildringer«, eine
Reihe allgemein
faßlicher Vorlesungen (Kopenh. 1837, 2. Aufl. 1866; deutsch,
Kiel 1840, und von
Möller u. d. T.: »DieErde,
die
Pflanzen und der
Mensch«, mit
Biographie, Leipz. 1854);
»Tableau du climat et de la végétation de l'Italie« (Kopenh. 1839)
u. a. m.
Sein bronzenes Brustbild ist 1857 auf dem Frue
Kirke-Platz errichtet worden.
Seine
Biographie schrieben P. Pedersen
in »Naturskildringer« und
Clausen, »Schouws offentlige
Liv«.
niederländ.
Insel, an der nördlichsten
Spitze derProvinzZeeland gelegen, 160 qkm groß
mit 24,000 Einw., welche Krappbau, Salzraffinerie und Fischsalzerei treiben.
Sprache und Geschichte auf
Grund der Monumente zu, für welche Studien er in Deutschland
[* 36] bahnbrechend wirkte. Seine Hauptwerke auf diesem Gebiet sind: »Die
assyrisch-babylonischen Keilinschriften« (Leipz. 1872);
»Die Keilinschriften und das AlteTestament« (Gieß.
1872, 2. Aufl. 1883);
»Keilinschriften und Geschichtsforschung« (das.
1878),
worin er die von dem Historiker A. v. Gutschmid erhobenen Einwände gegen die Methode und Ergebnisse der Keilschriftforschung
eingehend beantwortete, und »Zur Frage nach dem Ursprung der babylonischen Kultur« (Berl. 1884).