sind die üblichen dreieckigen Stagsegel vorhanden, deren
Flächen überhaupt immer, d. h. sowohl bei der Schoner- als auch
bei der Raatakelage, in die
Ebene der
Masten fallen. Eine Besegelung der vorstehenden
Art ist dadurch einfacher und der Raatakelage
überlegen, weil die Zahl der einzelnen
Segel, in welche die Gesamtsegelfläche zerlegt erscheint, kleiner
ist als bei dieser und der Angriffspunkt des Winddrucks auf die Gesamtsegelfläche unter sonst gleichen Umständen niedriger
liegt und somit überhaupt eine größere Segelfläche geführt und demnächst eine größere
Geschwindigkeit des
Schiffs bei
derselben Windstärke erreicht werden kann.
Zur Bedienung der Schonertakelage gehören weniger
Mannschaften als bei Raatakelung, weil es zur
Übertragung
des vom
Wind ausgeübten
Druckes auf den Schiffskörper nur der Festlegung der hintern, untern
Spitze eines jeden
Segels bedarf,
während bei
Raasegeln jedesmal zwei
Spitzen, die Schoot und der
Hals, festgelegt werden müssen. Da ferner der
Winkel
[* 2] der Segelfläche
mit der
Ebene der
Masten im allgemeinen um so kleiner sein muß, je schärfer am
Winde,
[* 3] d. h. je mehr dem
Wind entgegengesetzt, gesegelt werden soll, so eignen sich S. zu diesem
Manöver in erhöhtem
Maß, weil, wie gesagt, die Mittelstellung
der
Segel in die
Ebene der
Masten fällt und somit jener
Winkel beliebig klein gemacht werden kann, was bei
der Raatakelage nicht der
Fall ist.
Trotz dieser Vorzüge ist die Schonertakelage auf kleinere Fahrzeuge beschränkt geblieben, weil auf größern
Schiffen die
in
Frage kommenden
Segel eine für die
Praxis unausführbare
Größe erhalten würden. Es treten daher
Kombinationen wie Schonerbrigg
und Schonerbark auf,
Schiffe
[* 4] von solcher
Größe, daß außer den am
Fockmast geführten
Raasegeln an den
übrigen
Masten Schonersegel von zulässigen
Dimensionen geführt werden können. Der reine Schonertypus findet sich im allgemeinen
bei Frachtschiffen weniger vertreten, gewöhnlich wird an der
Stenge des
Fockmastes ein
Raasegel, ferner zur Benutzung bei günstigem
Wind ein solches am
Untermast die sogen. Breitfock, geführt. Die Einfachheit der Bedienung
und die dadurch bedingte geringere
Stärke
[* 5] der
Besatzung von schonerartig getakelten Fahrzeugen ist der
Grund, weshalb diese
Takelage bei Lustfahrzeugen bevorzugt wird.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Frankfurt,
[* 16]
KreisKönigsberg,
[* 17] an der Rörike, hat noch eine Stadtmauer
mit vielen
Türmen aus dem
Mittelalter, 2 alte Stadtthore, eine evang.
Kirche aus dem 14. Jahrh., Anbau von Korbweiden, besuchte
Pferdemärkte und (1885) 2992 meist evang.
Einwohner. S. wird zuerst 1281 urkundlich erwähnt.
Bezirksamtsstadt im bayr. Regierungsbezirk
Oberbayern, auf einer Anhöhe links am
Lech und an der
LinieLandsberg-S.
der
Bayrischen Staatsbahn, 660 m ü. M., hat eine kathol.
Pfarrkirche, eine Wallfahrtskirche, ein
Schloß, ein ehemaliges Karmeliterkloster mit großer
Kirche, ein
Amtsgericht, ein Forstamt,
Holzstoff- und Möbelfabrikation, Dampfmolkerei und (1885) 1791 fast nur
kath. Einwohner. S. war ehemals ein
Stamm- und Erbgut der
Welfen.
Diese Gemälde zeigen den flandrischen Einfluß deutlich, stehen jedoch hinsichtlich der malerischen
Durchführung hinter
den Werken der bessern
Meister dieser
Schule zurück. Eine größere Bedeutung gewann er als Kupferstecher. Als solcher war
er der erste seiner Zeit. Er zeigt eine reiche Erfindungskraft und in den Frauenköpfen einen großen
Schönheitssinn, doch stehen auch seine Kupferstiche, 117 an der Zahl, unter dem Einfluß der eckigen nordischen Kunstrichtung.
Es befinden sich darunter religiöse
Darstellungen, Genrebilder, Tierstücke, kunstgewerbliche
Muster u. dgl. m.
Seine
Technik ist zart und aufs sauberste vollendet.
(franz.
Bel esprit), s. v. w. Belletrist (s.
Belletristik). ^[= (v. franz. belles-lettres), derjenige Teil der Litteratur, den wir vorzugsweise schöne Litteratur ...]