»Untersuchungen über das
Leben der
Sappho« (1867);
»Eusebii Chronicorum libri duo« (Berl. 1866-1875, 2 Bde.);
»Analecta philologica historica« (Leipz. 1870);
»Thucydidis libri I et II« (Berl. 1874) u. a.
Auch gab
er den »Briefwechsel zwischen
Lessing und seiner
Frau« (Leipz. 1870, 2. Aufl. 1885) und »M.
HauptmannsBriefe an F.Hauser« (das. 1871, 2 Bde.)
heraus und schrieb die
Novelle »Der blaue
Schleier« (1880).
»Beiträge zur Lebensgeschichte des Malers J. A.
^[JacobAsmus]
Carstens« (das. 1866) und
gab heraus: »Die antiken Bildwerke des lateranensischen
Museums« (mit
Benndorf, das. 1867),
Dorf in der sächs.
Kreis- und
Amtshauptmannschaft
Leipzig, an der
Parthe, nordöstlich bei
Leipzig, hat
ein
Schloß, bedeutende
Kunst- und Handelsgärtnerei, eine chemische
Fabrik,
Wachstuch- und Teerfabrikation, Steindruckerei,
Glasschleiferei etc. und (1885) 4336 Einw.
Die Bewohner zeichnen sich durch eine eigne
Mundart
sowie durch althergebrachteSitten vor den übrigen
Schweden aus. S. gehörte vormals zu
Dänemark
[* 35] und ward
erst durch den
Frieden von
Roeskilde 1658 definitiv an
Schweden abgetreten.
Spätere Einfälle der
Dänen (zuletzt 1709) mißlangen;
ein zweimastiges Seeschiff mit hohen
Untermasten ohne
Marsen und mit kurzen
Stengen, mit
Segeln, die in ihrer
Mittellage in derselben
Ebene mit den
Masten liegen. An jedem
Mast befindet sich ein
Segel von trapezoidförmiger Gestalt, ähnlich
dem Besahnsegel der Voll- und Barkschiffe, jedoch wegen der hohen
Untermasten von relativ größerer Flächenausdehnung.
Die Vorkante dieser
Segel fällt mit der Hinterkante des betreffenden
Mastes zusammen; sie sind um dieselbe wie eine
Thür um
ihre
Angeln drehbar. An den
Stengen werden bei dem reinen Schonertypus ähnliche
Segel wie an den
Masten geführt.
Außerdem
¶
mehr
sind die üblichen dreieckigen Stagsegel vorhanden, deren Flächen überhaupt immer, d. h. sowohl bei der Schoner- als auch
bei der Raatakelage, in die Ebene der Masten fallen. Eine Besegelung der vorstehenden Art ist dadurch einfacher und der Raatakelage
überlegen, weil die Zahl der einzelnen Segel, in welche die Gesamtsegelfläche zerlegt erscheint, kleiner
ist als bei dieser und der Angriffspunkt des Winddrucks auf die Gesamtsegelfläche unter sonst gleichen Umständen niedriger
liegt und somit überhaupt eine größere Segelfläche geführt und demnächst eine größere Geschwindigkeit des Schiffs bei
derselben Windstärke erreicht werden kann.
Zur Bedienung der Schonertakelage gehören weniger Mannschaften als bei Raatakelung, weil es zur Übertragung
des vom Wind ausgeübten Druckes auf den Schiffskörper nur der Festlegung der hintern, untern Spitze eines jeden Segels bedarf,
während bei Raasegeln jedesmal zwei Spitzen, die Schoot und der Hals, festgelegt werden müssen. Da ferner der Winkel
[* 37] der Segelfläche
mit der Ebene der Masten im allgemeinen um so kleiner sein muß, je schärfer am Winde,
[* 38] d. h. je mehr dem
Wind entgegengesetzt, gesegelt werden soll, so eignen sich S. zu diesem Manöver in erhöhtem Maß, weil, wie gesagt, die Mittelstellung
der Segel in die Ebene der Masten fällt und somit jener Winkel beliebig klein gemacht werden kann, was bei
der Raatakelage nicht der Fall ist.
Trotz dieser Vorzüge ist die Schonertakelage auf kleinere Fahrzeuge beschränkt geblieben, weil auf größern Schiffen die
in Frage kommenden Segel eine für die Praxis unausführbare Größe erhalten würden. Es treten daher Kombinationen wie Schonerbrigg
und Schonerbark auf, Schiffe
[* 39] von solcher Größe, daß außer den am Fockmast geführten Raasegeln an den
übrigen Masten Schonersegel von zulässigen Dimensionen geführt werden können. Der reine Schonertypus findet sich im allgemeinen
bei Frachtschiffen weniger vertreten, gewöhnlich wird an der Stenge des Fockmastes ein Raasegel, ferner zur Benutzung bei günstigem
Wind ein solches am Untermast die sogen. Breitfock, geführt. Die Einfachheit der Bedienung
und die dadurch bedingte geringere Stärke der Besatzung von schonerartig getakelten Fahrzeugen ist der Grund, weshalb diese
Takelage bei Lustfahrzeugen bevorzugt wird.