Chroniken, die er neben mancherlei selbständigen
Arbeiten in einer ansehnlichen
Reihe von
Bänden gesammelt herausgab. Einen
Band
[* 2] Gedichte veröffentlichte er unter dem
Titel:
»Denise« (1857 u. öfter). Für die
Bühne schrieb er (zum Teil mit andern):
»Jaloux du passé« (1861);
Von seinen zahlreichen
Schriften sind hervorzuheben: »Histoire abrégée de la littérature grecque« (Par. 1813, 2 Bde.; 2. Aufl.
1824; deutsch, Berl. 1828-31, 3 Bde.);
»Histoire de la littérature romaine« (Par. 1815, 4 Bde.);
Nach seinem
Tod erschienen noch:
»Goethe in den Hauptzügen seines
Lebens und Wirkens« (Berl. 1882) und »Gesammelte
Aufsätze zur klassischen Litteratur« (das. 1884). Vgl. Friedr. Schöll,
Adolf S. (Berl. 1883).
(Flachfische,
Plattfische, PleuronectoideiFlem.), Fischfamilie aus der
Ordnung der
Weichflosser,
Knochenfische
mit stark zusammengedrücktem, sehr hohem
Körper, dessen nach
oben gekehrte Seite gefärbt ist, während
die andre, dem
Boden zugekehrte farblos, nur zuweilen gefleckt ist; beide
Augen stehen bald auf der rechten, bald auf der linken,
stets aber auf der gefärbten Seite, auf welcher auch die Brustflossen stärker entwickelt oder überhaupt nur vorhanden
sind;Rücken- und Bauchflossen sind sehr lang, ohne
Teilungen, die Schwanzflosse ist normal gebildet,
aber, wie der
Körper, auf beiden Seiten verschieden gefärbt, im
Maul stehen meist starke oder bürstenförmige
Zähne.
[* 21]
Die S. leben meist gesellig an seichten, sandigen
Stellen des
Meers, schwimmen, die Augenseite nach
oben gerichtet, und liegen
meist flach auf dem
Grund, auf
Beute lauernd. Sie sind sehr gefräßige Raubfische und nähren sich von
Fischen,
Krebstieren,
Würmern und
Muscheln;
[* 22] ihr Färbung ist dem
Boden angepaßt und wechselt mit diesem sehr oft und schnell;
sie sind daher auch schwer zu finden, wenn sie sich beim Niederlassen mit aufgewirbeltem
Kies und
Sand
bestreuen.
Wohl alle wandern zu verschiedenen
Zeiten des
Jahrs aus tiefern Meeresteilen in flachere und erscheinen in den einzelnen
Buchten etc. sehr regelmäßig, ohne daß man weiß, ob und wie weit das Fortpflanzungsgeschäft
mit diesen
Wanderungen zusammenhängt.
Einige kommen auch in den Flußmündungen vor und steigen weiter dieFlüsse
[* 23] hinauf. Sie haben ihre größte
Verbreitung in der gemäßigten
Zone, und nach
Norden
[* 24] nimmt die Artenzahl schnell ab. Sie laichen auf sandigem
Grund oder zwischen
Meerpflanzen im Frühjahr, und die
Jungen bemerkt man
Ausgangs des
Sommers. Die Bedeutung der S. für den
Haushalt ist ungemein
groß, im
Norden werden die größern
Stücke gesalzen, getrocknet, auch geräuchert, aber auch in
England,
Frankreich,
Holland,
Deutschland werden sehr große
Quantitäten zum Teil frisch verbraucht, zum Teil geräuchert.
Die
GattungScholle
(PleuronectesGthr.,
PlatessaCuv.) umfaßt
Fische
[* 25] mit verschoben viereckigem oder eirundem
Körper, nicht ganz
bis zur Schwanzflosse reichender breiter
Rücken- und Afterflosse, von denen die erstere über dem
Auge
[* 26] beginnt, kleinen oder fehlenden
Schuppen, besonders auf der Blindseite entwickelten
Kiefern, einreihig geordneten schneidenden
Zähnen und Pflasterzähnen auf den Schlundknochen und mit meist auf der rechten Seite stehenden
Augen.
Der
Goldbutt
(Platteisen, gemeine
Scholle, P.PlatessaL.), bis 60
cm lang und 7 kg schwer, meist braun, grau
gemarmelt, gelb gefleckt, auf der Blindseite gelblich- oder gräulichweiß, findet sich von den
Küsten von
Frankreich bis
Irland und in der
Ostsee. Der
Flunder
(Teerbutt, P. FlesusL.), ebendaselbst und in allen größern
FlüssenDeutschlands
[* 27] (bis
Magdeburg,
[* 28]
Mainz,
[* 29] in der
Mosel),
Hollands, Nordwestfrankreichs und
Englands, bis über 30
cm lang, bis 3 kg
schwer, mit bisweilen auf der linken Seite stehenden
Augen, graubraun mit dunklern
Flecken, auf der Blindseite weißlich, fein
schwarz punktiert, hat, wie der vorige, schmackhaftes
Fleisch und wird in großen
Mengen geräuchert.
Die
Heilbutten
(HippoglossusCuv.) haben einen gestrecktern, schmälern Leib, weitesMaul, auf beiden Seiten
annähernd gleich entwickelte
Kiefern und
Zähne, eine nicht die ganze Oberseite einnehmende, über dem
Auge beginnende
Rücken-
und eine verhältnismäßig kleinere Afterflosse, kleine
Schuppen und auf der rechten Seite stehende
Augen. Der
Heilbutt (Riesenscholle,
Pferdezunge, H. vulgarisFlem.), bis 2 m lang und 200 kg schwer, braun, auf der
¶
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Blindseite weiß, lebt besonders im hohen Norden, auch an den englischen und dänischen Küsten, selten in der Ostsee, zieht
im Frühjahr aus der Tiefe in die flachern Buchten und ist für die Nordländer ein sehr wichtiger Nährfisch. Die Butten (RhombusGthr.) haben den breitesten Körper, einen weiten Mund, Bürstenzähne in schmaler Binde, eine über der
Schnauze beginnende Rückenflosse, sehr große Afterflosse, kleine oder gar keine Schuppen und auf der linken Seite stehende
Augen.
bis 1,25 m lang und 35 kg schwer, auf der Augenseite
höckerig, braun gemarmelt und heller gefleckt, auf der Blindseite weiß, lebt in der Nord- und Ostsee,
im Mittelmeer, auch in der Unterweser und Geeste und war schon bei den Römern sehr geschätzt. Der Glattbutt(R. laevisCuv.), 40 cm
lang, bis 4 kg schwer, mit glatter Augenseite, braun, dunkelbraun gemarmelt, perlenartig hell gefleckt, hat dieselbe
Verbreitung wie der vorige. Die Zungenschollen (Soole, SoleaGthr.) haben einen länglichen Körper, abgerundete, schnabelartige
Schnauze, auf der rechten Seite stehende Augen, eine enge, nach links gedrehte Mundspalte, nur an der blinden Seite stehende
Hechelzähne, eine an der Schnauze beginnende und bis zum Schwanz verlaufende Rückenflosse, zuweilen auf einer oder
beiden Seiten fehlende Brustflossen und sehr große Afterflosse.
Die Zunge (Seezunge, S. vulgaris Quensel), bis 60 cm lang und bis 4 kg schwer, auf der Augenseite schwarz, auf der Blindseite
bräunlich, findet sich an allen westeuropäischen Küsten bis zum Eismeer, dringt auch in die Flüsse ein, findet sich in der
Ostsee bis Kiel
[* 32] und ist ihres zarten Fleisches halber sehr geschätzt. S., Butten und Zungen besitzen große
Lebenszähigkeit, halten sich auch in der Gefangenschaft vortrefflich, verlangen nicht einmal Seewasser, gedeihen in Teichen
sehr gut, pflanzen sich hier auch fort und sind (namentlich junge Tiere) für Aquarien sehr empfehlenswert.