Mit v. Leutsch bearbeitete
er den 1.
Band
[* 3] des
»Corpus paroemiographorum graecorum«
(Götting. 1839). Auch redigierte er seit 1846 den von ihm begründeten
»Philologus«.
eine Art
Walzwerk
[* 5] aus kreisförmigen
Scheiben, welche wie Kreisscheren wirken und eingeschobene
Platten,
Bleche oder Flachschienen fingerartig in schmale
Streifenschneiden, z. B. behufs der Drahtfabrikation, der Anfertigung von
Stäben zum Nagelschmieden etc.
[* 1] hohe, cylindrische, sich nach
oben etwas verjüngende Henkelkrüge aus weißlichgrauem
Steinzeug, welche
im 16. und 17. Jahrh. meist in
Siegburg
[* 6] angefertigt wurden u. wegen der eleganten Form und der reichen Reliefverzierung
von den Sammlern sehr gesucht werden (s. Abbildungen).
Die von
Münch herausgegebenen »Hinterlassenen Werke«
(Stuttg.
1834-42, 16 Bde.) enthalten teilweise neue
Auflagen, seine
Biographie, Briefwechsel etc. Schnellers Stiefsohn war der österreichische
Staatsmann
Graf von
Prokesch-Osten (s. d.).
den kleinern epischen
Dichtungen: »Am Alpsee« (das. 1860) und
»Eldorado«
(Gera
[* 19] 1871) und
dem
Trauerspiel »Der
Knappe von
Schwaz« (Innsbr. 1880) auf. Wissenschaftlich debütierte er mit den
»Märchen und
Sagen aus Welschtirol«
(Innsbr. 1867),
an die sich sein Hauptwerk: »Die romanischen Volksmundarten Südtirols«
(Gera 1870, Bd.
1),
anschloß. Seitdem folgten: »Streifzüge zur
Erklärung tirolischer Ortsnamen« (Innsbr. 1870);
(Schmiede,
ElateridaeLeach), Käferfamilie aus der
Gruppe der Pentameren, meist unscheinbare, langgestreckte,
mehr oder weniger niedergedrückte
Käfer
[* 21] mit gesenktem
Kopf, elf- bis zwölfgliederigen, gesägten oder gewedelten
Fühlern,
einfachen
Beinen mit linearenSchienen, fünfgliederigen Tarsen, an der Vorderbrust meist mit einem Kinnfortsatz
am Vorderrand und einem dornigen Vorsprung an der
Basis, der in eine Aushöhlung der Mittelbrust frei eingreift, schnellen
sich, wenn sie auf dem
Rücken liegen, mit
Hilfe des Bruststachels kräftig in die
Höhe und wenden sich während des
Sprunges,
so daß sie auf die
Beine niederfallen.
Die
Larven
(Drahtwürmer) sind linear, fast cylindrisch oder niedergedrückt, hornig, glatt und glänzend, haben sechs kurze,
dreigliederige
Beine und am letzten Hinterleibssegment oft zwei gezähnelte Vorsprünge. Von den
ca. 3000 über die ganze
Erde
verbreiteten
Arten strahlen amerikanische Pyrophorusarten an zwei
Stellen des
Thorax ein helles, phosphoreszierendes
Licht
[* 22] aus.
Käfer und
Larven nähren sich meist von vegetabilischen
Substanzen; die
Larven leben besonders in abgestorbenem
Holz,
[* 23] manche aber auch in der
Erde, wo sie die
Wurzeln von
Kulturpflanzen¶
mehr
anfressen. Der Saatschnellkäfer
[* 25] (AgriotessegetisL., s. Tafel »Käfer«),
10 mm lang, gewölbt, schwarzbraun, grau behaart,
an Fühlern, Beinen und Flügeldecken gelblich, an letztern braun gestreift, ist in Deutschland sehr gemein, findet sich auf
Feldern und Wiesen, überwintert in einem Versteck und paart sich im Frühjahr; seine glänzend gelbe Larve
wird 2 cm lang, hat sehr harte, glänzend gelbe Körperbedeckung und eine stumpfe, braune Spitze am Körperende, lebt mehrere
Jahre und beschädigt die Wurzeln von Getreide,
[* 26] Rüben, Kohlarten, Erbsen, Nelken, Levkojen etc. In leichtem Boden wird er schädlicher
als in schwerem, und in drainierten, gekalkten und neu urbar gemachten Feldern hat er die bedeutendsten
Verheerungen angerichtet.
Als Gegenmittel empfiehlt sich in Gärten das Ködern mit Salatstrünken od. dgl.,
auf Feldern das zwei bis drei Jahre wiederholte Unterbringen von in haselnußgroße Stückchen zerschlagenem Ölkuchen auf
etwa 10 cm Tiefe. Die Puppe ruht ohne Kokon in der Erde, und etwa im Juli schlüpft der Käfer aus. AndreDrahtwürmer
(vielleicht die Larve von LaconmurinusL., einem 12 mm langen, kräftig, breit gebauten, schwarzen, überall dicht graubraun
und weiß marmoriert beschuppten, aus der Oberseite des Hinterleibes lebhaft gelben Käfer) werden in Baumschulen schädlich.
Vgl. Candèze, Monographie des Élatérides (Lütt. 1857-63, 4 Bde.).