bewirken in Nadelholzrevieren oft bedeutende Waldverwüstungen. In
Gemeinschaft mit
S. und Schneedruck und ähnlich in den
Wirkungen treten häufig
Reif-
(Duft-) und Eisanhang auf. Duftbruch kommt hauptsächlich in der Höhenzone von 600-1000 m ü. M.
und besonders in Örtlichkeiten vor, die dem Zuströmen sehr kalter Nebelmassen ausgesetzt sind (nördliche Vorterrasse der
Schneeeifel, Nordrand des Brockengebirges im
Harz, Nordwestabdachung des
Erzgebirges etc.). Der
Schaden
verursachende Duftabhang bildet sich meist bei hohem
Luftdruck, beim Herumgehen des
Windes aus
Süden oder W. nach N. oder O.
und sinkender Luftwärme.
Eisbruch ist in verheerender Gestalt im letzten Vierteljahrhundert zweimal in
Deutschland
[* 2] beobachtet worden (1858 in derPfalz, 1875 am
Nordharz, im
Erzgebirge,
Thüringer Wald, auf der
Platte von
Paderborn
[* 3] und am Nordabhang der Schneeeifel) und tritt ein, wenn
bei fortdauerndem
Regen die
Temperatur (bei meist niedrigem Barometerstand) unter den
Gefrierpunkt sinkt und das Regenwasser
an den
Kronen
[* 4] der
Bäume festfriert. Eisbruch kommt unter Umständen in allen Höhenlagen vor.
Die
Wirkung der genannten
Schnee-,
Duft- u. Eisbeschädigungen läßt sich durch folgende Maßregeln abstumpfen:
1) Begründung der Fichtenbestände durch weitständige
Pflanzungen allseitig gleich entwickelter kräftiger Einzelpflanzen;
2) frühe, sehr vorsichtig zu führende und oft zu wiederholende, im Frühjahr vorzunehmende
Durchforstungen;
4) Vermeiden des Anbaues der
Kiefer in den Gebirgswaldungen, welche in der Schneebruchregion liegen, weil diese Holzart in
den Bergwäldern fast immer dieser
Kalamität erliegt.
Vgl.
Schubert, Schneewehen und Schneeschutzanlagen (Wiesb. 1887).
40
cm lang, 64
cm breit, im
Winter weiß, mit schwarzen äußern Schwanzfedern und braunschwarzen
Streifen auf den sechs großen Schwungfedern, im
Sommer braun, schwarz und weiß gezeichnet und dann mit
gerötetem Brauenkamm, bewohnt den
Norden
[* 26] der Alten und der
Neuen Welt, in
Europa
[* 27] südlich und westlich bis
Ostpreußen,
[* 28] streicht
im
Winter etwas südwärts, aber nicht weiter als bis
Ostpreußen, und überwintert noch massenhaft unter 67°
nördl.
Br. Es findet sich in den
Hochebenen und auf den Tundren an manchen
Stellen sehr häufig, ist hochbegabt, dreist und
mutig, läuft ungemein schnell, fliegt leicht und schön, sucht im
WinterSchutz im
Schnee, nährt sich von allerlei Pflanzenstoffen,
im
Winter nur von
Birken- und Weidenknospen und frißt fast nur nachts. Es lebt paarweise, und das Weibchen
legt in einer flachen Vertiefung unter Gebüsch 9-15 und mehr gelbbraune, dunkelbraun gefleckte
Eier,
[* 29] welche es mit größter
Hingebung ausbrütet.
Zum
Winter vereinigen sich die Schneehühner in großen
Scharen. Der Moorhahn erzeugt mit dem
Birkhuhn einen
Blendling, das
Moorbirkhuhn
(L. lagopoides), welches deutlich seine Abstammung erkennen läßt und sich zu den Schneehühnern hält.
Das S. wird in großer
Menge geschossen und gefangen und als schmackhaftes
Wildbret von
Skandinavien aus bis
England und
Deutschland
verschickt. Das Alpenschneehuhn (L. mutusLeach), 35
cm lang, 60
cm breit, ändert in der Färbung nach
Ort und
Zeit so stark ab, daß man die Artzusammengehörigkeit aller
Varietäten bestreiten konnte. Im
Winter ist es mit Ausnahme der
schwarzen, hell gesäumten Steuerfedern ganz weiß.
Über den
Augen steht eine rote, warzige, am obern
Rand ausgezackte
Haut.
[* 30] Es bewohnt die
Alpen,
[* 31]
Pyrenäen, die schottischen Hochgebirge,
die höhern Berggipfel
Skandinaviens, Island,
[* 32] die Hochgebirge Nordasiens, den höchsten
NordenAmerikas und
Grönland und findet sich überall in nicht mit Gebüsch bewachsenen Gegenden. Es ist ruhiger, weniger begabt als das
vorige, läuft und fliegt aber ebenso vortrefflich, schwimmt auch gut, ist wenig scheu u. nährt
sich wie das vorige. Die
¶
mehr
Geschlechter leben nur während der Brutzeit beisammen; der Hahn
[* 34] beteiligt sich weder am Brüten noch an der Führung der Jungen.
Das Weibchen nistet unter einemStrauch und legt 9-16 rotgelbe, dunkel gefleckte Eier, welche es in etwa 3 Wochen ausbrütet.
Zum Winter vereinigen auch sie sich zu großen Scharen, streifen weit umher und treten in Amerika
[* 35] weite
Wanderungen an. Sie werden von den nordischen Völkerschaften jährlich zu Hunderttausenden erbeutet.