Richard, humoristischer Schriftsteller, geb. zu
Berlin, widmete sich anfangs dem
Buchhandel,
ging dann (1860) zum
Theater
[* 8] über und wirkte als Charakterdarsteller an den
Bühnen zu
Rostock,
[* 9]
Köln
[* 10] u. a. O.
Durch eine
Lähmung des rechten
Arms 1865 längere Zeit ans Krankenlager gefesselt, begann er hier seine litterarische Thätigkeit
aus humoristischem Gebiet. Nachdem er 1867 der Schauspielerlaufbahn gänzlich entsagt hatte, beteiligte er sich in
Berlin
an der Redaktion der Damenzeitung
»Victoria«
[* 11] und führte 1869-84 die Redaktion der
»Berliner Montagszeitung«.
Seine Hauptschriften sind: »Verstimmte
Akkorde« (Berl. 1868);
Salz- und Kaliwerke bei
Aschersleben
[* 12] im preuß. RegierungsbezirkMagdeburg,
[* 13] nachHerm. Schmidtmann, der sie in
Gemeinschaft mit Engländern 1876-83 begründete, benannt. Das Kalisalzlager findet sich hier
in einer Tiefe von 300-400 m mit einer durchschnittlichen Abbaumächtigkeit von 10
m und würde bei einer täglichen
Förderung
von 20,000 Ztr. auf ein Jahrtausend ausreichen. Das Werk besitzt zwei
Schächte, eigne Verbindungsbahnen
nach
Aschersleben, ein großes
Wasserwerk und zwei getrennte eiserne Druckrohrleitungen von
ca. 25 km
Länge zur Abführung der
Fabrikwässer nach dem Bodefluß. Die Tagesanlagen bedecken ein
Areal von
ca. 5
Hektar Dachfläche. 1883 ging der
Besitz an eine
deutsche
Gewerkschaft: »Kaliwerke
Aschersleben«, über.
(Schmiechen,Schmeie),
Fluß in
Württemberg,
[* 29] entspringt bei Onsmettingen nahe dem Nordende
der
Alb, durchschneidet diese in südöstlicher
Richtung u. mündet bei Inzighofen links in die
Donau.
Abdominal- und Hämorrhoidalbeschwerden, Skrofulose, Hautkrankheiten
[* 35] etc. verwendet) und (1885) 2692 Einw.
In der Umgegend weite, schöne Waldungen. - 2) Stadt im preuß. Regierungsbezirk Liegnitz,
[* 36] KreisHirschberg,
[* 37] am Fuß der Schneekoppe
und an der LinieHirschberg-S. der Preußischen Staatsbahn, 454 m ü. M., hat eine evangelische
und eine kath. Kirche, 2 Schlösser, ein schönes Rathaus, eine Präparandenanstalt, eine Privat-Irrenheil-
und Pfleganstalt, ein Amtsgericht, eine Oberförsterei, bedeutende Teppichfabrikation, Plüsch- und Seidenweberei, Druckerei,
Appreturanstalten, eine lithographische Anstalt, Fabrikation von Wachswaren, Porzellanknöpfen und Likör, Lein-, Damast- und
Bandweberei, Wachsbleicherei, Magneteisensteingruben, Granit- und Marmorbrüche und (1885) 4584 meist evang. Einwohner.
S. wurde 1513 Stadt, war bis ins 19. Jahrh. hinein ein Hauptort der schlesischen
Leinwandindustrie und genießt gegenwärtig durch seine Teppiche einen Weltruf. Nahebei das Dorf Buchwald mit Schloß.